Platinen chemisch Zinn

Joerg ( snipped-for-privacy@removethispacbell.net):

Die meisten Leute die ich aus dem technischen Umfeld kenne haben Perry Rhodan gelesen oder lesen es heute noch. Und nebenher dann Physik, Astronomie und Elektronikbücher um zu sehen was denn mit den jeweiligen Beschreibungen so ungefähr gemeint sein könnte. Selbst Bayern 3 mit der Space Night ist mal eine ganze Zeit auf Perry Rhodan Trip gewesen ;-).

Ist wie mit der Bildzeitung, liest keiner, aber verkauft sich wie bloede...

Volle Zustimmung. Sehe ich aehnlich. Wenn man >80% der Gesetze ersatzlos streichen wuerde, waere die Gesellschaft besser dran.

Am Sun, 15 Feb 2009 12:58:01 -0800 schrieb Joerg:

Das kam von mir und ich finde das nicht traurig.

Den hatten wir eigentlich schon weitaus eher, weil auseinandernehmen und was neues daraus bauen hier aus diversen Gründen noch Tradition hatte.

Lutz

Am Sun, 15 Feb 2009 14:10:48 -0800 schrieb Joerg:

Eben, das ist lächerlich.

Ansonsten bleiben uns in dem Alter einige heute übliche Zumutungen erspart.

Lutz

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|> Selbst Bayern 3 mit der Space Night ist mal eine |> ganze Zeit auf Perry-Rhodan-Trip gewesen ;-).

Solange die nicht vorgelesen haben, war das wohl eher ein Johnny-Bruck-Trip :)

Rainer

am

ln

Hauptsache, bei einem derartigen Rundumschlag wird nicht auch gleich das Ohmsche Gesetz mit gestrichen. :-( Gruss Harald

Am Mon, 16 Feb 2009 04:45:48 -0800 (PST) schrieb Harald Wilhelms:

Widerstand ist zwecklos.

Lutz

Die da OHM machen ja eh, WATT sie VOLTn

Marte

Trage ich heute als T-Shirt.

-ras

In Kalifornien versuchen die Politiker die Budget-Krise so in etwa zu loesen.

R = 0.9 * U/I

Die anderen 10% werden als Bonds rausgegeben.

Traurig fand ich dabei, dass Ihr das getan habt, damit wir fuer DM 29.95 ein Buegeleisen kaufen konnten, Ihr aber nicht dran kamt. So hatten mir das Bekannte gesagt. Einer (vormals IT Fachmann auf Robotron) wollte z.B. Fliesen kaufen. Alles altmodisch und haesslich, dann fand er wunderschoene. "Nee, die da hinten koennen Sie nicht haben, die gehen in den Westen".

Ja, und ich wuenschte ein wenig von diesen Faehigkeiten wuerde auch heute noch entstehen. Aber dann wird einfach ein neuer iPod gekauft, notfalls auf Kreditkarte.

Am Mon, 16 Feb 2009 09:41:28 -0800 schrieb Joerg:

Na ja, Bügeleisen gab es, die technische Ausstattung war ziemlich identisch.

Und das kann ich nach wie vor nicht glauben. Die Ware für den Westen kam nicht in den normalen Laden.

Wir haben uns als Schüler in der 8. Klasse (Bügeleisen waren in der 9., in der 10. haben wir Hinterachsen vom Moskwitsch zerlegt) übrigens auch bei Produktion von Fliesen nützlich gemacht (Meissen, VEB Plattenwerk Max Dietel).

Da war es einfach so dass die maßhaltigen und geraden ohne Fehler in der Glasur in den Export gingen, die anderen blieben eben hier. Bestellen konnte man 6 Quadratmeter, das dauerte 1-2 Jahre. Reichte natürlich nicht für ein Bad, also hat man die Bestellung eines Arbeitskollegen mit einbezogen und für den dann mal eine neue Bestellung gemacht ...

Wird schon wieder. Diese Fähigkeiten werden noch mal nützlich sein.

Lutz

Die Gasherde und die Kohleheizkessel, an denen ich meinen Anteil hatte,=20 waren f=FCr einheimische Produktion und das Gem=FCse erst recht. Also i= ch=20 bin da nicht betroffen ;).

n=20

Jaa, f=FCr den Export nur das Beste, und bei euch wars dann doch nur=20 Billigzeug. Das war 'ne Sauerei.

Guido

Wenn man denn eines bekommen konnte. Die Leute in Thueringen erzaehlten von langen Wartezeiten selbst fuer einen Kuehlschrank. Ziemlicher Mist wenn der alte gerade seinen Kompressor abgeworfen hat und man niemanden kannte, der wieder einen kannte, der ...

Das war kein normaler Laden, sondern eine Art Verteilermarkt. Er sagte, in den ueblichen Laeden haette man entweder ueberhaupt nichts oder zu wenig bekommen. Vitamin B war angesagt.

Hoffen wir's :-)

Am Mon, 16 Feb 2009 10:44:05 -0800 schrieb Joerg:

Eigentlich gab es alles, nur eben sehr selten überall. Deshalb wurde dann auch in den 70er Jahren die Werbung abgeschafft und auch die Versandhauskataloge eingestampft.

Bei uns fehlte es z.B. jahrelang an Tomatenketchup. Schlecht wenn man mal Makkaroni machen will. Durch den Sport war ich regelmässig in Neubrandenburg, dort stand das in den Kaufhallen herum ohne dass sich jemand dafür interessierte. Das hing wohl auch damit zusammen dass viele Produkte nicht allzu weit transportiert werden sollten (in den 80er Jahren, da lief dann schon der Notbetrieb).

Lutz

Alles? Verwandte konnten kein Auto bekommen. Geld hatten sie, aber bei der prognostizierten Wartezeit haetten sie die Auslieferung eventuell nicht mehr erlebt.

Also haben sie schmerzhaft ein Grundstueck ausgeklinkt gegen eine gebrauchten Trabbi.

Huch? Notbetrieb? Ich glaube uns im Westen war vieles gar nicht richtig bewusst, durch das die Leute im Osten durchmussten. Man hatte uns spaeter Besuche nicht mehr erlaubt, m.W. weil mein Vater ein Automarke des Klassenfeindes fuhr. Genaue Details weiss ich aber nicht mehr, alles lange her. Waere per Bahn gegangen, was bei groesseren Familien allerdings ziemlich ins Geld ging.

Am Mon, 16 Feb 2009 13:32:42 -0800 schrieb Joerg:

Das war etwas ironisch überspitzt, lernt man da übrigens auch.

Ein Kumpel von mir war Klempner, damals nicht gerade in schlechter Position. Originalton: 'Das Geld für einen neuen Trabant habe ich zusammen, einen gebrauchten kann ich mir nicht leisten'.

Es ging ab Ende der 70er Jahre nicht mehr so richtig vorwärts. Und mit den sozialpolitischen Maßnahmen hat man sich dann ziemlich übernommen. In der Provinz kam der Unmut dazu dass fast alle Ressourcen in die Hauptstadt flossen.

Gehungert und gefroren hat wohl kaum jemand. Das Problem aus meiner Sicht waren die ewigen Lügen und die Begründungen warum etwas genau so und nicht anders sein musste. Der pure Machterhalt.

Die Automarke vermute ich weniger, da kamen jedes Jahr Ostern genügend von fast jedem Fabrikat. Vielleicht sah man ein Problem in der Beweglichkeit, die mit dem Auto verbunden war. Da konnte man schnell auffällig werden, z.B. wenn man mal unterwegs etwas fotografiert hat. Ich habe selbst 1986 IM-Berichte gesehen, die telefonisch in Echtzeit in der Stasi-Kreisdienststelle eingingen.

Lutz

Wiederstand ist =FCbrigens noch zweckloser; Vielleicht solltest Du das mal als T-Shirt tragen. :-) Gruss Harald

Ach so :-)

Vor einigen Jahren jemand im fortschrittlichen kapitalistischen Westen: "Ich haette gern einen 7er BMW, aber einen neuen mit den ganzen Prozessoren drin will ich nicht und die gebrauchten sind alle immer weg."

Irgendwie ist das in vielen Laendern so. Nicht nur weil da die Beamten arbeiten und sich ihre Pfruende sichern wollen, in westlichen Gesellschaften auch weil es da mehr Waehler gibt die mal bauchpinseln muss. "Och, Ihr wollt eine Strassenbahn? Aber klar doch, wenn Ihr mich waehlt baue ich Euch die. Und wenn's nachher nicht reicht erhoehen wir die Steuern und dann bezahlen die Leute auf dem Lande das eben mit."

Na ja, die gab's auch im Westen. Aber wohl nicht so extrem.

Ja, nur so lassen sich Regimes langfristig halten, ueber die Angstschiene. Siehe Mugabe, Castro und so weiter. Hat aber nix genutzt, irgendwann standen die Trabbis an der Grenze. Einer der ersten soll gleich bis Paris durchgebrettert sein.