Kommt drauf an, welche Anforderungen du an die Zuverlässigkeit der mit de n dort aufbewahrten Bauteilen hast. Bekanntlich ist ESD schon weit unter de r Wahrnehmungsgrenze (einige kV) schädlich für aktive Bauteile, wobei d ie Schäden nicht sofort erkennbar sein müssen (Sperrschichten können dadurch vorgeschädigt werden).
Für professionellen Einsatz sind nicht-antistatische Pillenboxen sicher n icht das richtige. Schon beim Anheben derselben von einer nicht leitfähig en Tischplatte können schädliche Potentiale entstehen.
Es gibt Sprays/Farben zur leitfähigen Beschichtung, z.B. ein Grapitspray, das ist m.W. aber nicht grifffest und nur zur Reparatur von Bildröhrenbe schichtungen und zur Herstellung einfacher Abschirmungfläschen an Kunstst offgehäusen (außerhalb des Griffbereichs, d.h. hauptsächlich innen) g eeignet.
Wenn die Luft eine Mindestfeuchte hat und man nicht an dem Plastik reibt oder nicht auf statisch ladbaren Sitzkissen umherrutscht, dürfte wohl keine Gefahr bestehen. Ich verwende übrigens dafür gern kleine Salbendosen mit Schraubdeckel aus der Apotheke, z.B.
Mäuseklos gibts für die Hälfte bei Ebay. Ich frage mich allerdings, wer die Dinger wirklich praktisch findet. Es gibts doch nix besseres als direkt die Abschnitte vom Reel, einfach per Stift beschriftet und ev. in Gruppen geordnet (per Gummiring, auf Pappe geklebt oder was immer). Da sind die Bauteile ordentlich geschützt und wenn mal was runterfällt oder man einen Niesanfall bekommt ist nicht gleich die Katastrophe da ...
Ist laestig, wenn man z.B. mehrere Transistoren oder ICs hintereinander probiert. Teure will man nicht danach wegwerfen. Wenn Du dann einen Gurtschnipsel hast, musst Du das irgendwie mit Tesa zukleben. Nach 3-4 Sessions sieht das dann aus wie Sau. Ich nehme fuer sowas kleine Musterkaesten. Fuer heikle Dinge sollte man lieber investieren:
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Wenn die nicht antistatischen unbedingt daran anreihbar sein sollen, geht auch:
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Ebenfalls sehr dankbare Materialien sind Holz und Pappe, hier fleissig in Benutzung und umweltfreundlicher.
Ich muß immer mal wieder Platinen abgleichen mit 0603-Rs. Da mag ich wahrlich nicht mit den Streifen rumfummeln, sondern Klappe auf, R rausnehmen, drauflöten.
-ras
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Ralph A. Schmid
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Ich habe mir aus verschiedenen Größen und Farben der ELV-Klos eine Platte zusammengesteckt, die zufälligerweise paßgenau in die oberste Schublade meines Arbeitstischs paßt. Innen an die Seitenwangen der Schublade habe ich Kunststoffschienen geschraubt, auf denen diese "Platte" über dem restlichen Inhalt der Schublade schwebt und bei Bedarf nach hinten verschoben werden kann. Eine geniale und einfache Sache. In den Sortimentskästen sind meine gesamten Ersatz- und Kleinteile für Pager einsortiert und es gibt nichts bequemeres als Deckel auf und wieder zu. Auch wenn mal was einsortiert werden muß. Den Tütchen- und Schächtelchenzeiten trauere ich nicht nach.
Für meine ICs habe ich im Büromaterialladen einen Container mit 9 flachen Schubladen besorgt, die meisten mit MOS-Schaumstoff ausgelegt und alles was DIL ist, nach Themen sortiert eingesteckt. Für das SMD-Zeug habe ich zwei Schieber mit den Mäuseklos bestückt, die auch hier wieder frappierend paßgenau sind.
Du kannst SMDs reproduzierbar und zerstörungsfrei mehrfach an- und ablöten? Respekt. Nicht, daß das bei mir gar niht ginge, aber es gibt guten Grund, es tunlich zu vermeiden zu suchen.
Muss ich, da Analogix. Z.B. um Phasenreserven in PID Loops bis an den Poller zu testen. Manchmal muessen diverse FETs oder HF-Transistoren durchprobiert werden, weil unorthodox eingesetzt. Meine Verfahren sind recht simpel und die Ausruetung ist (bisher) nicht teuer. Es stehen immer zwei elektronisch regelbare Weller mit ETS Spitzen parat. Zum Abstreifen der Loetspitze wird der Schwamm des rechten benutzt. Ausloeten eines 0402 oder so dann mit beiden, bleibt an einer Spitze kleben, schnell in der linken Schwamm gestreift. Kann man wiederbenutzen.
Fuer SC75 nehme ich einen kleinen flachen Uhrmacherschraubenzieher, Pin
3 kurz antatzen, am Plastik etwas lupfen, Pin 1 und 2 danach, pling, ab.
Bei ekligeren Sachen gehe ich mit dem duennsten Blatt der Ventillehre drunter. Braucht man bei modernen Autos ja eh nicht mehr, so kommt sie noch zu Ehren. Dann noch Skalpell und (dickere) Alufolie. Passendes Loch rein, Heissluftpistole drauf, mit Opas Taschenmesser (hat beide Weltkriege mitgemacht) ablupfen.
Inzwischen brauche ich einen Donegan Visor fuer sowas, man wird eben aelter.
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Fuer super-eklige Dinge ist noch ein 20x Veho USB Mikroskop mit gut 10cm Arbeitsabstand da. Im Fruehjahr wird es voll eklig, da geht es auf die Groesse 01005 mit 200um Bauteilbreite. Die Positionierung dann auf 10um genau, sonst gibt es Kurzschluesse. In der Hoffnung, dass es mit dem chinesischen SuperEyes Scope funktioniert, denn fuer ein Mantis oder so ist kaum Platz hier.
Man muss aber der Fairness halber sagen, dass uns RoHS weitgehend erspart blieb. Das macht die Sache etwas einfacher.
Gibt es schon fuer 20-30Euro. Das hab ich sogar in der Firma auf dem Schreibtisch weil ich nur fuer die ernsten Dinge zum Mantis laufen will. :-) Es hat nur einen Nachteil die Vergroesserung ist fuer SOT8 schon etwas zu stark, aber fuer alles was kleiner ist, ist es eine Offenbahrung.
Schenk mir eins und ich bau an meinem Schreibtisch an. :-)
Wir haben in der Firma ein Stereomikroskop eines IIRC Schweizer Herstellers mit ähnlicher Befestigung - das hat diesen Effekt nicht, Bewegungen bleiben "linear", da kann man super mit arbeiten.
Ich kann bestätigen, daß es das bei Reichelt gab - nach der letzten Erwähnung hier hatte ich mir eines gekauft. Mit ein paar Teilen aus dem Baumarkt und einer Ikea-LED-Lampe wird das für den Preis sehr brauchbar:
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Für gröbere Sachen benutze ich eine von den 5EUR-Kopflupen.
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