OT: 3D Druck SLS mit Saccarose

Am 04.09.2023 um 19:15 schrieb Marte Schwarz:

Aus BD-Brennern gibt es violette (405nm) mit ähnlicher Leistung. Die Dioden gibt es aber auch einzeln. Oder blaue (450nm) fertig mit Treiber und PWM-Ansteuerung im Wattbereich.

Bernd

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Bernd Laengerich
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Hi Axel,

Ganz einfach: Weggeworfen, vom Winde verweht. Ich habe lange Jahre täglich eine Bahnstrecke überquert, über die gefüllte gelbe Säcke transportiert wurden - im offenen Waggon versteht sich. Du machst Dir kein Bild, wie viel Plastikmüll im weiten Umkreis dieser Bahnlinie in Hecken und Winkeln liegt und nur darauf wartet, mit dem nächsten Windstoß weitergetragen zu werden. Irgendwann auf dem Weg zum nächsten Abwasserkanal oder Bach tun Sonnenstrahlen ihr übriges und zerlegen diesen Plastikmüll in immer kleinere Fraktionen, die sich wieder leichter vom Wind tragen lassen. So lange, bis sie in Wasserstraßen landen und über kurz oder lang irgendwann im Meer schwimmen.

Diese Bilder von Unmengen an Papiertüten und sonstigem Altpapier in den Weltmeeren sind mir jedenfalls noch nie untergekommen, Plastikmüll in allen Varianten, noch schlechter vorstellbare Plastikgegen

Die Papiertüte verrottet irgendwann, die Plastiktüte nie.

Hast Du für diese gewagte These konkrete Zahlen? Fleisch ist ein sehr verderbliches gut. Warum sollte das weniger dem Wegwerfwahn ausgesetzt sein, als Gemüse? Ich wage eher die These, dass Fleisch- und Wurstprodukte noch häuffiger im Müll landen, weil man vor verdorbenem Fleisch viel mehr Respekt hat, als vor nicht mehr ganz so frischem Gemüse.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Schon klar, aber man muss nehmen, was es gibt :-). Spektroskopisch ghupft wie gschprunge. Hat diverse stereochemisch unterschiedliche OH-Gruppen (was den Autor des von dir verlinkten Papers irgendwie überrascht hat), sowie CO-Bindungen.

Trauriges Kapitel. Quantitative IR-Spektroskopie wird vorallem für die Gasanalyse verwendet. Zur Substanzanalyse kaum bis gar nicht. Dort wird IR als Fingerprint-Spektroskopie verwendet, also die Form des Spektrums ist wichtig, nicht die Intensität. (Und das Jahrzehnte vor KI, Mustererkennung, Neuronal-bla...)

Klassischerweise etwa so: Eine auf einige mg geschätzte Substanzmenge wird mit einer auf einige dutzend mg geschätzten Menge Kaliumbromid vermengt und vermörsert. Das Gemenge kommt dann in eine Tablettpresse und wird mit einigen Tonnen plattgemacht. Die entstandene semitrans- parente Matrix kommt dann in das IR-Gerät. Klassischerweise wird da die Transmission beobachtet, 'Null'-Linie also oben, 100%. Die Absorption liefert dann Peaks nach unten, Stalaktitenspektrum; und weniger als 0% geht nicht. NB, Substanzmenge mehr oder weniger unbekannt.

Moderner sind Interferometer, deren Output wird mit einer Photodiode erfasst, deren Signal durch eine FFT gejagt wird. Vorteil ist, dass so immer ein Spektrum entsteht :-]. Normalerweise wird die optische Dichte angezeigt, Absorbance A, was i allg, aber nicht immer, der Zehnerlogarithmus des Kehrwerts der Transmission ist. Die Absorptionspeaks schauen also nach oben. Also A = 1 meint 10% Transmission, A = 2 dann 1% usw.; und mehr als 3 ist idR Hausnummer, da nicht vernünftig messbar. Physiker nehmen natürlich den ln (naturalis).

Allerdings sind da immer noch nicht die Messbedingungen definiert. Oder nur seltenst. Vernünftig wären Angaben wie mg/cm².

Wenn's zeitlich und vom Aufwand her geht, würde ich das mal probieren. Auch wenn die Erfolgswahrscheinlichkeit im einstelligen Prozentbereich sind. Beisst es, wenn dieser Strahl auf den Finger gelangt?

Wie kommt man darauf? OK, 1064 nm ist der Nd:YAG-Laser. Andere Wellenlängen mit anderen seltenen Erdmetallen, vielleicht Faserlaser? Werden oft als Kompaktlaser zur Materialbearbeitung eingesetzt.

[Puderzucker]

Die Absorption ist immer 100%. Reine Frage der Schichtdicke. Da weiss ich jetzt nicht, wieviel noch tolerabel ist, ohne dass alles zu Klump einschmilzt.

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Rolf Bombach

Hergen Lehmann schrieb:

Allenfalls bei Polyurethan, bei Polyamid wohl kaum. Ausserdem ist's ja im Ofen und da brennt HCN bestens. Gibt halt etwas NOx.

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Rolf Bombach

Marte Schwarz schrieb:

Bei Lebensmitteln gilt: Gekauft gleich weggeschmissen. Ob es zwischenzeitlich noch verdaut wurde, ist ökologisch von kleinerer Bedeutung. Es hilft letztendlich also nur, dass man weniger kauft. Aber das ruiniert die Wirtschaft und die FDP.

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Rolf Bombach

Am 05.09.23 um 12:35 schrieb Axel Berger:

Es fallen neben dem Druckobjekt halt zwangsläufig auch Nebenprodukte an. Bei SLS ein Rest nicht ausgehärtetes Epoxy, welchen man nicht zurück in den Vorratsbehälter bekommt. Bei FDM Stützstrukturen.

Wenn diese Nebenprodukte nicht in den Sondermüll müssen, sondern einfach ins Waschbecken entsorgt werden können, hat das schon seinen Reiz.

Unachtsam weggeworfen und dann vom Winde verweht. Ersetze das innerstädtische Eiscafe durch eines am Badesee und das Problem potenziert sich.

Wenn beide garantiert in der Müllverbrennung landen WÜRDEN, stünde die Plastiktüte wahrscheinlich deutlich besser da, weil ihre Herstellung mit weniger Energieeinsatz verbunden ist und sie (zumindest in der PET-Version) auch sauberer verbrennt.

Es landen aber leider nicht 100% ordnungsgemäß im Müllkreislauf, und dann spielt die Papiertüte ihren Vorteil aus, weil sie in der Botanik einfach verrottet.

Wenn ich mir anschaue, was viele Vegetarier dann stattdessen essen (nämlich Fleischimitate aus der Chemiefabrik), bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob echtes Fleisch tatsächlich so viel schlechter dasteht...

Gerade Fleisch wird viel weggeworfen, weil man am Ende des MHD den Zustand nicht mit Hausmitteln prüfen kann und dann präventiv die Mülltonne wählt. Bei Gemüse hingegen sehe und rieche ich sofort, ob das noch essbar ist.

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Hergen Lehmann

Am 05.09.23 um 19:05 schrieb Rolf Bombach:

Ja, stimmt, in der industriellen Müllverbrennung wird das HCN eine sehr kurze Lebensdauer haben.

Die Sauerei hat man eher während der Verarbeitung im Drucker...

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Hergen Lehmann

Christoph Müller schrieb:

Was natürlich nur möglich ist, wenn die Reflektivität unter 100% liegt. Feinverteiltes Silber ist schwarz, Grund noch nicht völlig geklärt. Wohl was photochemisches. Viele andere Metalle sind feinverteilt hell. Viele Metalle reflektieren auch viel schlechter als Silber. Bereits ein Stapel Rasierklingen sieht, auf die Schneiden geschaut, schwarz aus.

Wenn nichts absorbiert wird, nützt das nichts. Wolken, Schnee usw. sind hell zurückstreuend. Völlig anderer Reflexionseffekt, basiert auf Indexsprung.

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Rolf Bombach

Hergen Lehmann schrieb:

Oder eben bei Schwelbränden mit Sauerstoffmangel. Isolierstoffe, Kabel, ...

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Rolf Bombach

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