mir ist eben eine mysteriöse Baugruppe auf den Schreibtisch geflattert, die ich mal eben mit dem Handy fotografiert habe:
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Die linke (=Front)seite ziert ein Schalter, den man auf "SPS" schalten kann, eine rote LED und 2 obskure Buchsen, die Ähnlichkeit mit einem Transistortestsockel in einem Multimeter haben. Den (Bus?-)Steckverbinder an der rechten Seite ziert ein Aufkleber von ANT Nachrichtentechnik. Die ICs haben Datecodes aus den frühen 80ern, die Kondensatoren noch Siemens&Halske-Logos.
"Henning Paul" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@moskau.comm.uni-bremen.de...
Jetzt weisst du und alle andeen, wie schlecht die Kamera so eines Handys ist: Nicht mal die IC-Typennummerb kann man erkennen.
Vielleicht Ansteuerung von 2 Drehstrommotoren zur Ausrichtung von Antennen.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Es ging mir auch nur um den Gesamteindruck, vielleicht erkennt sie ja jemand wieder. 74LS74, 74LS32, 4071 sitzen unter anderem drauf, auch LM3xx, also OP-/Komparatorgeraffel. Nichts spektakuläres.
Buchsen in schwarz und blau, jeweils vier Pins über die sich die F(an) und F(ab) mittels Brückenstecker (ebenfalls schwarz und blau) durchverbinden lassen, oder eben Meßstrippen anschliessen. Mach mal ein Foto der Front und schreib mal was zur Beschriftung, oder besser mach einen Scan.
Ich hatte schon tausende von DSK/KZU in der Hand, den Drehknebel am unteren Ende hab ich auch sofort wiedererkannt, aber mit dem Schalter in der Mitte kann ich bis jetzt nix anfangen.
Einem Kollegen von mir ist die Baugruppe bei einer Haushaltauflösung über den Weg gelaufen und hatte mich gefragt, ob ich wüsste, was das sei. Ich hab' dann schnell ein Handyfoto davon gemacht. Ich müsste den Kollegen bitten, die Baugruppe nächste Woche noch mal wieder mit zur Arbeit zu bringen.
Es war WIMRE ein KZU4. Handelt es sich dabei tatsächlich um ein Modem? Was hat es mit "F(an)" und "F(ab)" auf sich, die Du oben erwähnst?
Gruß Henning
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Wenn es ein KZU4 war, dann wusstest Du die Antwort bereits, nur nicht ihre Bedeutung. :-))
Kennzeichenumsetzer, 4-Draht. Ich habe nur G4 und K4 gehabt (kommende bzw. gehende Seite), aber ich bezweifle nicht daß es auch beidseitig brauchbare gab (vor allem weil Häkchenschalter drauf sind). Als die Fernstrecken im Telefonverkehr alle digitalisiert wurden und tatsächlich noch analoge Vermittlungsstellen (EMD System 55v) da waren, mussten die Verbindungsleitungen A/D-D/A gewandelt werden. Je nachdem, was für eine Leitung gewandelt werden musste, wurden Zwei- oder Vierdraht-Umsetzer reingebaut, wobei die Zweidraht dreidrähtig waren und die Vierdraht siebendrähtig... Aber eben zwei/vierdrähtige Sprechwege, der Rest Signaladern. Wandlung mittels PCM auf 64k-Kanäle; von den Einschüben passten 16 in einen 19"-Rahmen, zwei Rahmen gehörten zusammen um eine 2MBit-Strecke abzuschliessen. Im unteren Rahmen oberster Einschub der Kennzeichenmultiplexer für alle Einschübe KZU, also nur 30 KZU möglich, wenn nur DSK (64k-Durchschaltungen) drin waren gingen 31. Im oberen Rahmen selber Platz die Steuerbaugruppe, aus der man auch den Referenztakt der 'PCM-Stange' holen konnte um was anderes zu synchronisieren.
F(an) F(ab) sind die kommenden und gehenden Sprechkreise. Die Signaladern sind (wenn überhaupt) auf zweifach-Buchsen geführt, die nicht gebrückt wurden.
BTW: Auf einem meiner Lehrgänge traf ich einen vom Bezirksprüfplatz(Meß), der solche Baugruppen bei defekt zu untersuchen hatte. Ihm wurde mal eine Baugruppe zugeschickt, die dem Zustand nach wohl überfahren wurde: Front umgeknickt, alles Platt, Platine mehrfach gebrochen. Die zwangsweise mitgeschickte Fehlerkarte der Baugruppe zierte als Fehlerbeschreibung 'läßt sich nicht einschieben'
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