Mechanischen Wechselrichter (Zerhacker) ersetzen?

Hallo zusammen,

vor einiger Zeit habe ich auf dem Flohmarkt ein altes Blitzlichtger=E4t gekauft. Der Betrieb mit Netzversorgung funktioniert; nachdem ich aber den ausgetrockneten Bleiakku ersetzt hatte, mu=DFte ich feststellen, da=DF die mechanische Zerhackerpatrone f=FCr den Akkubetrieb leider verbacken war. Es handelt sich um eine Patrone 800/6 von Kaco. Sie ist mit 6V und

100Hz +/- 10% angegeben.

Meine Frage: hat hier schonmal jemand so ein Teil durch eine Transistorschaltung ersetzt und gerade einen m=F6glichst einfachen, fehlerunanf=E4lligen Schaltplan zur Verf=FCgung? -- Bevor ich mir irgendwas mit Timer-555 und 2N3055 zusammenbrutzle, um dann festzustellen, da=DF mir die Gegeninduktion das selbstgebastelte Ding beim ersten Versuch zerhaut... ;-)

Ist es zur Verbesserung des Wirkungsgrades sinnvoll, die Frequenz des Zerhackers etwas zu erh=F6hen? Denn ich gehe davon aus, da=DF die 100Hz damals nur deshalb verwendet wurden, weil es mechanisch (zumindest ohne den Verschlei=DF stark zu erh=F6hen) nicht viel schneller ging...

Viele Gr=FC=DFe aus M=FCnster,

Christoph

--=20 Es ist besser das zu wollen was man nicht kriegt, als das zu haben was man nicht will!

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Christoph Stracke
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In welcher Leistungsklasse willst du dich denn aufhalten. Du kannst bei Pollin fuer ein paar Kroeten eine komplette Blitzelektronik bekommen die aus 1.5V 300V macht und sogar noch eine kleine Blitzroehre enthaelt. Sozusagen ein komplettes Blitzgeraet aber ohne Gehaeuse.

Fuer gehobene Ansprueche war eine Schaltung mit MC34063 im Datenblatt oder der Applikation dieses ICs.

Das macht vor allem die Bauteile kleiner.

Ich hoffe uebrigens der Blitz hat irgendeinen historischen Wert. Sonst waere es wohl einfacher das Teil in die Tonne zu klopfen und auf dem naechsten Flohmarkt etwas zu kaufen das 10Jahre moderner ist und bereits einen Transistor enthaelt. :-) Und du weisst ja sicherlich das die Zuendspannung am Fuss dieser alten Blitze nicht mehr fuer jede moderne Kamera bekoemmlich ist?

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Wei=DF ich. Ich m=F6chte aber gerne DIESEN Blitz wieder ans Laufen bekommen. Es handelt sich um einen alten transportablen Studioblitz. Leider fehlt das Typenschild, aber ich glaube, er ist von Multiblitz. Um welche Leistungsklasse es sich handelt, kann ich nicht sagen, aber das Teil hat zwei getrennte Blitzk=F6pfe mit etwa kerzenbirnengro=DFen Wendelblitzr=F6hren; der Blitzelko mi=DFt ca. 15cm mal 10cm Durmesser(!) und hat 40=B5F bei 2,5kV. Herstellungsdatum ist laut Elko-Stempel 11.57. Darum ist es so ein Hong-Kong-Teil aus dem Teileversand keine echte Alternative... ;-)

Mu=DF ich mir mal anschauen. Aber es sollte einfach und robust sein. So wie das Original, nur mit weniger Verschlei=DF eben (und vermutlich: leiser). Wie gesagt: ich m=F6chte nur den Zerhacker ersetzen. Leider wei=DF ich nicht, wof=FCr die Daten, die auf der Patrone aufgedruckt sind, genau stehen; bei "B800/6" tippe ich mal auf 6V bei 800mA (auch wenn mir die Stromangabe etwas niedrig vorkommt).

Die sind ja schon da.

Wei=DF ich. Siehe ;-= ))

Viele Gr=FC=DFe,

Christoph

--=20 Es ist besser das zu wollen was man nicht kriegt, als das zu haben was man nicht will!

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Christoph Stracke

Gut, dann scheidet Pollin schonmal aus.

Das ist fuer ein Blitz eine eher ungewoehnliche Spannung. Achte bitte darauf das du den Elko vor der ersten Benutzung erstmal ganz langsam auflaedst und ihn ordentlich Zeit zum formieren gibt. Sonst wird er sicherlich nicht mehr viel aelter. Es kann jetzt schon sein das dieser Elko deine naechste grosse Herausforderung wird....

Also viel einfacher als mit einem MC34063 kann man kaum Hochspannung erzeugen. Ausser du machst es mit einem Sperrwandler. In beiden Faellen wird aber wohl dein Hauptproblem im wickeln des Trafos bestehen.

Leg die Schaltfrequenz einfach auf 30khz.

Die Frage ist nur wie gut die sind. Und diese Frage stellt sich ganz besonders bei dem ELko. Natuerlich koenntest du sonst deinen Zerhacker einfach durch ein FlipFlop und einen Leistungsmosfet (z.B von einem alten Motherboard abloeten) ersetzen.

BTW: Wie hat eigentlich dieses mechanische Wunderwerk gewusst das der Elko voll ist?

Olaf

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Olaf Kaluza

Christoph Stracke schrieb:

Hallo Christoph, die "/6" gibt die Betriebsspannung der Zerhackerspule an. Bei den "800" kann es sich durchaus um den Nennstrom handeln. Das "B" könnte für Brückenschaltung stehen, genaugenommen Gegentaktschaltung. Die Frequenz ist durch den Zerhacker selbst gegeben. Für die Versorgung diente wohl ein Sonnenscheinakku. Es gab welche, die besaßen an einer Seite ein Aräometer. Damit ließ sich durch eine Schauglas der Ladezustand des Akkus ablesen.

Diese Genauigkeit wünscht man sich bei den heutigen Akkus ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Das ist kein Problem. Ich hab noch einen nagelneuen ungebrauchten und nie befuellten hier rumstehen. Hergestellt irgendwann um 1970. Der hat auch drei bunte Plastikkugeln welche den Ladezustand anzeigen.

Allerdings nur zwei Zellen, also 4V.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo Olaf,

vielleicht hatte ich mich mi=DFverst=E4ndlich ausgedr=FCckt. Der Trafo ist n=E4mlich auch schon da. Das Teil, das ich austauschen m=F6chte, ist ein Verschlei=DFteil, eine gesockelte sog. "Zerhackerpatrone", bei der ein Wagnerscher Hammer die Batteriespannung in Rechteckimpulse zerhackt. Bei Wikipedia findet sich unter dem Stichwort "Zerhacker" ein Bild einer aufgeschnittenen Patrone.

Gar nicht. Er wurde, soviel ich wei=DF, einfach solange geladen, bis die Scheitelspannung, die der Trafo erzeugt, erreicht ist. Wenn die Spannung hoch genug ist, da=DF der Blitz z=FCndbar ist, leuchtet eine Glimmlampe. ;-)

Viele Gr=FC=DFe,

Christoph

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Christoph Stracke

Du wirst es nicht glauben, aber diese Accus gibt es heute sogar noch grösser als reine Blei-/Starter-Accus;) Ich habe einen hier welche mit gn/sw wechselndem Schauglas. Ich glaube 120AH/12V - Ich kann ja mal raus gehen in meine Solarstation....

Wenn das Glas durchsichtig wird, dann ists aus mit dem Teil - aber einer hat auch "nur" 120 Euro gekostet und tut seinen Dienst. In drei Jahren hat sich meine Anlage armortisiert - dann kann ich mir einen neuen Akkusatz holen...

Peter

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Peter Kern

Olaf Kaluza schrieb:

Gar nicht, ist ja ein Gegentaktdurchflusswandler, da ist das ja nicht nötig. Und deshalb ist auch ein 34063 nicht als Ersatz zu gebrauchen, man nimmt einfach einen AMV aus zwei Transistoren (auf Symmetrie einigermaßen achten), und hängt zwei LL-MOSFETs als Leistungsendstufen dran. Das passt problemlos in die KACO-Patrone, also fast authentisch restauriert.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Hallo Dieter,

vielen Dank f=FCr den Tip mit dem Einbau in die Patrone; soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. ;-)

Vor allem f=FCr diejenigen, die auch mal vor dem Problem stehen: Habe mit den von Dir gegebenen Stichworten nochmal ein bi=DFchen gegoogelt und bin nun auch mit einer fertig dimensionierten Schaltung f=FCndig geworden. Der Mensch hat es genauso gemacht wie Du vorgeschlagen hast und das Teil auch in die Patrone eingebaut (nur da=DF er die "Endstufe" nicht symmetrisch aufgebaut, sondern nur einen MOSFET an den Multivibrator drangeh=E4ngt hat): Aber einen zweiten MOSFET im anderen Zweig anzuh=E4ngen ist ja kein wirkliches Problem...

Viele Gr=FC=DFe,

Christoph

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Christoph Stracke

Peter Kern tut geschreibselt haben:

Opel verbaut z.B. sowas.

Unsere sind etwas kleiner, nur 36Ah.

Die von Opel lassen sich nachfüllen, aber sind für Solaranlagen nicht sonderlich günstig...

Matthias

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Matthias Kordell

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