Manchestercode - Auswertung bei verschobene Flanken

Hallo Gerald!

...

Das ist das eigentliche Problem.

Siehe DSE-FAQ. Statt IR mit fester Frequenz die aktuelle Bitfolge mit der letzten gesampleten Bitfolge vergleichen.

Gruß Thorsten

Kannst du eventuell zwei, drei Worte zu der Funktionsweise einer DPLL speziell im Zusammenhang mit Manchestercodierung sagen? Ich muss demnächst auch sowas machen, allerdings mit 150 MBit/s mit einem FPGA als Empfänger. Momentan taste ich das Signal per RocketIO einfach mit 2 GHz ab und dann werden die einsen bzw. nullen zwischen den Flanken gezählt. Nur ist das unschön, vor allem weil man diese speziellen RocketIOs benötigt und DPLL würde mich grundsätzlich mal interessieren. Ich nehme mal an, man generiert sich ein flanken oder "level-changed" Signal, z.B. durch ver XORen des aktuellen und des letzten Eingangswertes und diese beeinflussen dann z.B. den Überlaufwert eines Counters, so dass der dann (im sync Zustand) pro Bitlänge einmal durchläuft und die Abtastzeitpunkte mit dem Counterwert bestimmt werden können. Allerdings kämen diese "level-changed" Signale bei Manchester mal mit voller und mal mit halber Frequenz, wie stellt man damit den Counterüberlauf ein? Und mit welcher Freq. müsste so ein System takten um die 150 MBit zuverlässig empfangen zu können (nicht allzu grosser jitter vorrausgesetzt, von einem Sender mit Quarz generiert)? Sprich wie mach man sowas in der Praxis?

Gruss, Michael

Michael Dreschmann schrieb:

Wie eine PLL eben arbeitet. Man vergleicht den Zeitpunkt des Flankenwechsels mit dem erwarteten Zeitpunkt und korrigiert die Phasenlage des Abtastoszillators mit einer passenden Zeitkonstanten. Das funktioniert um so besser, je höher das multiplikative Verhältnis von Bitrate zu Abtastfrequenz ist.

Grus Udo

Tja, bei 8-facher Abtastrate eben 1,2 Ghz. Würde ich eher als Untergrenze ansehen. Ist eine Abwägung zwischen geforderter Zuverlässigkeit und Resourcenaufwand.

Gruss Udo

Ja, aber ich weiss doch eben gar nicht immer, ob eine Flanke kommt oder nicht, da steckt ja gerade die Information drin. Oder nimmt man dann nur die "sicher auftretenden Flanken" und ignoriert eine zusätzliche in der Mitte falls diese auftritt?

Hm, bei 8 facher Überabtastung kann ich aber doch auch einfach nen Timer laufen lassen und gucken obs bis zur nächsten Flanke nun ein long oder ein short Intervall war. Wo ist da der Vorteil der DPLL?

Gruss, Michael

So in der Art. Stell Dir die PLL als grosses Schwungrad vor. Wenn x Prioden keine Flanke kommt, dreht es immer noch mit (fast) der gleiche Geschwindigkeit. Wenn natuerlich xxx Perioden nichts kommt, dann hoert der Spass irgendwann auf und sie muss neu einrasten.

Das ganze hat aber nicht viel Sinn, wenn diese Flanken hin und her flattern koennen.

Ich wuerde die Chose analog aufbauen. Dann steigt der Aufwand fuer mehr Praezision nicht gleich ins Unermessliche. Aber ich bin auch parteiisch, komme aus der analogen Ecke.

Hm naja, ich werds erstmal digial versuchen. Is erstaunlich, wie die Virtex5 abgehen, da könnten 1.2 GHz Abtastung mit ein paar Tricks schon drin sein.

Gruss, Michael

Schon, aber man braucht das Konto eines Rockefeller und muss vorm Einschalten im Kraftwerk Sottrup-Hoecklage Bescheid geben :-)

Joerg schrieb:

Stehen solche Kraftwerke nicht vorzugsweise bei euch vor der Haustür? Ich meine, sicherheitshalber: Es ist ja immerhin auf der anderen Seite der Erdkugel....

Grüße, Holger

Haste nicht ganz unrecht, aber wenns eh schon verwendet wird. Ist eins der wenigen Projekte auf der Welt wo man einfach mal ein bischen seinen Basteltrieb rauslassen kann und nicht sofort auf jeden Cent geguckt wird.

Gruss