Prelldauer bei Encoder (Drehimulsgeber)

Kämpfe gerade mit Datenblättern für Inkrementengeber... Die die ich bisher gesehen habe hatten die Prellzeiten immer nur bei einer Umdrehung pro Sekunde spezifiziert.

Jetzt soll ich sicherstellen dass auch bei langsamen Drehungen keine Fehlauswertung stattfindet. Aber wie wenn dafür keine Prellzeit spezifiziert ist? Hat sich mit der Problematik schon mal jemand beschäftigt? Di Auswertung selbst ist kein Problem und funktioniert sehr zuverlässig, es geht lediglich um die Spezifizierung/Funktionsgarantie.

Gerald

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Gerald Oppen
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"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Nicht im Detail, aber Inkremetalgeber liefern Quadratursignale, die im GRAY-Code laufen. D.h. wenn deine Elektronik "Prellungen" sieht, bedeutet das für die Elektronik nichts weiter, dass der Encoder vor- und zurück springt. Wenn man jedoch die Billig-variante der Auswerteschaltung nimmt (Ein Kanal als Takt, der andere als Richtungssignal) dann gehts freilich schief, die Auswerteelktronik sieht mehrere Pulse in eine Richtung (die aber nicht wirklich existieren), die Auswertung verschluckt sich.

Naja. Tiefpass davor (egal ob analog oder digital) und dann genügend schnell abtasten + RICHIGE 4 Quadratenauswertung der Quadratursignale.

MFG Falk

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Falk Brunner

Falk Brunner schrieb:

Es ist die billig-Variante:

Danke Falk,

aber die Reallisierung steht ja schon und funktioniert mit dem vorhandenen Teil auch. Es geht um die Worst-Case-Betrachtung, und da hilft mir eine Spezifikation der Prellzeit bei einer Umdrehung/ Sekunde nicht weiter.

Gerald

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Gerald Oppen

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

wenn

nichts

Ohje. ;-) Und wieso? Ein RICHTIGER Quadraturdekoer kostet 8 FlipFlops in der absolut wasserdichten Deluxe Version! Das wäre z.B. ein Job für nen kleinen CPLD, siehe andere Thread. Die Dinger gibt auch in kleinen Stückzahlen für knapp 1 $. Oder nen GAL 10V8, oder ganz hardcore, mit TTL Zeugs.

Das ist ein Widerspruch zur Billigversion. Die Billigversion geht nur mit sauberen (prell- und jitterfreienfreien) Eingangssignalen wie sie real nicht garantiert werden können.

Siehe oben. Nimm einfach die RICHTIGE Auswerteschaltung, dann ist es wasserdicht und das Ding kann prellen wie es lustig ist. Ein Kollege hat dafür einen einfachen, aber sehr weisen Spruch (von seine Grossmutter). "Arme Leute leben teuer"

MfG Falk

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Falk Brunner

Falk Brunner schrieb:

Ich habe keinen Einfluss (mehr) auf die Hardware und die ist auch schon in grossen Stückzahlen verbaut.

Lässt sich mit guter Software (fast) alles ausbügeln. Nur scheitertet es an der fehlenden Spezifikation das auch in Zahlen ausdrücken und weitergeben zu können.

Gerald

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Gerald Oppen

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Nein, sie funktioniert nicht, du hast nur den Schlupf noch nicht aufmerksam genug beobachtet.

Wenn dir der Schlupf nicht egal ist, nimm dir richtige Variante de.sci.electronics FAQ:

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F.29. Quadraturdecoder für Inkrementaldrehgeber

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

MaWin schrieb:

Nochmal: Die Hardware steht, ist in grösseren Stückzahlen "draussen" und Kosten ist ein Problem. Also absolut keine Änderung möglich! Es handelt sich um ein Bedienelement, nicht um einen Wegaufnehmer. Bei bis zu mehreren 100 Umdrehungen/Minute konnte ich keinen Schlupf feststellen, und da spielte es dann keine Rolle mehr ob einzelne Impulse veloren gehen solang nicht plötzlich die falsche Drehrichtung erkannt wird. Ich muss nur sicherstellen dass bei sehr langsamer Bewegung kein falscher Impuls erkannt wird.

Gerald

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Gerald Oppen

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

"nur" Naja. Ein Rettungsanker könnte sein, das Ganze knallhart Tiefpasszufiltern (analog oder digital)

MFG Falk

P.S. Doch dann bleibt der Schmerz und somit Lerneffekt aus und beim nächsten Mal wird wieder gepfuscht.

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Falk Brunner

Hi!

Wie willst Du Tatsachen sicherstellen, die durch die Auslieferung bereits geschaffen sind?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Durch Parametrierung :-)

Nein, das Teil läuft schon in verschiedenen Geräten in Stückzahlen anstandslos so weit mir bekannt. Jetzt kam nur plötzlich einer auf die Idee dass er das garantiert haben möchte...

Gerald

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Gerald Oppen

Falk Brunner schrieb:

Digital habe ich den ja drin- aber auf was parametrieren wenn die Hersteller nur die Prellzeit für 60 Umdrehungen/Sekunde angeben? Bei meinen Messungen lag ich immer weit unterhalb der angegeben Werten bei allen manuell erreichbaren Drehzahlen - aber wie sieht es bei Alterung und Exemplarstreuung aus? Je Niederfrequenter ich den Filter mach um so mehr gehen mir bei höheren Drehzahlen Impulse veloren.

Gerald

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Gerald Oppen

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Es erstaunt mich immer wieder, mit welchem mangelnden Sachverstand Dinge in Deutschland produziert werden. Das ist so meilenweit von einem High-Tech-Standort entfernt, da lachen sich sicher selbst die Chinesen schlapp. War es wirklich zu viel verlangt, VOR Erstellung der Hardware mal was ueber Grundlagen zu Inkrementaldecodern zu lesen, wenn man schon keine angemessenen Fachkraefte in der Firma hat, weil man nicht bereit ist die zu bezahlen ? Uebelste deutsche Klitschen, wollen keine fertigen Inkrementaldecode (aus Japan, die wissen wenigstens wie man das macht) einbauen weil ihnen das zu teuer ist, und probieren es dann mit ihren eigenen nich vorhandenen Kenntnissen selber zu bauen, was natuerlich schief geht.

Nur ein Beispiel warum es voellig egal ist, welche Prellzeit dein Inkrementalgeber hat: In einer Maschine mit Motor mit 30000upm, also 500Hz, bleibt der Kontakt genau so stehen, das jede kleine Erschuetterung ihn schliesst und oeffnet, Macht 500Hz am Kontakt. Wahlweise auch Lichtschranke, da ist es die Einstreuung, von 50Hz oder Deutschlandfunk, die vielleicht einstrahlt, wenn eine Lichtschranke genau auf Kippe steht und nur halbes Signal durchlaesst. Das kann schon mal einige Megahertz Impulse geben. Alle in eine Richtung obwohl der Drehknopp steht.

Ist wie meine miese (amerikanische?) echt-optische Maus, die oefters von selbst ueber den Bildschirm laeuft, obwohl sie auf dem Mauspad steht.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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MaWin

Es geht nicht schief (siehe OT) - es funktioniert. Er hat nicht das Problem das es nicht funktioniert, sondern dass er es _garantieren_ will/muss. Das ist ein Unterschied.

Im übrigen siehts mit der "Hightech" nunmal in der Industrie so aus, dass die Dinge technisch nicht perfekt ausgereift sein müssen - es zählt eben die Go-to-Market Zeit. Technische Perfektion muss nicht vorhanden sein, solange es Leute gibt die mit weniger zufrieden sind. (IMHO ein gesellschaftliches Problem - Die Leute wollen eben billig - also bekommen sie es)

Ich stelle jetzt Mal eine Behauptung auf: der Asiatische High-Tech-Markt ist nicht besser in der Technik als der deutsche, aber sie haben ein viel tieferes Wissen in Prozessmanagement und Qualitätsmanagement. Und deshalb lesen sie eben _vorher_ die Specs :-)

Gruß Andreas

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Andreas Baier

Du kennst den Unterschied zwischen "wir haben noch kein Problem beobachten können" und "wir garantieren, daß es kein Problem gibt"?

Der OP hat sich hier ein hypsches Ei gelegt. *Garantieren* kann er mit dem verwendeten Decoder *gar nichts*. Kann schon sein, daß er und die meisten seiner Kunden mit "geht doch" zufrieden sind. Aber jetzt ist ein Kunde halt nicht zufrieden.

Das putzige an der Sache ist, daß der Mehraufwand für einen richtigen Quadratur-Decoder zu vernachlässigen gewesen wäre, wenn man denn zur richtigen Zeit daran gedacht hätte.

XL

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Axel Schwenke

"Andreas Baier" schrieb im Newsbeitrag news:7wqBe.8516$ snipped-for-privacy@news.cpqcorp.net...

Problem

Man bedenke. Ein Herzschrittmacher, der zu 99,9999 % funktioniert, funktioniert 52 Minuten im Jahr nicht. Wenn er es also GARANTIERT haben will, MUSS ein RICHTIGER Decoder ein. Alles andere ist Augenwischerei und Selbstverarschung. Das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt steht.

Eine verdammt schlechte Ausrede für offensichlichen Murks.

Leute

Naja, stimmt irgendwie schon.

ist

???

MfG Falk

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Falk Brunner

"Gerald Oppen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Tjaaaaaa. Wieder mal ist die eierlegende Wollmilchsau gefragt. Meine Antwort kann du dir sicher denken . . .

MfG Falk

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Falk Brunner

Huch?! Bei mir kommen da ca. 31 Sekunden heraus...

Allerdings moechte ich diese halbe Minute nicht erleben muessen; insofern stimme ich Dir in der Sache schon zu.

Grusz, Rainer

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Rainer Ziegenbein

"Rainer Ziegenbein" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@e-technik.tu-chemnitz.de...

Naja, um zwei Kommastellen verrutscht. ;-)

MFG Falk

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Falk Brunner

Rainer Ziegenbein schrieb:

Naja 31 Sekunden Herzstillstand lassen sich eventuell überleben, bei 52 Minuten siehte es schon schlechter aus.

So ist es bei mir auch. Eine gelgentliche Fehlauswertung wird vom Andwender meist nicht mal bemerkt und würde als Fehlbedienung bewertet werden. Inzwischen konnte ich dem Kunden wenigstens klar machen das dass gewählte Teil auch nicht besser oder schlechter als andere Modell ist und das Ausgangssignal zwar merkwürdig unsymetrisch aussieht, aber absolut in der Spec. liegt und sich problemlos auswerten lässt.

Gerald

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Gerald Oppen

MaWin schrieb:

Nein Mawin, so ist das nicht. Die Teile laufen untertrieben ausgedrückt zufriedenstellend für die Anwendung als Eingabeelemente in grosser Stückzahl. Ein Kunde hat jetzt nur kalte Füsse bekommen als er sich selber das Signalbild angeschaut hat und was ganz anderes sah als das was er erwartet hatte - daraufhin wollte er eine Garantie dass das Teil auch funktioniert. Nun lässt es sich nicht unter allen Umständen ausschliessen das es immer richtig funktiert - bei normaler Bedienung aber schon. Sicherheitsrelevant ist das Teil auch nicht wirklich nun somit kann man einen "richtigen" Drehgeber zu einem höheren Preis nicht rechtfertigen.

Gerald

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Gerald Oppen

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