Mainboard mit defekten Elkos, aber läuft noch ...

Das war so ein gelber Quader ziemlich knapp nach dem Netzfilter. Wo da genau die PFC sitzt, weiß ich nicht. Netzteil habe ich auch nicht mehr. Sonst hätte ich mal ein Foto gemacht.

Nein, war nicht von Tangan sondern von Antec.

Jetzt ist ein altes Netzteil drin, das ich eben dort aufgelesen habe, wo das alte nun entsorgt wurde. Sicher keine optimale Lösung. Das Ding gehört noch durch etwas mit besseren Daten ersetzt.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Am 25.07.2012 12:22, schrieb Manuel Reimer:

X-Kondensator zur Funkentstörung, dass die sich spektakülär verabschieden ist ein Zeichen für deutliche Überspannung im Netz (Blitzeinschlag), oder halt für übelste Qualität.

Ah, siehe letzte zwei Worte oben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 25.07.2012 12:22, schrieb Christian Zietz:

Bei einer bestimmten Modellreihe haben die Gauner diesen Elko in der Produktion (nicht in der Entwicklung) deutlich unterdimensioniert, in Kapazität und Spannungsfestigkeit.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Bei uns sind in der Tat diverse Tagan-Netzteile verstorben, allerdings wimre ohne sichtbare Beschädigung von Bauteilen.

Christian

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Christian Zietz

Am 25.07.2012 14:11, schrieb Christian Zietz:

Das kleine Loch oben am 1.ZK-Elko übersieht man leicht, und so sah das typischerweise aus. Der Knall war aber weit spektakulärer als man aufgrund des defekten Elkos vermuten würde.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

mal ein Statusupdate zum Thema:

Kondensatoren sind gekommen. War von der Liefergeschwindigkeit vom hbe-shop überrascht. Nachmittags bestellt, am Morgen des nächsten Tages schon da.

Dann habe ich versucht so schonend wie irgend möglich die alten Kondensatoren rauszubekommen. Ich habe als "Wärmeleithilfe" etwas zusätzliches Zinn genommen, einige Zeit aufgeheizt und... nichts. Die Dinger waren zumindest nicht merklich lockerer. Nach einiger Zeit habe ich dann mit etwas mehr Kraft gezogen und die Dinger haben sich endlich bewegt.

Schon beim ersten Kondensator ist mir hier aufgefallen, dass die Löcher im Vergleich zu den Kondensator-Beinchen geradezu kriminell klein sind. Das passt wirklich nur ganz knapp.

Ging auch weitere zwei Lötstellen soweit gut, bis auf den Elko beim Speicher. Da war sowohl auf Oberseite der Platine als auch auf der Unterseite eine sehr breite Bahn mit Durchkontaktierung. Der Elko ging schon sehr schwer raus und beim Versuch, das Zinn im Loch rauszubekommen, bin ich dann fast verzweifelt. Der Trick mit dem Draht hat genausowenig gewirkt wie die Entlötpumpe. Mit ganz erheblich viel mehr Temperatur (400°C) habe ich dann zusammen mit Entlötlitze und Flussmittel doch noch das Zinn herausbekommen.

Nach Wiedermontage das böse Erwachen: Beep-Code für Speicherfehler. Auch nach etlichen Versuchen und mehrfachem Vergewissern, dass alles richtig angeschlossen ist, ändert sich das nicht. Hat noch wer einen Tipp oder ist das Teil reif für die Tonne...

Im Nachhinein wäre es wohl schlauer gewesen das Board solange zu betreiben wie möglich und bei den ersten Mucken direkt zu entsorgen. Oder sich erst garkeinen gebrauchten PC-Kram anschaffen... Aber hinterher ist man immer schlauer.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

In solchen Situationen braucht der Kolben schlicht thermische Masse, mit der Weller ist da nix angesagt. Bigger = better. Ich habe einen Ersa

150W Loetkolben fuer solche Faelle. Auch sehr praktisch um Abschirmbleche herunterzubekommen. Der naechtskraeftigere Loeterich ist propanbetrieben :-)

Optische Kontrolle auf beschaedigte Leiterbahnen um den Elko dort herum. Messen der Betriebsspannung an einem Speicher-Chip, dann vielleicht selbige noch im Betrieb oszillographieren.

Sowas hat sich nie echt gelohnt, hoechstens bei gebrauchten Thinkpads obwohl ich auch das nicht taete. Am besten einen neuen Rechner bei Dell oder irgendwo bestellen und man hat seine Ruhe.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Größeren Kolben hätte ich da gehabt. Allerdings ist die Spitze von dem nicht wirklich "Platinentauglich". Den nehme ich eigentlich zum Akku-Löten.

Oszilloskop habe ich nicht. Aber die Betriebsspannung messen wäre einen Versuch wert.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Geht schon, mein Ersa hat eine Flachmeissel-Spitze, wohl eher fuer Klempner. Ein bisschen Zinn zugeben, mit einer Ecke der Spitze reindruecken, etwas brodeln lassen, Bauteil rausziehen. Was auch absolut super fuer sowas funktioniert ist die dicke Weller Loetpistole:

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Habe schon etliche Male bei Kunden keinen Loeterich mit Power gefunden, mittags zum Baumarkt, besorgt, und danach waren die voll begeistert dass man damit sogar Abschirmbleche loeten kann. Man hat dann auch nicht hinterher den Geruch einer Gesenkschmiede im Labor, was sonst bei haerteten EMV Jobs ueblich ist.

Hmm, irgendwie gibt es doch eine heimliche Inflation. Die hat bis vor kurzem immer $29.95 gekostet.

Wenn Du oefter was elektronisches machst frage mal im Ort rum, z.B. beim Monatstreffen der Funkamateure (OV-Abend). Viele haben aeltere analoge Scopes im Keller die sie an wirklich Interessierte verschenken wuerden. Ich derzeit auch (Telequipment D66), nur leider zu weit weg.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 28.07.2012 16:17, schrieb Manuel Reimer:

Du hast wohl mangels geeignetem Lötgerät die Durchkontaktierung beschädigt, das ist meist R.I.P.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 28.07.2012 17:10, schrieb Joerg:

Loetpistole:

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Anheizzeit?

mittags zum Baumarkt, besorgt, und danach waren die voll begeistert dass

Kunststück, das mache ich mit der halben Leistung ("Conrad",

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Hartmut Kraus

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So 2-3 Sekunden.

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Joerg

Am 28.07.2012 20:38, schrieb Joerg:

"Richtige" Abschirmbleche Weiß ja nicht, was du darunter verstehst, bei mir ist das gewöhnlich Weißblech (Stahl, verzinnt), gerade so dick, dass es sich nicht unter dem eigenen Gewicht verformt, sagen wir mal so.

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Hartmut Kraus

Nimm mal einen Tuner aus einem alten Fernseher- oder VCR-Chassis und versuche einen Blechwinkel irgendwo an dessen Seite anzuloeten. Das wird mit einem Kolben unter 100W ziemlich eklig und dauert lange. Die Loetnaehte sehen hinterher auch nicht besonders professionell aus.

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Was aehnliches hatte ich mal als Kid. Tunerbleche gingen damit nicht. Da ich nur den einen Kolben hatte hielt ich den schonmal ueber eine Feuerzeuggasflamme oder so. Dann ging es, aber die Spitze verzunderte recht schnell. Bei solchen Kolben mit Madenschraube sind die nicht gerade besonders hochwertig.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"Kunst" kommt von "Können". 60W, und meine Lötstellen halten. Notfalls Muttern bis M5 auf Blech gelötet, in Ermangelung eines Gegengewindes.

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nur den einen Kolben hatte hielt ich den schonmal ueber eine Feuerzeuggasflamme oder so. Dann ging es, aber die Spitze verzunderte recht schnell. Bei solchen Kolben mit Madenschraube sind die nicht

Stimmt, nicht super verschleißfest. Geheimtipps: Nicht mit Flußmittel (Lötfett) sparen, Spitze immer sauberhalten (ein feuchter - nicht nasser! - Lappen tut's zum Abstreifen), und nur zum Anheizen und Löten auf volle Kraft schalten. In den Pausen reichen ~2/3 der Leistung zum Warmhalten (s. meine "Lötstaion" - 2 gerade mal 2 Stufen, wie du siehst

- Phasenanschnitt).

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Hartmut Kraus

Am 28.07.2012 21:11, schrieb Hartmut Kraus:

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Hartmut Kraus

Am 28.07.2012 21:17, schrieb Hartmut Kraus:

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Hartmut Kraus

Habe schon sowas befürchtet.

Besonders ärgerlich, weil das Board ja vorher funktioniert hat...

Und noch ärgerlicher, weil ich eigentlich erwartet habe, dass so eine Kleinigkeit wie "Kondensator tauschen" eigentlich kein Problem sein sollte.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

ACK. Schon unser 80W-SMD-Löterich hat bei manchen Lötstellen auf Platinen mit viel Kuper zu knabbern.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

80W ist eigentlich OK, aber die Wärme gelangt bei diesen Lötkolben nicht schnell genug aufs Kupfer. Wird ein Merkmal für eine neue Lötkolbengeneration sein. Chinaman wirds richten. ;-)
--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

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