LPT-Port Pegel regenerieren

Hallo zusammen,

mein (etwas älteres) Notebook liefert am LPT-Port keine Normpegel. Ich habe bei H (unbelastet) ca. 3,8V gemessen. Damit kommen einige Geräte nicht klar (ZIP, uC-Programmer). Würde das funktionieren, wenn ich hier einfach LS-TTL-Treiber mit eigener 5V-Stromversorgung dazwischenschalte? Oder besser CMOS (müßte ich erst kaufen)? Oder brauche ich sogar Schmitt-Trigger-Eingänge? Ich wäre für Eure Tips sehr dankbar.

MfG Thoralf

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Thoralf Ebermann
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Thoralf Ebermann schrieb:

Das wäre aber gerade noch in der Norm

klar - der LPT-Port ist ja auch nicht für solche Geräte gemacht. Wenn man Schnittstellen zweckentfremdet nutzt, muss man auch mit solchen Problemen rechnen.

Nein - es gibt zwar solche Verstärker sogar fertig. Nützen dir bei ZIP und anderen bidirektionalen Geräten nix.

Das Problem ist, daß die Datenpins bidirektional genutzt werden. Du müsstest also deinen Treiber-IC entsprechend umschalten. Aber an das Umschaltsignal wirst du nicht rankommen. Bei Notebooks ist der Porttreiberchip sehr integriert.

Gruss Wolfgang

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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
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Wolfgang Gerber

Was heisst hier gerade noch? Ich meine es gelten TTL-Pegel, und da ist alles über 2,7 V gut, oder waren das 2,4 V?

Martin

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Martin Schönegg

Hallo Wolfgang!

Welche? TTL oder CMOS?

Das ist aber eigentlich Aufgabe des Herstellers. Der Anwender will, das es funktioniert. Dummerweise unterscheiden sich die parallelen Ports in ihrem Verhalten z.T. sehr deutlich. Das war ja auch eines der Hauptprobleme bei dem in der c't vorgestellten MP3-Player...

Abgesehen davon waren LPT und RS232 nunmal die einzigen standardmäßig vohandenen Schnittstellen des PC zur Aussenwelt, bevor USB aufkam. Und da ist der LPT-Port zweifelsfrei für o.g. Anwendungen besser geeignet. Vorrausgesetzt, man hat die softwareseite im Griff.

Gruß Thorsten

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Kunst kommt aber von 'können',
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Thorsten Ostermann

Thoralf Ebermann schrieb:

Für ZIP klingt das anch zu langem Kabel. Wenn du nur den SPP (Nibble mode, Eingänge nur die Steuerleitungen, keine bidirektionalen Leitungen) nutzen willst, dann kannst du das mit HCMOS Chips machen, am besten Bustreiber sowas wie 74HC240..74HC245, nach notwendiger Invertierung (wahrscheinlich keine) auswählen. LS geht nicht, die liefern selbst nur

3..4V. Für bidirektionalen Modus geht es nicht, weil du an Bit 5 aus dem Kontrollregister nicht rankommst (Datenrichtung). Für EPP/ECP könnte es gehen, weil das ist eine Art Bus, da gibt es eine R/W Leitung oder ähnlich, genaueres weis icha ber nicht auswendig.

Martin

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Martin Lenz

Thoralf Ebermann schrieb im Beitrag ...

Wie kommst du darauf ? Norm ist: Ausgang: Lo 0-0.4V, Hi 2.4-5V. Eingang: Lo 2.0V Mit deinem LPT-Port ist alles in Ordnung, deine Geraete haben andere Probleme.

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MaWin

Thorsten Ostermann schrieb:

TTL

sicher

Liegen aber meist im Rahmen der Spezifikation. Wenn irgendwelches "rangestrickte" Zubehör, und dazu gehören z.B. ZIPs und Parallportscanner, mit eventuellen Grenzbedingungen nicht klarkommen, dann sind eben die Hersteller dieser Sachen schuld wenn es nicht geht.

Besser als RS232 in manchen Fällen. Zumindest in puncto Datendurchsatz. Was Pegelempfindlichkeit (lange Leitungen) betrifft ist die RS232 wieder besser.

Das gehört natürlich auch dazu. Aber auch die beste Software kann gegen kritische Bedingungen bei der Pegelanpassung nicht helfen.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

MaWin wrote

Komischerweise funktioniert es aber an allen normalen PC. Ich habe da mehrere Geräte verschiedener Baujahre/Hersteller ausprobiert. Nur der Laptop will nicht.

Ich habe mal vor längerer Zeit gelesen, daß Laptops sich wg. Akkubetrieb (spannungsmäßig) an keine Schnittstellen-Spezifikationen halten und daß dann solche Probleme auftauchen, wie ich sie habe. Leider habe ich die Zeitschrift nicht mehr. Das war aber auch nur eine Art Testbericht ohne Lösungsvorschläge.

MfG Thoralf

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Thoralf Ebermann

Thoralf Ebermann schrieb:

Probleme.

An keine Spezifikationen halten ist vielleicht übertrieben, aber das diese teilweise sehr "gedehnt" werden stimmt schon. Ich hatte mal eine optisch getrennte serielle gebaut, die wollte am Notebook auch nicht. Da habe ich allerdings die Statusleitungen zur Versorgung herangezogen und das ganze enthielt keinen MAX232 o.ä. - eigentlich nur 2 Transistoren, ein paar Widerstände und die Optokoppler. Aber am normalen PC ist es gegangen. Ich habe trotz längerer Untersuchungen auch nie herausfinden können, wie die Fehler am Notebook aussahen. Fast unabhängig von der Datenrate sind nach eingen 10 sekunden Übertragungsfehler aufgetreten. Die von dir beschriebenen Pegel sind aber wirklich in Ordnung, siehe oben. Du kannst aber ganz leicht überprüfen, ob es daran liegt, indem du einen 74HCTxxx Treiber dazwischen schaltest.

Martin

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Martin Lenz

Thoralf Ebermann schrieb im Beitrag ...

Nein, selbst die Anzahl der LapTop, die auf der seriellen Schnittstelle bloss +5V/0V liefern statt +10V/-10V, geht gegen 0 (fast, es gab halt mal einzelne die solch eine defekte Schnittstelle hatten), aber bei paralleln gibt es das Problem nicht. Nicht mal vei 3.3V Bausteinen, selbst die produzieren naemlich ausreichende 3.3V am Ausgang.

ABER: Bei LapTops gibt es keinen ISA-Bus (der mit uralten 8MHz laeuft und an dem intern die LPT-Schnittstelle haengt). Deswegen kann bei manchen (modernen, ISA-losen, vor allem LapTop) Chipsaetzen die LPT-Schnittstelle schneller sein als die Software erwartet. Zu schnell fuer das angeschlossene Geraet.

Ich habe z.B. an einem ganz normalen Desktop-PC Probleme mit meinem Epson MX80 Nadel-Drucker von 1982, der heutzutage auch nicht mehr richtig drucken will, weil er zu schnell angesprochen wird. Mit langesamerer Software geht es dann wieder.

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MaWin

Wüßte nicht, warum das akkuversorgungsbedingt sein sollte. Auch die Versorgungsspannung von 3.3V-Schaltkreisen darf AFAIK um nicht mehr als 10% unter dem Nennwert liegen, und CMOS-Schaltkreise schaffen locker 90% der Versorgungsspannung als H-Ausgangspegel. Dann kommen wir immer noch auf 2.5V H-Pegel, was zwar nicht berauschend ist (selbst LS-TTL schafft bei 5V normalerweise 3.5-3.8V), aber noch ausreichen sollte.

Winfried Büchsenschütz

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Winfried Buechsenschuetz

Thoralf Ebermann schrieb:

Wo hast du den Unsinn her? Mein Laptop läuft mit 4,8 Volt (4xBaby) und liefert korrekte Pegel

Das liegt an murksigem Design! Das Zeug muss immer billiger werden. Da bleibt kein Geld für vernünftige Hardware übrig.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber
[...]

Einspruch Euer Ehren! Unter

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findet man BIDIREKTIONALE Pegelumsetzer. Ich konnte es kaum glauben als ich die Dinger das erste mal sah. Wir verwenden die Teile um 1,8 auf 3,3V umzusetzen - ich weiß nicht ob die auch bis 5 V gehen.

Allerdings haben meine Vorposter Recht - die TTL-Spec wird von dem Laptop eingehalten.

Gruß

Frank

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frankhaussmann

Hallo Thoralf, oftmals ist es aber auch so, das sich solche Spezialgeräte wie Brenner nicht an die Schnittstellen-Spezifikationen halten, sondern sich einfach an den leistungsmässig stärkeren Schnittstellen von Desktop-Computern orientieren. Bei Notebooks dagegen wird man aus Energieersparnisgründen eher dafür sorgen, das die genormten Werte "gerade so" erreicht werden. Drucker haben damit dann normalerweise auch keine Probleme... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

snipped-for-privacy@web.de schrieb:

Ich nehme an, diese Dinger brauchen aber ein Datenrichtungsinformation - wie alle anderen bidir. Buffer, sonst hätte man wohl ein Latch vorliegen. Obwohl man das ev. auch machen könnte. Treiber über 100 Ohm oder so an den Eingang, in die Gegenrichtung dasselbe. Die Seite, die niederohmig angesteuert wird kann das Latch kippen, an der anderen Seite hast du den Pegel mit 100 Ohm Impedanz vorliegen. Wie sinnvoll das in der Praxis ist, kann ich aber jetzt nicht sagen.

Martin

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Martin Lenz

Eben nicht. Das ist ja der große Trick bei den Dingern.

Auch ne Idee über die man mal nachdenken könnte - obwohl da bestimmt irgendwo ein Haken dran ist.

Gruß

Frank

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frankhaussmann

Harald.Wilhelms wrote

Das glaube ich jetzt auch langsam. Das ZIP hat einen Ausgang, an dem der Parallelport durchgeschleift ist (für Drucker). Wenn ich den Programmer hier anschließe, geht er plötzlich. Also muß das ZIP die Signale wohl erkennen, wenn es sie am Ausgang verstärkt ausgibt. Das ZIP selber läuft aber trotztdem nicht. Hier kommen wohl verschiedene Probleme zusammen.

Ich probiere mal wie oben empfohlen einen HCT-Treiber. Dann läuft vielleicht wenigstens der Programmer ohne Probleme.

MfG Thoralf

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Thoralf Ebermann

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