Lötstationen von Pace

Hallo,

ich bin grad in der Endauswahl einer neuen Lötstation und es wird allem Anschein nach auf eine Pace MBT (3-kanalig inkl. Entlötkolben) rauslaufen. Baut Pace i.d.R. anständige Geräte oder könnte das eine versteckte Überraschung werden? Meinen bisherigen China-Schrott bin ich leid, es soll schon etwas Haltbares her.

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm
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"Nikolaus Riehm" schrieb im Newsbeitrag news:4b2573f7$0$6567$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Die kostet so um 1500 EUR. Damit hast du dann den direkten Sprung von der billigsten zur vermutlich teuersten Lötstaion geschafft. Pace hat einen hervorragenden Ruf für ihr Wirbelstromheizsystem bei dem Hochfrequenz direkt im Metallteil der Lötspitze die Hitze produziert, so dass der Wärmeübergang zwischen einem Heizkörper und der Lötspitze kein Hinderungsgrund mehr ist, und man im Gegenteil sogar wärmeisolieren könnte. Leider finde ich heute keinerlei Erwähnung dieses Verfahren mehr bei Pace, sondern nur Beschreibungen in denen was von Heizelement steht

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das sehr nach den üblichen resistiven aussieht wie sie auch alle (nicht nur chinesischen) Lötkolben der Welt verwenden. Dafür findet man eine Menge Zusatzkosten durch notwendiges Zubehör, das erinnert sehr an deutsche Autohersteller, die sich sogar die Reifen extra bezahlen lassen. Obwohl also Pace sicherlich noch gut ist, ist die Frage, ob es DIESES Geld wert sein kann.

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MaWin

Am 14.12.2009 00:37 schrieb MaWin:

Man bekommt die gerbraucht für um die 500 Euro. Was Weller/Cooper und Ersa für ihre aktuellen Rework-Stationen haben wollen, geht ja locker bis 3000 Euro und darüber, das fand ich schon etwas sehr happig. Die Pace machte einen guten Eindruck und das ganze Zubehör kommt eh bei allen Herstellern noch oben drauf, das nimmt sich ja leider nichts.

Ich hab mir das Service Manual zur Station angeschaut und da schaltet jeweils ein Triac 21V ungeregelten AC auf die Kolben - das sieht in der Tat nach einem normalen resistiven Heizelement aus. So lange das gut geregelt ist, spricht ja auch nicht viel dagegen. Und ich habe keine Erfahrung mit dem Hersteller Pace, deswegen mein Posting.

Da müsste man die Gegenfrage stellen: was macht Weller fürs doppelte Geld so viel besser? ;)

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

Ich habe gerade eine OKI/Metcal-Station bestellt, die nach diesem Prinzip funktioniert (Typ MFR-1100). Die kostet 250 EUR plus n-mal 10 EUR pro Spitze. Eine Vorführung damit durcvh einen Vertreter fiel sehr überzeugend im Vergleich zur traditionellen Weller PU81 aus. Mit der OKI- Station konnte man sogar an einem Kupferrohr aus der Heizungskiste einen Zinnsee erzeugen.

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Kai-Martin Knaak

"Kai-Martin Knaak" schrieb im Newsbeitrag news:hg5dai$787$ snipped-for-privacy@gwaiyur.mb-net.net...

Sollte ich dabei Pace und Metcal verwechselt haben... ?

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MaWin

MaWin schrieb:

Gut möglich - Metcal sind definitiv die mit HF-Heizung ("smartheat").

cu Michael

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Michael Schwingen

Die Station ist heute angekommen und funktionert prima. Lötungen an Masseflächen, oder Erdungskabeln brauchen erheblich weniger Geduld. Den Härtetest mit dem Kupferrohr musste ich natürlich auch gleich machen. Man bekommt tatsächliche einen Lötsse auf einem Stück Installationsrohr hin :-)

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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Ich habe mir das Video angesehen. Im Prinzip sowas wie Weller Magnastat, nur ohne Magnetschalter. Auch bei der Weller wird der Curiepunkt zum Regulieren der Lötspitzentemperatur eingesetzt. Wäre mal interessant zu wissen, was Metcal so kostet?

Holger

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Holger

Der fehlende Schalter macht allerdings einen erheblichen Unterschied. Bei Magnastat wird das Magnetmaterial indirekt über Glühdrähte erwärmt. Das bewirkt eine deutliche Totzeit. Außerdem kennt der Regler nur die Zustände "ein" und "aus". Bei Magnastat schießt die Spitze daher immer wieder über die Curie-Temperatur hinaus und kühlt dann ein paar zig Sekunden ab. Je größer die Heizleistung ist, desto stärker schießt die Temperatur über den Curie-Punkt hinaus und desto größer sind die Ausschläge. Das begrenzt die sinnvoll einsetzbare Gesamtleistung.

Beim Oki-System wird direkt das Magnetmaterial beheizt. Eine Totzeit zwischen Heizung und Messung gibt es nicht. Außerdem fährt die Verlustleistung bis direkt an die Curietemperatur heran und bleibt dann permanent dort. Die maximale Heizleistung wird nur durch das Netzteil begrenzt.

250 EUR bei Farnell, plus 10 EUR pro Lötspitze, plus Spaßsteier. Falls jemand einen preiswerterern Händler weiß, wäre ich an Tipps interessiert.

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Kai-Martin Knaak

"Nikolaus Riehm" schrieb im Newsbeitrag news:4b2573f7$0$6567$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

die hier?

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Das Zeug von Pace ist ok. Die Auswahl an Löt- und Entlötspitzen ist gut, wenngleich auch die Entlötspitzen für IC (also für die Entlötzange) mitunter etwas baufällig wirken. Die Entlötspitzen sind teuer! Grosser Nachteil: die Entlötkolben der älteren Baureihen (SX-70) werden bei forcierter Arbeit (80pol Stecker rauslöten) unangenehm heiss, da das Lot ins innere des Griffes gezogen wird bzw. halt alles da durch muss. Muss man halt Kaffeepause machen. Ansonsten ist die MBT sehr robust, hat allerdings manchmal EMV-Probleme und vergisst dann ihre Einstellungen. Dürfte aber an unserem Umfeld liegen. Das Ding ist jetzt knapp 7 Jahre in Gebrauch an einem Multi-User-Platz. Zwei Heizelemente für den Entlötkolben hats bisher gebraucht, aber der wird auch verwendet wie ein Schmiedehammer :-/ Sonst war nix. Regelmässig den Feinstfilter ("Visifilter") vor dem VAC-Stutzen wechseln, dann schlürfts auch gut. NIE ohne diesen Filter, das kostet die Pumpe.

CU Ralf

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Ralf Handel

Am 21.12.2009 11:29 schrieb Ralf Handel:

Hallo Ralf, ja, sogar aus exakt dieser Serie:

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Kam im Set mit ausreichend Löt- und Entlötspitzen, Filtern, etc. Die feinen Entlötspitzen machten beim ersten Testen den Eindruck, dass entweder nicht genug Luft durchzieht oder zu wenig Hitze bis an die Spitze kommt. Muss aber selbst erst noch etwas das Handling zwischen den verschiedenen Spitzen und den nötigen Temperaturen erfahren.

Funktioniert ansonsten aber alles wirklich prima und ist ziemlich exakt das "gusseiserne" Ding, das ich gesucht hatte. In der Bedienung ist mir bisher nur störend aufgefallen, dass man einzelne Kanäle nicht komplett abschalten kann sondern immer den Stecker ziehen muss (was den Offset-Wert auch wieder zurücksetzt). Vielleicht dreh ich da einfach die Temperatur für den 'Setback' sehr weit runter, dann bleiben die schlummernd geschickten Kanäle halt leicht angewärmt.

Bei mir war eine SX-80 dabei, die SX-70 ist weitgehend baugleich, oder? Ich finde die Pappkartuschen etwas nervig, bzw. will ungern immer das ganze Ding wegschmeissen. Es lag auch ein Glaskolben dabei, den hab ich aber noch nicht ausprobiert.

Grüße und danke für den Erfahrungsbericht, Niko

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Nikolaus Riehm

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