So etwas haben wir in den 80er Jahren vernickelt. Aber wie Matthias schrieb, muss dazu die Verzinkung runter. Anschliessende Vergoldung (NiAu) ist heutzutage Standard, wenn man schonmal vernickelt, sollte also nicht viel kosten.
Wenn das ein grosses Bauteil ist und damit zu aufwendig oder zu teuer, frage die Verzinkungsbetriebe mal nach EMV-gerechter Verzinkung. Das hatte ich bei einer Anlage machen lassen und damit hatte man immer gute Leitfaehigkeit an der Oberflaeche. Das ist jedoch ueber zehn Jahre her und viele Beschichtungsprozesse sind im Laufe der Jahre aus Umweltgruenden hie und da verboten worden. Teils gerechtfertigt, teils aus Paranoia.
Kann man nicht an der Stelle ein kleines vergoldetes Plaettchen aufnieten oder anschrauben? Oder ein Stueck vergoldetes Leiterplattenmaterial, welches gegen den Test=Pin drueckt?
Dann boeten sich noch kapazitive oder induktive Methoden an, doch das braeuchte etwas Schaltunsgentwicklung.
Ich denke gerade daran, einen Messingring aufzupressen.
die beiden Metalle zueinander verhalten. Ich hab heute sowieso einen Termin bei meinem Kunden von dem ich die Teile beigestellt bekommen habe. Die stanzen und pressen die Teile selber. Ich nehm an, dass die die dann zum Vernickeln weggeben.
Eher, wie die Messingoberflaeche nach einem Jahr aussieht, nach fuenf, nach zehn.
Wichtig dabei ist die Spitze des Kontaktstiftes. Stichelartig? Dann waere Messing in nicht zu aggressiver Umgebung vielleicht ok, nutzt sich aber langsam ab. Stumpf und am Ende kugelfoermig? Dann weniger geeignet. Ansonsten wuerde ich von unveredelten Oberflaechen abraten.
Das klassische Beispiel haben wir in unserer Garage. Offene Endschalter, bestehend aus Kupfer Kontaktzungen. Alle Jahre wieder macht es bei einem der Endanschlaege *BUMPF* und dann weiss ich, dass auf die Leiter klettern und Kontakte polieren angesagt ist, weil die Torelektronik voll in den mechanischen Anschlag fahren laesst.
2uA wuerde ich jetzt nicht als extrem gering bezeichnen :-)
Andere Idee: Die Glocke isoliert aufhaengen und ihr ein AC-Signal verpassen. Ein Uhrenquarz Oszillator oder aehnliches laesst sich im unteren Mikroamperebereich betreiben. Es gibt auch fertige von Firmen wie Abracon und diese liegen z.B. ohne Last (Glocke in Ruhestellung) bei
1uA:
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Jetzt koennte man die Kontakte breiter machen, sodass sich bei Glockenanschlag und unsicherem oder versagendem elektrischen Kontakt noch eine Kapazitaet einstellt. Laege die z.B. bei 5pF, sind das bei
32kHz etwa 1M. Mit 4M Pull-up oder Pull-downs reicht das zum Triggern eines Interrupt, um den uC aus dem Schlaf zu holen. Man hat dann etwa
5-10usec lange Pulse im 32.768kHz Takt, d.h. diese 5-10usec der High bzw. bei Pull-ups der Low Phase muessen reichen. Die Glocke sollte mit ihren 10mm/sec fuer diese Methode langsam genug sein.
Die Eingangskapazitaet der IRQ Pins darf natuerlich nicht in der gleichen Groessenordnung liegen. Falls doch, muss noch jeweils ein BJT oder HF-FET dazwischen. Sehr praktisch waeren auch Micro-Power Comparators, aber uC haben intern nicht genug davon.
Falls Du einen MSP430 verwendest, koennte der diese 32.768kHz selbst erzeugen oder vielleicht reicht gar der auf einen Pin rausgefuehrte interne Low Power Oszillator, 8kHz oder was immer das jeweilige Modell bietet.
Das muesste funktionieren. Das ganze sollte jedoch noch unter dem Gesichtspunkt der Alterung betrachtet werden. Wie lange muss es funktionieren? Wie stark ist es widrigen klimatischen oder anderen Umweltbedingungen ausgesetzt? Kann was versiffen oder sich sonstwie soweit veraendern, dass die Leitfaehigkeit vor Ablauf der gewuenschten Nutztungsdauer zu weit nachlaesst?
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