Hochspannung (10kV) schalten - Ideen?

Ein mechanischer Schalter dürfte schon das Mittel der Wahl sein. Kann denn sichergestellt werden, daß nur im Spannungs bzw. Stromlosen Zustand umgeschaltet wird? Wenn ja reduziert sich die Anforderung auf

10kV im geöffneten Zustand. Und wie sieht es mit der Strombelastbarkeit aus? Soll das was für Piezos werden? 10Kv Relais gibt es schon, z.B. bei RS. Das sind dann aber üblicherweise geschlossene Reedrelais und nur Schließer. Also braucht man zwei und muß ggf. "open before close" bei der Ansteuerung sicherstellen.

Marcel

Hallo Michael,

| ----- | ----->| A |----| | | ----- | | ----- ----- ----- ----- || I |-->| R | | R |-->| P |---- | ----- ----- ----- ----- | | | ----- | | | ----->| B |----| --- | ----- GND | | I: +/- 5V Eingang | A: +/-500V Verstärker | B: +/-10kV Verstärker | R: Relais | P: Messprobe | | Vom Eingang (I) wird ein Signal von +/- 5V entweder an Verstärker A | oder Verstärker B gegeben.

Das verstehe ich jetzt nicht, Eingang nimmt IMHO ein Signal entgegen und liefert nicht ein solches. +/- 5V zu schalten sollte hier aber in den wenigsten Fällen ein Problem sein.

| Das Signal wird entsprechend verstärkt und | an die Probe (P)weitergeschaltet.

Willst Du hier auf die 10 kV verstärken? Bei welchen Strömen denn? Mit welchem Timing soll das gehen, reichen da ein paar xx ms Reaktionszeit (Bis Relaiskontakte, die 10 kV sperren können sicher geschlossen sind, dauert das schon seine Zeit), oder willst Du gar im Bereich weniger ms umherschalten können?

Du beschreibst eine Probe, ist das ein hochohmiger Tastkopf oder ein wie auch immer gearteter Lastwiderstand? Um eine qualifizierte Auskunft geben zu können solltest Du ein wenig konkreter werden.

MArtin

Ich habe für Messzwecke, Ströme im µA-Bereich, Reedschalter verwendet. Die waren bis 16 kV spezifiziert.

Norbert

Hallo Marcel,

Du hast es richtig erraten (entschuldigt die fehlende Information), dass ganze soll in Verbindung mit Piezoelementen verwendet werden, und zwar zur Charakterisierung. Mit Verstärker A soll der inverse Piezoeffekt im Kleinsignal aufgenommen werden und mit Verstärker B das Ganze nochmal im Grosssignal.

Gruss Michael

Soo langsam sind die nicht. Deshalb ist die gezeichnete Struktur ungünstig, weil das Relais am Ausgang wie schon gesagt sicher break-before-make machen müsste, sonst schlachten sich wohl eher die Verstärker gegenseitig. Dann wiederum hat der Piezo eine Lücke die bestenfalls seine eigene Kapazität hält.

Kann man nicht einfach den +/-10kV Verstärker runterregeln ?

MfG JRD

Naja, ein großer Widerstand parallel zum Piezo, eine hinreichend große Ausschaltzeit, damit die 10kV nicht über die Piezokapazität in den kleinen Verstärker "einschlagen" und strombegrenzte Verstärker, und man kann Umschalten wann man will.

Marcel

Bei den beiden Messungen handelt es sich um zwei unabhängige Messungen. Der 500V Verstärker wird nur eingesetzt, weil die erreichbare Auflösung für eine maximale Spannung von 500V mit dem 10kV Verstärker zu klein wäre.

Gruss Michael

Das kann dann aber beim Umschalten gefährlich werden. Die Piezos entwickeln durchaus Kräfte, die sie selber zerreissen.

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mfg Rolf Bombach

Nach der Messung mit dem 500V Verstärker wird die Spannung wieder komplett auf 0V runtergefahren und mit dem 10KV Verstärker eine neue Messung gestartet. Mögliche Probleme des Piezos bei 10KV lassen sich bereits bei der 500V Messung erkennen und eine entsprechende Warnung anzeigen oder einen Messungsabbruch erzwingen.