Glasschneiden von Ceranfeldern?

Hallo

mir ist die Kochfläche vulgo "Ceranfeld" eines ebensolchen Eherds zugeflogen und da ich woanders Ersatz für eine IR-durchlässige Scheibe benötige und ich weiters keine Erfahrung mit sochen Cerandingern habe hier meine Frage: lassen sich diese Scheiben mit normalen Werkzeugen, die dafür nötig sind (Glasschneider aus dem Baumarkt oder so ähnlich) schneiden, wenn nein - welche Werkzeuge sind dafür normalerweise notwendig?

Oder ist das sowieso eine eher absurde Idee, solchen Kochfeldern quasi spanerzeugend zu Leibe zu rücken?

Elektronikbezug "nur" deswegen, weil die Scheibe, die ersetzt werden sol laus einer alten Wellenlötanlage stammt, die ich gerne wieder in Betrieb nehmen möchte....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser
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Mein Ceranfeld ist zerbrochen wie eine Glasscheibe. Die Ursache war ich und ein scharfkantiges schweres Gerät das mir runterfallen mußte. Also ist es wohl aus Glas und wird sich auch so schneiden lassen. Mit Wasser und 1 Tropfen Pril. Was auch gut geht ist 1 Tropfen Ammoniaklösung. Oder nimm Granderwasser :-)

w.

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Helmut Wabnig

Am 03.06.2013 13:12, schrieb Michael Wieser:

Nein, du brauchst eine Diamantsäge mit Wasserkühlung. Ich hab das damals beim Steinmetz sägen lassen, DM 10,- für die Kaffeekasse.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Michael Wieser schrieb:

Hallo,

Ceran ist ja Glaskeramik, ein teilkristalliner Werkstoff mit praktisch keiner thermischen Ausdehnung. Man lässt ein geeignetes Glas teilweise kristallisieren. Die Kristalle dürften die Rißausbreitung im Glas stoppen, deshalb dürfte Schneiden mit dem Glasschneider nicht klappen, da wird ja nur angeritzt und dann an der Ritzstelle gebrochen.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 03.06.2013 15:09, schrieb Uwe Hercksen:

Dazu kommt noch das Waffelmuster auf der Unterseite.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 03.06.2013 17:39, schrieb Dieter Wiedmann:

Also Neukauf. Habe das gerade mit einem HP Drehgeber getan. ;-)

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 03.06.2013 13:12, schrieb Michael Wieser:

ich habe meine Zweifel, ob die Kochfelder besonders IR-durchlässig sind. Sie werden nämlich ordentlich heiß, was bei guter Transmission eher nicht der Fall wäre. Sollte man mit einem IR-Thermometer schnell feststellen können, indem man diese Scheibe zwischen einem heißen Objekt und dem Thermometer bringt. Bei guter IR-Durchlässigkeit zeigt das IR-Thermometer die Temperatur des heißen Objekts an. Bei schlechter eher die Temperatur der Ceran-Scheibe. Letzteres halte ich für sehr wahrscheinlich.

--
Servus 
Christoph Müller 
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Ja eh, aber lassen wir das. Einerseits glühen die Drähte unter diesen Scheiben doch sehr heftig, also muß es irgendwas mit Wärmestrahlung und nicht mit Wärmeleitung zu tun haben damit die Töpfe darüber warm werden. Weiters reichen bei den Leistungen schon ~15% Absorbtion aus um das Zeug unangenehm heiß werden zu lassen, also was solls.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und die Scheibe, die ich zu ersetzen gedenke ist auch nicht perfekt und normals Fensterglas wird bei der Anwendung auch nicht lange halten (1-2kW zur Vorheizung von langsam darüber laufenden Platinen)

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Gute Idee. Danke.

Mal sehen was die Grabsteinschnitzer dazu sagen...

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Am 03.06.2013 19:25, schrieb Michael Wieser:

Wenn kein Kochtopf darauf stehen muss, dann geht es auch ganz ohne Glas.

Oder beim nächsten Sperrmüll nach einem Kochfeld mit intakter Glaspla tte Ausschau halten.

Gruß, Alexander

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Alexander

heibe

be

nlich)

Ja. Es verhält sich nicht viel anders als normales Glas. Von der kristali nen Struktur bekommt man ohne spezielle Untersuchungsmethoden nicht viel mi t. Wobei mir die Kochfelder etwas dick für die Technik mit dem Anritzen und Abbrechen vorkommen.

i

Nein. Eine Bearbeitung mit Diamant-Trennscheibe, oder Diamant-bandsäg e ist sogar unproblematischer als bei normalem Glas. Glaskeramik neigt wenige r zu Rissen bei lokaler Hitze.

------

--
Kai-Martin Knaak
Reply to
Kai-Martin Knaak

"Kai-Martin Knaak" schrieb im Newsbeitrag news:kois7n$veb$ snipped-for-privacy@news2.open-news-network.org...

Es scheint mir aber deutlich schlagfester zu sein, eher wie getempertes Glas.

Dem wiederum machen Kratzer mehr aus als dem Ceranfeld.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst. Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.

Reply to
MaWin

Michael Wieser wrote in news: snipped-for-privacy@4ax.com:

Ich würde auch eher an Wärmestrahlung 'glauben'. Das Umfeld der Kochzone bleibt doch relativ kalt.

Ciao, Georg

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Georg Weisse

Am 04.06.2013 13:41, schrieb Georg Weisse:

Ich glaube eher an Wärmeleitung, denn normale Kochtöpfe sind unten aus blankem Metall, welches Wärmestrahlung zum größten Teil reflektiert. Auch für Wärmeleitung spricht, dass ein Runterziehen des Topfes vom Feld sofort dazu führt, dass das Wasser aufhört zu kochen. Macht man das Ceranfeld dagegen einfach aus, kocht es noch ne ganze Weile weiter bzw. Essen brennt auch dann noch an (Am WE unfreiwillig getestet)

Das heißt nicht, dass das Glas nicht durchlässig für Strahlung ist, ich glaube aber, dass der Hauptenergietransfer auf den Topfboden über Kontaktwärme geschieht.

Michael

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Michael S

Am 04.06.2013 14:20, schrieb Michael S:

Genau so sehe ich das auch.

Der Einwand, dass der heiße Teil sehr eng umgrenzt ist, heißt nur, dass die Wärmeleitung nicht besonders groß ist.

--
Servus 
Christoph Müller 
http://www.astrail.de
Reply to
Christoph Müller

Am 04.06.2013 14:20, schrieb Michael S:

...

schreibt dazu:

"Platten aus Glaskeramik haben eine hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung (das heißt: Glaskeramik hat wie Glas eine geringe Dämpfungskonstante für Teile des infraroten Spektrums) und praktisch keine Wärmeausdehnung. Sie besitzen eine glatte, porenfreie Oberfläche. Der größte Teil der Wärmeübertragung geschieht bei Glaskeramik-Kochfeldern daher durch Wärmestrahlung anstelle von Wärmeleitung (wie bei Stahl- oder Eisen-Herdplatten). Die Wärmeleitfähigkeit ist mit 1,46 W/(m·K) sehr gering, was dazu führt, dass der Bereich neben der Kochstelle kalt bleibt".

...

Jorgen

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Lund-Nielsen, Jorgen

Am 04.06.2013 14:58, schrieb Lund-Nielsen, Jorgen:

In Wikipedia ist nicht immer alles korrekt. Man kann auch mal rechnen: Bei Rotglut (800°C) auf einer Fläche von

150x150mm werden bei einem idealen schwarzen Strahler ungefähr 1,7kW abgestrahlt.

rauhes Metall kann davon nur ca. 20% absorbieren, der Rest wird reflektiert. 340W wären etwas wenig auf einer Kochstelle.

Nimmt man den Wert aus Wikipedia von 1,46W/m·K, eine Temperaturdifferenz von 600°C und eine Glasdicke von 1cm auf 15x15cm an, erhält man einen Wärmestrom von ca. 2kW. Das passt dann schon viel besser.

Da das Glas sicher einen Teil der Infrarotstrahlung absorbiert, heizt es sich natürlich auch selbst auf, was dann dazu führt, dass insgesamt noch deutlich mehr als 2kW da durchgehen.

Die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Glaskeramik wird also durch die große Temperaturdifferenz wieder wettgemacht. Was in Wikipedia steht, ist also zum Teil Quatsch.

Michael

Reply to
Michael S

Hi zusammen,

ich habe eben zur Frage 'Wärmeübertragung' mal eine Mail an Schott geschrieben. Ich denke dass die es doch wissen sollten ;-)

Ciao, Georg

Reply to
Georg Weisse

Das kann man sogar ausprobieren: Den Topf um 1 mm anheben. Bei Wärmestrahlung hätte das fast keine Auswirkungen. Aber das H2O hört augenblicklich auf zu sieden, wenn man das tut.

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!* 
Ja, das ist die Jugend von heute. Zu Null Bock kommt auch noch Null 
Feeling. (Uwe Premer)
Reply to
Gernot Zander

Georg Weisse schrieb:

Hallo,

es wäre nett wenn Du uns hier dann wissen lässt was sie antworten.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

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