Gesucht :: Oszi mit erhöhter vertikaler Auflösung

Michael Guenther schrieb:

Ich schalte bei solchen Me=DFaufgaben einen Differentialkomparator davor. Bei Tektronix nennt man das 7A13. Denn genau f=FCr solche Anwendungen wie du sie beschreibst wurden die 7A13 entwickelt.

hth, Andreas

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Andreas Tekman
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Andreas Tekman schrieb:

Erzähl doch mal... Ich dachte, es handele sich dabei um einen Komparator mit digitalem Ausgangssignal? Meinst Du eventuell einen Differenzverstärker? Da gibt's auch ein Exemplar 7Axx, habe so ein Teil für für die TM500-Serie.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Auch nicht richtig: Dither muß kein Rauschsignal sein, aber selbst Rauschsignal würde unter allerlei Annahmen verwendbar sein. Aus der Folge mit Dither

56 56 57 56 57 56 57 57

würde man nach Mittelwertbildung 56,5 erhalten, das Signal kann man also ziemlich genau in der Mitte zwischen 56 und 57 annehmen. Aber 8 Samples sind für Rauschen keine "großen Zahlen" im Sinne der Statistik. Also wird man künstlich erzeugtes Dithersignal verwenden.

National Semiconductor AB-25 "´Dithering´ Display Expands Bar Graph´s Resolution" von Pease beschreibt eine typische Anwendung von Dither, aber da das IC obsolet ist wohl nichtmehr im www

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  • verwendet werden "künstliche" Dithersignale wie Rechteck oder Dreieck. Letzteres besser.
  • Der A/D-Wandler hat niederige Auflösung
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Rafael Deliano

Udo Piechottka schrieb:

Guckst Du Handbuch. Ich habe mir erlaubt mit meinen schlichten Englischkenntnissen die originale Bezeichnung differential comparator f=FCr den 7A13 als Differentialkomparator zu =FCbersetzen. BW max. 100 MHz.

7A22 ist die schlichte Einschubversion eines Differentialverst=E4rkers, BW max. 1MHz, und vor allem ohne comparison voltage. Hei=DFt original auch differential amplifier im Handbuch.

BTW: F=FCr die TM500 Serie hei=DFt es bestimmt nicht 7Axx, denn da pa=DFt es weder elektrisch noch mechanisch. Es gibt nat=FCrlich f=FCr das TM5xx System einne differntial-verst=E4rker-Eisnchub, IMHO mit geringer Bandbreite so Gr=F6=DFenordnung 1MHz.

Der 7A22 mag ganz n=FCtzlich sein, aber mir ist der 7A13 pers=F6nlich lieber da 1MHz meist nicht reicht, und 100 MHz bei mir fast immer f=FCr die Me=DFaufgabe reichen. YMMV.

Ach ja, und damit der Dschungel noch dichter wird: Lat=FCrnich gibt's auch was f=FCr die 51xx/54xx Mainframes: Den Einschub 5A13 - das ist ein...na ratet mal selber. Wer's richtig r=E4t, wird den 5S14 ebenfalls zuordnen k=F6nnen.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Da wird aber auch nur Oversampling betrieben. Bei 12 bit Aufloesung ist die Abtastrate laut Datenblatt nur 2MS/s, das heisst die nutzbare Bandbreite in diesem Modus liegt so um 200 kHz.

Klaus

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Klaus Bahner

Ja, wie klassisches Dithering funktioniert, ist mir schon klar, daß es effektiv auf eine PWM hinausl"auft. Siehe auch "klassische" PWM-Schaltung mit Komparator als "1-bit-DA", der "Steuer"spannung mit Dreiecksspannung vergleicht und somit ein Rechtecksignal erzeugt, das trotz 1-bit-Quantisierung Information über die Steuerspannung in Form des momentanen Tastverhältnisses beinhaltet.

Ich bin nur am überlegen, wie - und ob - das mit ungewünschtem Rauschen funktioniert:

Sagen wir, für die unquantisierte Messung gilt \hat{x} = x + x_e

mit x_e~N(0,\sigma_e^2)

Nach Quantisierung mit der Stufe q bekommen wir

s=Q{\hat{x}}=Q{x + x_e}=x + e_q + s_e

e_q ist das Quantisierungsrauschen und (normalerweise) zwischen -q/2 und q/2 gleichverteilt, s_e ist der "Entscheidungsfehler aufgrund des Rauschens" und diskret verteilt.

Jetzt müsste man den Erwartungswert des Mittels der quantisierten Messungen bestimmen, die Varianz der Schätzung wäre auch noch von Interesse.

Hmm. Vielleicht mache ich mir da heute noch Gedanken drüber. Vielleicht gibts da aber auch schon schöne Paper zu. :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

Klaus Bahner schrieb:

Es gibt aber auch echte 12 Bit:

Tilmann

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http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

Zu dem Genre gibts von den Akademiologen selten was praxisfähiges.

Bezüglich Dither ist da nicht viel: die zeitliche Abfolge ist egal, man kann sich also auf die pdf ( "probability density function" ) der Signale beschränken.

  • Dreieck oder Sägezahn ist optimal: Gleichverteilung Deshalb ist das auch das typische Vergleichssignal für PWM.
  • "Rauschen" generiert aus LFSR mit m-Sequenz: praktisch auch Gleichverteilung. Man braucht noch D/A-Wandler ( übliches R2R-Netzwerk ) um den Binärcode auf Spannung zu wandeln. ( Das und übliche Rauschgeneratoren ist in emb11 auf
    formatting link
    kurz beschrieben, aber jetzt kostenpflichtig )
  • Sinus: keine Gleichverteilung, hängt in der Mitte durch. In der Praxis aber wohl gut genug:
    formatting link
    ( Die Schaltung auf Seite 3 verwendet als Dither Rechteck: sie ist aber komplizierter und nicht die typische, simple Schaltung )
  • "Rauschen" mit Gaußverteilung: muß man seine Ansprüche bezüglich Gleichverteilung weiter einschränken.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Wie auch immer. Ein passendes Rauschsignal einzuspeisen ist sicherlich für Firmen wie LeCroy oder Tek kein Problem. Schließlich haben die >10e6 Mannjahre auf dem Buckel...

Ich verzieh mich wieder und quäle meinen mixed-mode Microcontroller hier...

So long - Henry

--

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Henry Kiefer

Dieter Wiedmann schrieb:

Wenn sie nur die B/N-Wandler endlich erfinden könnten...

Gruß, Johannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
 Click to see the full signature
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Johannes Bauer

Das weißt du durch Vergleich mit welchem Referenzsignal? Vermutlich nur mit deiner Vorstellung, wie das Signal auszusehen hätte.

Also messen wir in Zukunft doch besser gleich so: Wir nehmen einen Synthesizer, teilen ihm mit, wie das Signal aussehen soll, was wir uns vorstellen und lassen es ihn erzeugen. Das Ergebnis gucken wir uns dann an und rubbeln uns einen vor Freude, daß es so schon rundgelutscht und ganz genau wie erwartet aussieht.

Das spart dann auch gleich diesen ganzen lästigen Aufwand für die Kontaktierung der Meßstellen am eigentlichen Meßobjekt und somit Kosten ohne Ende.

Ich sollte das zum PATENT anmelden. Aber vermutlich ist mir LeCroy schon zuvorgekommen... Das wäre immerhin der nächste logische Schritt auf ihrem Weg.

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Heiko Nocon

Johannes Bauer schrieb:

Gibts schon verdammt lange, nur die Geschwindigkeit ist ehr mäßig, so 10^-4/h.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Henry Kiefer schrieb:

Wenn ich mir den Waverunner näher anschaue, haben die diesen Rauschgenerator schon eingebaut. Nicht unbedingt absichtlich....

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Mit genügend Analogbandbreite vor dem ADC kommt das Rauschen völlig von selbst. Ich habe in einem digitalen Empfänger mal sicherheitshalber einen Dithergenerator vorgesehen. War überflüssig wie ein Kropf.

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

AM502, 1MHz, V max. 100 000fach, 1M||47pF, Vin max. 350V, Vout +/- 5V.

2 Stueck fuer 15 Euro aufm Flohmarkt + 4 Ersatzsicherungen ;-)

Gruesse Michael

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Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
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Michael Hoereth

Hallo Harald,

Das macht nur sinn, wenn die Linearität des Wandlers das auch hergibt. Auflösung ist das eine, die kann man immer bieten, Genauigkeit das andere...

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Henry,

Da verwexelst Du was. Oversampling ist Überabtastung, was Du beschrieben hattest Unterabtastung.

Was aber der A/D an Genauigkeit nicht liefert, das gibt die Auflösungssteigerung nie her. Tektronix hatte mal ein 12 Bit Teil, TDS 810 glaub ich, Zu dessen Einführung gabs dazu mal ein interessantes Thesenpapier.

Marte

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Marte Schwarz

deswegen mischt man ja auch ein bischen Signal drauf, wenn sonst keines da ist. Bei Audio brauschts das nicht, deswegen gehen wenige Audion Codecs bis

0 Hz runter.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Henning,

Deswegen nimmt man ja auch kein Rauschen, sondern ein Dreieck synchron zur Abtastrate. Die zusätzlichen Frequenzenwerden schön weggesämpelt und übrig bleibt die gewünschte Mittelwertsbildung.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Rolf,

Und ich dachte schon, das sei nur bei uns im Institut so. Ich war selten so enttäuscht von einem Oszi.

Marte

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Marte Schwarz

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