Funk-Pendeluhrwerk mit externer Antenne (DCF-77) gesucht

Ich möchte eine ältere Wanduhr (1980er Jahre) mit Messingpendelkonstrukt und Quartz-Uhrwerk auf Funkbetrieb umbauen. Nun ist aber das große Problem, dass das Zifferblatt aus einer riesigen und vermutlich auch recht dicken Messingplatte (= Abschirmung!) besteht. Außerdem hängt die Uhr mit ihrem Holzrahmen an einer sehr dicken, gemauerten Wand. Daher dürfte der Empfang des DCF-77 Längstwellenzeitsignals nur dann gewährleistet sein, wenn man an das Funk-Pendeluhrwerk eine externe Antenne anschließt, welche man oben auf dem Holzrahmen befestigen könnte. Nun ist meine Frage, ob hier jemand einen Hersteller kennt, der sowas mal entwickelt und in Serie gebracht hat. Oder aber man modifiziert ein bereits existierendes Uhrwerkmodell!?

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Ihr glaubt nicht, wie sehr ich diese ständige Umstellerei von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt mittlerweile hasse! Meine Umrüsterei von Quartz auf Funk ist leider auch ein Trauerspiel; es gibt viele MADE IN CHINA Funk-Uhrwerke, bei denen die Entwickler in Fernost offenbar gar nicht wissen, zu welchen Stunden die Zeitumstellung in Deutschland erfolgt. Da wird dann beispielsweise um 2 Uhr in der Nacht die 1. Synchronisation des Tages durchgeführt und wenn diese erfolgreich war, findet zur Schonung der Batterie erst am Folgetag wieder ein Empfangsversuch statt. Die Konsequenz: Für einen ganzen Kalendertag wird eine falsche Zeit angezeigt! Oder das Funkuhrwerk synchronisiert sich nur 1 Mal pro Tag, und das ist dann ausgerechnet um 2 Uhr früh. Einfach unmöglich...

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Thomas Heribert
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Am 05.11.22 um 05:46 schrieb Thomas Heribert:

Hallo,

ist doch perfekt! Durch Warten erledigt sich das Problem von alleine. Entweder nach einem Tag oder spätestens nach der Lebensdauer des Uhrwerks.

Du könntes auch einen (Fern)Schalter einbauen, der kurzzeitig eine leere Batterie simuliert.

Peter

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Peter Thoms

Elektronische Pendeluhrwerke sind Betrug. Das Pendel hat keine Funktion!

Den Ferritstab kannst auslöten und mit nicht zu langem Kabel verbinden. Am besten gehen verdrillte Drähte. Koax eher nicht weil zuviel C.

w.

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Hallo Peter,

Du schriebst am Sat, 5 Nov 2022 07:19:12 +0100:

Das kann man doch gleich mit den Daten aus dem Uhrwerk machen, das "weiß" doch die aktuelle Zeit. Zwecks Erfassung der Zeitumstellung am besten zwischen 3:00 und ca. 3:30Uhr, auch täglich möglich.

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Sieghard Schicktanz

Ich würde es mit einem Koppelsender probieren.

Meine Solar-DCF77 Uhr hält das schön getrennt. Funkempfänger und Uhr sind durch ein Kabel verbunden. Betriensspannung, Masse, Signal-out, Steuerung-in

Legt man Steuerung-in auf Masse, wacht der Empfänger auf und liefert das DCF77 signal an die Uhrenplatine.

Statt jetzt das Funkuhrwerk zu modifizieren, sollte man mit dem Signal eines DCF77-Moduls ( ca. 5-10 € ) weiterkoppeln.

ELV hat ein Teil mit schaltunterlagen.

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Theoretisch sollte man einen kleinen AM-modulierbaren Oszilator bauen können, dem man das decodierte Signal wieder aufprägt. Den Mikrosender ( 1 Transistor ) auf das Pendel-Funkuhrerk draufkleben ( Uhu patafix o.ä. ) und mit Alufolie abschirmen.

Ich denke, sogar ein simpler LC- oder gar RC- Ozsilator sollte genügen, ansonsten gibt es auch 77,5 khz Quarze.

Ich würde sogar probieren, ob einige Drahtwindungen um den Pendel-Funkuhrmodul nicht genügen. Einseitig könnte man u.U. am Quarz des ELV-Moduls auskoppeln. Das zieht den Quartz u.U. zusätzlich etwas, könnte aber noch gehen. Gedacht sind 3pF durch den Empfängerschaltkreis. Bei 4pf sicher leicht verstimmt, aber wenn der interne Vorverstärker genügend Reserve hat (immerhin kannst du den Ferritstab optimal ausrichten) sollte das nichts tun.

Früher ( gut, sehr viel früher) hat man gerne beim Rückkopplungs-Audion verstärktes Signal auf den Eingangsschwingkreis zurückgekoppelt. Bei Ferritstab meist über eine kleine Zusatzspule, um die Empfangsleistung zu verbessern.

Peter

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Peter Heirich

Am 05.11.22 um 20:57 schrieb Sieghard Schicktanz:

Hallo,

das geht nur, wenn Zugriff möglich wäre. Ist aber bei der Art von Geräten unmnöglich.

Peter

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Peter Thoms

Diese Dinger haben alle keine Feldstärkeanzeige, oder auch nur eine Empfangsanzeige.

w.

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Ich habe mehrere "historische" Werksuhren (schätzungsweise 30er bis

50er Jahre) im Stahlblechgehäuse mit Stahlblechziffernblatt auf Betrieb mit DCF-Uhrwerken umgebaut, d.h. nur die Rückseite ist frei, und die funktionieren problemlos. Schwierig war eigentlich nur das Adaptieren der alten Zeiger (damals hatte man andere Größen für die Bohrungen) auf die Abmessungen der Wellen der neuen Uhrwerke.

Außer meinem Fahrradtacho und einem alten Tastenhandy stellen sich hier alle Uhren selbst um. Das ist erträglich. Den Wechsel an sich zwischen Winter- und Sommerzeit finde ich gut, sowohl, dass es dadurch im Sommer abends länger hell ist wie auch, dass es dadurch im Winter morgens früher hell ist.

Zurückgeben, andere Marke kaufen. Anders verschwindet der Schrott nicht vom Markt. Meine Funkuhrwerke - da sind auch Fernostprodukte dabei - stellen alle richtig um. Bei der letzten Umstellung Ende Oktober bin ich zufällig um 3:10 Uhr Sommerzeit wach geworden, da standen die Uhren alle schon auf 2:10 Uhr Winterzeit. Gekauft hatte ich die Uhrwerke alle bei Conrad, das ist aber schon 10-20 Jahre her, kann sein, dass inzwischen mehr Schrott auf dem Markt ist.

HTH, Martin

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Martin Klaiber

Also lt. schaltbild ist der Empfänger ein MAS6180.

Lt. Datenblatt kann man an PIN AGC die Regelspannung der Verstärkungsregelung messen, wenn man ein passendes Messgerät hat.

Das ist aber nicht trivial. weil einige wenige 100 MOhm Eingangswiderstand gefordert werden. Minimum inklusive Kondensator wohl 100 MOhm.

Ich hätte da nichts im Moment zum messen, bestenfalls 10 MOhm.

Ein FET ohne Gate-Schutzschaltung aber sollte hochohmig genug sein. Problem dürften Fremdeinstreuungen sein.

Wieso eine Feldstärkeanzeige nötig ist, sehe ich noch nicht wirklich.

Peter

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Peter Heirich

Ich sehe nicht einmal eine Notwendigkeit eine Pendeluhr mit DCF77 zu faken. Meine Pendeluhr kommt ganz ohne Elektronik aus.

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Andreas Bockelmann

"Andreas Bockelmann" schrieb:

Nur muß man die dann immer wieder aufzeihen und selbstständig umstellen bei Sommer/Winterzeit tut die sich auch nicht. Ich würde da einfach mal ein Funkuhrwerk einbauen und dann sieht man schon ob genug Funkwellen durch kommen oder nicht. Ich habe eine Wanduhr, die in einen Alu-Blechgehäuse steckt, nur zur Wand hin offen, da funktioniert das DCF77-Uhrwerk problemlos.

Frank

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Frank Müller

Man kann das machen und hat dann, was bei historischen Autos eine Replica heißt. Das technisch, technikgeschichtlich und kulturell Interessante an alten Uhren ist das oft erstaunlich genaue mechanische Uhrwerk. Der Rest ist ein hübsches Gehäuse drumrum, mag nett aussehen ist aber irrelevant.

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Axel Berger

Ich habe jetzt mal die ursprüngliche Anfrage rausgesucht:

----------------------------------------------------------- Am 05.11.22 um 05:46 schrieb Thomas Heribert: Ich möchte eine ältere Wanduhr (1980er Jahre) mit Messingpendelkonstrukt und Quartz-Uhrwerk auf Funkbetrieb umbauen.

----------------------------------------------------------- Eine etwa 40 Jahre alte Quarzuhr würde ich nicht grade als historisch wertvoll ansehen...

Die Frage ist da wohl eher, will man eine originale Uhr haben, oder eine die die genaue Uhrzeit anzeigt.

Ich mag auch Pendeluhren, aber die ticken immer so laut, deshalb habe ich mir ein Schleicher- Quarzuhrwerk mit einen Pendelantrieb gebastelt. Seit dem suche ich nach einen Schleicher-DCF77- Uhrwerk...

Frank

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Frank Müller

Hast recht, da wird nur ein Replikat durch ein anderes getauscht. Wer Pendelattrappen mag ...

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Axel Berger

Frank Müller schrieb:

12 mal im Jahr

Pah, wir sind doch Weltbürger, stellst die Uhr auf UTC und gut ist.

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Andreas Bockelmann

Ich mag's nicht. Meine Pendeluhr ist keine 2 Jahre alt, aus deutscher Manufaktur.

Aber ich stimme zu: Eine Quarzuhr kann durch ein Funkwerk nur gewinnen.

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Andreas Bockelmann

Ich auch nicht. Früher war ich voll digitalisiert. Inzwischen habe ich die Armbanduhr auf Funk-mit Zeiger umgestellt. Meine gute alte CASIO Digitaluhr wurde langsam unbequem, weil ich immer die Lesebrille aufsetzen mußte.

Peter

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Peter Heirich

Am 05.11.22 um 05:46 schrieb Thomas Heribert:

Für Langwelle eher weniger relevant. Feritantennen haben einen hohen Gewinn und verwenden die magnetische Komponente der Radiowellen. Stoffe die nicht diamegnetisch sind schirmen das DCF Signal kaum ab.

Eher zu beachten wären die im Tagesverlauf wechselnden Ausbreitungsbedingungen. Wenn Du außerhalb der Direktreichweite des Zeitzeichensenders wohnst dürfte ein sicherer Empfang nicht immer und überwiegend Nachts gegeben sein.

Diese Firma:

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ist zwar kein Hersteller, aber seit Jahrzehnten Versender von Material für Uhrenbau.

Du kannst da auch anrufen.

Uhrwerke die für DCF77 gebaut sind sollten auch mit dem Zeitzeichensignal klar kommen.

Übertragen wird jede Minute:

bit 16: wird 1 wenn am Ende der Stunde MEZ/MESZ umgestellt wird. bit 17: und bit 18: 01=MEZ, 10=MESZ

Eine halbwegs intelligente Software sollte also anhand von bit 17 und bit 18 eine Zeitumstellung auch dann erkennen und ggf. nachholen wenn während der Stunde in welcher die Umstellung statt fand nichts empfangen wurde.

Das oben verlinkte Uhrwerk synchronisiert ein mal pro Stunde. Was natürlich auch nicht funktioniert wenn kein Empfang gegeben ist...

Meistens ist dann der Empfang gut, es spart Batterie und niemand wird gestört wenn sich die Uhr umstellt. Ansonsten siehe bit 17 und bit 18.

O.J.

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Ole Jansen

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