Vor einigen Jahren habe ich mir eine Uhr gebaut, die u.a. aus einer C-Control mit einer DCF-77-Antenne (Conrad 641138) gebaut. Die Uhr funktionierte immer hervorragend. Aber jetzt wurde ich für zwei Jahre beruflich nach Finnland geschickt. Das ist leider so weit weg von Frankfurt, dass meine Antenne kein brauchbares Siganl mehr empfängt. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, wie ich die Empfindlichkeit der Antenne erhöhen kann?
Sieh Dir einmal "VLF Loop Antennas" an. Im Prinzip etliche Windungen in einer rundgebogenen und am Ende offenen Kupferroehre und dazu parallel ein Kondensator plus Drehko zu Abstimmen. Der Erfolg haengt davon ab, wo Du wohnst. Ein Apartment mit Ausblick nach Norden oder Osten waere nicht so der Hit. Drahtantenne plus Schwingkreis ist auch einen Test wert, aber in Sachen gewittrischer Spannungen riskanter.
Wir wohnen etwa 1500km von unserem Sender weg (60kHz WWV in Colorado). Es erforderte einiges Experimentieren, bis ich hier im Buero einen Platz hatte, wo die Uhr sowohl ablesbar als auch emfangsbereit ist. Wegen der grossen Entfernungen synchronisieren unsere Funkuhren nur nachts.
Ich habe vor vielen, vielen Jahren ein DCF77-Modul mit einem TCA440 als Herzstück komplett selbstgebaut. Die Empfindlichkeit war auch nicht so toll ;-) Ich habe deshalb direkt hinter die Antenne einen zweistufigen Transistorverstärker gehängt, also quasi eine aktive Antenne gebaut. Das hat sich bewährt und funktioniert bis heute sehr gut. Das Modul steuert wie eh und je die Uhrzeit dieses Rechners ;-) Ich habe damit aber nur die Unempfindlichkeit meiner TCA440-Schaltung umschifft, das Signal war eigentlich "dick" genug. Wenn du das in Finnland probierst, wirst natürlich auch sämtliche Störungen verstärken :-( Aber einen Versuch wäre es wert, die 77,5kHz sind ja problemlos zu handeln.
MfG / Regards
Peter Engels
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Das könnte man die sagen, wenn man wüsste, welche Antenne du jetzt hast, mit welcher Eingangsbeschaltung das Gerät jetzt arbeitet und welche Empfangsverhältnisse am neuem Orte herrschen.
So weit ist es doch von Euch nicht entfernt. Von hier bis WWV in Colorado sind es um die 1000 Meilen und das geht. Dazu noch ueber Fels- und Wuestengebiete. Nix Ostsee. Lake Tahoe zaehlt wohl eher nicht ;-)
Dummerweise sitze ich hier ziemlich auf dem Trockenen. Ich habe keinen Elektronik-Dealer um die Ecke. Mal gerade, dass ich meinen Lötkolben und mein Multimeter mitgenommen habe, mein Oszilloskop musste zu Hause bleiben. Zweites Handicap ist, dass eher ein Digital-Bastler bin und äußerst misstrauisch gegenüber Schaltungen, die gleich ihr Verhalten ändern, wenn man sie nur anfasst. Ich bräuchte eigentlich eine fertige Bauanleitung speziell für DCF-77. Oder jemanden, der mir sagen kann, ob die Antenne mit Gehäuse (Conrad 641146) eine höhere Empfindlichkeit hat.
Ich habe allein schon wegen meiner SAT-Schüssel auf einen Ausblick nach Süden geachtet :)
Das hieße, einen Empfänger mit Verstärker aufzubauen, oder könnte man so etwas einfach der Ferritantenne überstülpen?
meine Uhr (Baujahr 1988, Z80/U880) läuft seit einigen Jahren mit einem Empfänger aus den ALDI-Wecker gut. Eine ausgelaufene Batterie hatte die Klemmen "entfernt". Es müssen nur die 1,5V erzeugt werden (2/3 Dioden + Rv in Reihe). Mit einem Meßgerät dann den Punkt suchen, wo die Pegel anliegen. Mit einem Transistor dann H/L erzeugen.
Eine komplette Feiertagsberechnung mochte ich halt nicht in Assembler programmieren.
Zu Hause habe ich auch eine Funkuhr, die definitiv besser empfängt als die Antenne von Conrad. Ich hatte auch schon Drähte eingelötet, um das DCF-Signal hinauszuführen. Bei meinem nächsten Heimatbesuch werde ich sie mitnehmen, und dann sehen wir weiter.
Viel wichtiger als eine hohe Empfindlichkeit sind geringstm=F6gliche St=F6rungen am Empfangsort: Schaltnetzteile, Dimmer, Monitore, Freileitungen und vieles mehr erzeugt St=F6rungen, die den Empfang schwacher Signale in diesem Bereich unm=F6glich machen kann. Die sicherste L=F6sung d=FCrfte in Deinem Falle sein, die Antenneneinheit im Dachfirst einzubauen (m=F6glichst weit weg von evt. Freileitungen) und das (demodulierte) Signal per Kabel nach unten zum Empf=E4nger zu leiten. Ich vermute mal, dass Du dann auch ohne Erh=F6hung der Empfindlichkeit einen brauchbaren Empfang haben wirst. Allerdings wird der Empfang =FCber diese Entfernungen tageszeitabh=E4ngig erheblich schwanken.
Warum hat dann unsere Schrott-Uhr noch in der Schiffskabine knapp über der Wasserobefläche synchronisiert, als wir in Kirkenes waren? Und kein Panoramafenster, sondern ein 40cm-Bullauge, ansonsten nur Stahl. Es war die MS Lofoten, falls das Schiff jemand kennt...
Übrigens ist da eine 1.5V-Li-Mignonbatterie seit AFAIR Herbst 1996 drin, Synchronisierung stündlich, mehrmals pro Morgen wecken, und die snooze-Taste betätigt zugleich die Glühlampe zur Beleuchtung! Ich muß doch mal einen Geigerzähler an die Batterie ranhalten...das muß eine Atombatterie sein!
Ich glaub ja, der DCF77 Empf. vom C. ist einfach nur Dreck. Das Ding stört so ziemlich alles. Riesig ist das Ding noch dazu. Wenn man sich im Vergleich dazu die Armbandurhen mit DCF anschaut.
Ich werd auch mal einen Billigwecker schlachten - ist wahrscheinlich besser.
Das Problem bei dcf77 ist die Störungsintensität. In diesem Bereich liegen Schaltnetztile und Zeilenfrequenzoberwellen zuhauf. Jede Uhr, auch die mit dem miesestem Empfänger, empfängt ohne diese Störungen einwandfrei.
Abhilfe kann nur mit Filterung und gutem Verstärker geschaffen werden. Ich habe im Netz mal eine Bau- und Entwurfsanleitung gelesen, in der ein Frontend für sowas entwickelt wurde. Leider habe ich die Quelle nicht mehr. War aber lesenswert.
Koennte man an den Ferrit koppeln, aber eine direkte Verbindung ist besser. Wichtig ist gute Schwingkreisguete, um den ganzen Muell von Breitbandinternet usw. wegzuhalten.
Am besten mal mit einem lokalen Funkamateur in Verbindung setzen. Wenn Du in einer grossen Firma arbeitest, gibt es dort sicher welche.
Als mein Vater hier zu Besuch war, fing seine DCF77 Armbanduhr im Sequoia National Park ploetzlich an, die Zeiger zu drehen und stellte sich auf die korrekte Zeit (US Westkueste) ein. Warum, wissen nicht.
Wie bereits mehrfach erw=E4hnt, solltest Du die Antenne m=F6glichst weit von potentiellen St=F6r- quellen entfernt montieren. Falls Das nicht reicht, k=F6nntest Du den Ferritstab vergr=F6ssern(L=E4ngeren und oder B=FCndel von mehreren St=E4ben. Dann m=FCsstest Du aber auch die Spule und oder den Kondensator ver=E4ndern, um wieder die richtige Resonanzfrequenz zu bekommen. Zur Einstellung brauchtest Du dann zumindestens einen Sinusgenerator f=FCr 77,5 kHz. Gruss Harald PS: Ich habe mit einem =E4lteren Funkwecker auch schon auf den Kanaren Empfang gehabt; allerdings nur nachts. Finnland d=FCrfte da deutlich n=E4her sein.
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