Füllfaktor bei Übertragern

Hallo,

ich bin gerade dabei, einen Uebertrager zu dimensionieren (RM12-Kern), bei dem ein Draht mit 0,4 mm Durchmesser zum Einsatz kommt. Jetzt stellt sich die Frage, ob der Wickelraum ausreicht. Das Switchmode Power Supply Handbook nennt einen Packing Factor Ku von 0.65-0.6. Ist das wirklich so wenig? Mir geht es um "normalen Reichelt ;)" 0,4 mm CuL Draht ohne besonders dicke Isolierung. Hat da jemand Erfahrungen?

Gruss,

Steffen

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Steffen Koepf
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Soweit ich mich erinnere kommt der ohne Wickelkörper lose in Kunstoff- beutel: unbrauchbar. Conrad dürfte akzeptabler sein.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Da erinnerst du dich richtig, aber Reichelt hat sich verbessert: Such mal bei denen nach CUL 500/0,40.

cu,

Steffen

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Steffen Koepf

Steffen Koepf schrieb:

Aus einem alten Tabellenbuch: Durchmesser Cu 0,4mm Durchmesser CuL 0,43mm max. Windungen je cm^2 450

daraus resultiert k_max = 0,65 (restliche Kommastellen geschenkt)

Da musst du aber sehr gut (maschinell) wickeln!!!!111

Zum Vergleich: Trafos (Isolation der einzelnen Lagen) Typische Werte für den Füllfaktor bei CuL liegen bei 0,25-0,65 wobei man m.W. für kleinere Drahtdurchmesser eine schlechtere Packungsdichte (=F.) erreicht, bei größeren Durchmessern (>1mm) pegelt er sich irgendwo bei

0,65 ein.

gerade noch ergurgelt (für Trafos):

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HTH Michael

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Michael Lange

"Michael Lange" schrieb im Newsbeitrag news:d9u57n$m5b$ snipped-for-privacy@online.de...

Naja, ist eben halt runder Querschnitt. Wird bei richtig grossen Trafos quadratischer Querschnitt verwendet?

MfG Falk

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Falk Brunner

Hallo Falk,

Ja. Auch schon einmal Folie.

Ich habe noch einen Uralt Trafo, bei dem die Sekundaerwicklung aus quadratischem Leiter mit Isolierung aus getraenktem Stoff besteht.

Gruesse, Joerg

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Joerg

ich habe hier einen mit Kupferband gewickelten,

10V 200A. So ab 10mm² lohnt sich wohl schon die Verwendung von Quadratkupfer statt Runddraht

Peter

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Peter Voelpel

Hallo Peter,

Meiner ist etwa in der gleichen Groessenordnung. Mir sagte einmal ein erfahrener Ankerwickler, dass die oft nach der "Holzhammermethode" gewickelt wurden. Die Sekundaerwicklung wurde saeuberlich aufgeklopft.

Gruesse, Joerg

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Joerg

ergänzend wäre noch zu sagen, das bei Trafos der Füllfaktor wegen der Lagenisolation geringer als bei den Werten aus dem alten Tabellenbuch ausfällt.

Michael

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Michael Lange

Falk Brunner schrieb:

Quadratische Kreise wären halt nicht schlecht :-D

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Michael Lange

Falk Brunner schrieb:

Sechsecke a la Bienenwaben w=E4ren wohl noch besser... Gruss Harald PS: Der F=FCllfaktor bei gr=F6sserem Drahtdurchmesser wird wohl auch deshalb besser, weil sich in der n=E4chsten Lage (ohne Lagenisolation) der Draht in die L=FCcke zwischen den beiden unteren Dr=E4hten legt.

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Nicht deshalb. Bei Trafos ist es in der Hauptsache die Lagenisolation, welche bei kleineren Durchmessern den Füllfaktor verringert. Auf Grund der höheren Anzahl Windungen pro Lage müßte die Isolation im Prinzip sogar stärker sein (höhere Spannungsdifferenz zwischen den Lagen) als bei größeren Durchmessern, jedoch kommen da noch höhere Anforderungen an die mechanische Festigkeit dazu. Aber im Prinzip ist der Anteil der Isolation im Verhältnis zum Wicklungsquerschnitt gesehen höher.

Michael

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Michael Lange

Falk Brunner schrieb:

Hallo,

oder auch rechteckiger Querschnitt, l=E4sst sich besser biegen f=FCr=20 Hochstromtrafos.

Bye

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Uwe Hercksen

Harald Wilhelms schrieb:

Hallo,

aber nicht an den R=E4ndern der Wicklung links und rechts sowie an der=20 Unterseite und Oberseite.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 6/29/2005 6:26 PM schrieb Falk Brunner:

Ich hatte mal das "Vergnuegen" eine Laermmessung in einer Firma zu machen (20:00 - 6:00 Uhr wg. Laermbelaestigung der Anrainer), die Trafos fuer Umspannwerke und aehnliche Kaliber herstellt. Die nahmen da z.B. rechteckigen Kupferdraht:

+------------+ | | 5mm +------------+ 30mm

Der wurde 3x durchs Lackierbad gezogen, heiss ge- trocknet und dann mittels Hydraulik auf den Kern gewickelt. Auf meine Frage nach der Isolation zwischen den Lagen meinte der Typ an der Maschine, dass die Lackschicht die noetige Isolation sei... Der Fuellfaktor fuer diese Trafos war IIRC bei

0,7 und mehr...

hand fritz

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Friedrich Schoerghuber

Falk Brunner wrote: >

Nein, bandförmig. Ab 10 mm in eine Richtung wird's aufgrund des Skineffekts unwirtschaftlich. Ausnahme die DC-gespeisten Magnetspulen (auch bei Generatoren), die sind idR eh hohl und werden von Kühlmedien durchströmt, von Wasser bis Wasserstoff... Aber auch die sind aus wickeltechnischen Gründen meist rechteckig.

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Skineffekt? Wie gross ist denn bei 50Hz die Eindringtiefe?

Das Problem ist IMHO eher Hochkantkupfer >10mm um den Kern gewickelt zu bekommen

Gruss Peter

.
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Peter Voelpel

Etwa 1cm (Abfall auf 1/e). Den Wert sollte man sich merken, man kann dann einfach auf andere Leitfähigkeiten und Frequenzen umrechnen, wenn man die Wurzelfunktion nicht vergisst. Und bei magnetischen Materialien noch mu_r natürlich.

Das wird alles mit speziellen Biegemaschinen gemacht. Kniffliger ist das bei Generatoren, da dort der Platz wirklich knapp ist und bei 3000 u/min ziemliche Flieh- kräfte am nicht unbedingt leichten Kupfer ziehen. Die Kuperhohlbänder werden gebogen und eingebaut, jeweils eine Windung, die Verbindung zur nächsten geschweisst. Auch wenn man mit dem Verkauf von Generatoren kein Geld verdienen kann, der Service holt's dann wieder rein ;-]]

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

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