Festfrequenzsynthesizer mit Referenz-Eingang

Moin. Bei den Experimenten hier wird an diversen Stellen eine Festfrequenz benötigt, die phasenfest mit von einer von außen vorgegebenen Referenz abgeleitet ist. Die gewünschte Frequenz liegt typischerweise irgendwo zwischen 100 MHz und etwa 1 GHz.

Die bequemste Methode dafür ist natürlich, eine der Agilent-, oder Rhode&Schwarz-Synthesizer, dafür zu verwenden. Daran stört eigentlich nur das Preisschild. Nun müssen wir hier zwar nicht jeden Cent einzeln umdrehen. Im Zehner-Pack kann man sich die Geräte allerdings nicht leisten.

Als Alternative hat daher schon vor einiger Zeit ein Doktorand einen DDS- Chip mit etwas Drumrum und einer Ansteuerung mit Conrad-Steuer-Modul aufgebaut:

formatting link

Das Teil funktioniert soweit gut, so dass die benachbarten Experimente ebenfalls solche Geräte einsetzen möchten. Der Aufbau hat allerdings noch die üblichen Kinderkrankheiten mechanischer Art. Ein Nachbau ist mit diversen Bastelstunden verbunden. Der nächste Schritt wäre also ein Redesign mit Rücksicht auf Kleinserienfertigung. Bei der Gelegenheit würde man auch der Conrad-Briefmarkencomputer durch einen Mikroprozessor ersetzen.

Nun muss ich nicht jedes Rad Gibt es vielleicht irgendwo solche einstellbaren Festfrequenz-Synthesizer mit mit der Möglichkeit, die Referenzfrequenz extern vorzugeben, als fertiges Modul zu kaufen? Ein paar hundert EU darf es schon kosten.

--.----

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
Reply to
Kai-Martin Knaak
Loading thread data ...

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo,

einen DDS Synthesizer bekommst Du schon für unter 300 ?, nur kann er dann halt nur 0,1 Hz bis 4 MHz:

formatting link
für maximal 80 oder 100 MHz sind es schon über 3000 ? aber Du willst ja maximal 1 GHz ...

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Kai-Martin Knaak schrieb:

Der Schaltplan ist an der Grenze zur Unlesbarkeit (warum eigentlich), aber ich sehe dort nur Frequenzteiler und einen PFD, also Teile einer PLL. Wo ist denn der DDS-Chip?

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Reply to
Christian Zietz

Kaufe von Analog devices die Evaluation-Boards für deren DDS-Chips, z.B. das für den AD9910 für bis 1 GHz oder AD9959 für 4 phasenstabile Kanäle. So gut dokumentierte Spezifikationen erhältst Du sonst von keinem Gerät der entsprechenden Preisklasse.

Falls Phasenrauschen wirklich wichtig ist, benötigst Du dann allerdings eine hochfrequente Referenz; mit den üblichen 10 MHz wird das nichts wahres.

Als Alternative habe ich mir zum selben Zweck irgendwann einmal eine Platine mit Attiny, ADF4111 (oder einem der pinkompatiblen ICs) gemacht, mit der dann ein JTOS-Minicircuits-VCO auf die 10 MHz phasengelockt wird . Die haben ein nicht zu schlechtes Phasenrauschen, jedoch ist die Frequenzeinstellung natürlich nicht so feinstufig, denn ein paar hundert Hertz Regelbandbeite soll die Schleife schon haben, so daß man die 10 MHz nicht beliebig weit herunterteilen kann und möchte.

Das Eval.-Board liegt dann gerade noch preislich im Rahmen. Der Nachteil: zum Einstellen der Frequenz benötigt man einen Computer mit der beiliegenden Windows-Software, und nach Stromausfall sind die Einstellung erstmal wieder weg. Alternativ mußt Du halt doch einen Microcontroller anschließen, der das Board beim Einschalten initialisiert. Zweiter Nachteil: Man benötigt doch einige Versorgungsspannungen...

Gruß, Jürgen

Reply to
Jürgen Appel

Nur falls Ihr nichts akzeptables findet, eventuell ist der ja billiger als R&S:

formatting link

Bei solchen Sachen lohnt sich fuer grosse Stueckzahlen oft ein Re-Import ueber USA.

Ansonsten ist Juergens Eval-Board Idee ganz gut. Da das aber mit Gehaeusebau, Netzteilen, Programmierung und so weiter einen groesseren Arbeitsaufwand darstellt ginge das an Eurer Uni vielleicht ueber motivierte HiWis. Sollten moeglichst versierte Funkamateure sein oder Leute mit aehnlicher Ahnung. Ich haette mir frueher danach die Finger geleckt und hatte das Glueck an der Uni so einen Nebenerwerb haben zu koennen. Messgeraetebau war dabei (neben dem Abhalten einer Uebung im Hoersall natuerlich) eine der interessantesten Taetigkeiten. Fuer damals (80er) knapp 10 Maerker die Stunde HiWi-Lohn war das auch fuer die Uni ein guter Deal.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Außerdem liegt der Marktpreis für einen zwar gebrauchten, aber getesteten SMG von R&S bei etwa 1500 EUR. Ein Ersatz, der das doppelte kostet wirkt da nicht so attraktiv...

------

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
Reply to
Kai-Martin Knaak

Habe bei dem, der das Projekt erstellt hat, nachgefragt: Er war sich unsicher, ob der Schaltplan "öffentlich" gemacht werden soll. Es gab dazu aus der LEitungsebene keine eindeutigen Beschlüsse. Die halbleserliche Darstellung war sein Graswurzelkompromiss.

Ich hatte mich beim Link vertan. Bei diesem Projekt besteht der Oszillator aus dem Aufbau von zwei Lasern, deren Differenzfrequenz interferometrisch aufgenommen wird.

------

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
Reply to
Kai-Martin Knaak

Ok, das wäre eine Alternative.

------

--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
Reply to
Kai-Martin Knaak

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.