externe Spannungsversorgung für's LaunchPad?

Da man die Möglichkeit hat, direkt eine eigene Platine auf das LaunchPad aufzustecken, bietet es sich an, das auch ohne USB-Anschluss zu betreiben. Wie kann man aber für mobilen Betrieb auf Batteriebetrieb umschalten, wenn die Spannung Emulator-Teil (also vom USB-Anschluss) wegfällt?

Die Fast-Food Lösung wäre wohl das hier: TPS2113. Kommt mir aber etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen vor.

Eine andere Idee: Das LaunchPad liefert 3,6 V. Eine CR2032 Knopfzelle 3 V. Könnte man im Prinzip doch einfach mit zwei BAT54 Schottky-Dioden entkoppeln. Nachteil daran wäre aber, daß laut Datenblatt der Diode z.B. bei 30 mA bis zu 500 mV Spannungsabfall entsteht, was bei mehreren LEDs usw. schonmal auftreten kann. Die zusätzlichen Daten- und Debugleitungen vom Emulator-Teil hätten aber immer noch 3,6 V, was somit außerhalb der Absolute Maximum Werte für den Microcontroller wäre (Seite 16 vom MSP430G2x31-Datenblatt: "Voltage applied to any pin: ?0.3 V to VCC + 0.3 V"). Muß ich also wirklich immer alle 5 Jumper rausziehen, wenn ich es mobil betreiben will?

In allen Datenleitungen vom und zum Emulator sind übrigens 100 Ohm eingebaut, könnte ich das Problem vielleicht auch einfach ignorieren und doch die beiden Schottky-Dioden einsetzen? Ich würde mal vermuten, daß dann schlimmstenfalls die Versorgungesspannung über die Eingangsdiode nach Plus an den Eingängen langsam hochläuft, über die 100 Ohm Widerstände und danach dann nicht mehr viel passiert. Wenn mehr Last an der Versorgungsspannung dranhängt, dann würden die Datenleitungen es nicht mehr voll treiben können und die Spannung würde bis auf die Versorgungsspannung minus Schottky-Spannungsabfall, sinken. Wäre das zulässig, ohne das die Microcontroller kaputt gehen, auch wenn es langfristig so betrieben wird?

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Frank Buss
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Lanchpad kenne ich nicht, aber vielleicht brachial mit einem logic-level P-channel? In SLAY017 haben sie nichtmal ein Schltbild drin :-(

Irgendwo muss ja ein LDO von 5V auf 3.3V sein. Koennte man an den Eingang das Gate dieses P-channel haengen, vielleicht mit 100K nach Masse oder so. Wenn da weniger als 1-2V sind schaltet der P-channel auf Knopfzelle um. Nur mal so als Idee, muesste man in der Schaltung nachsehen. Nun hat der P-channel allerdings eine parasitaere Diode sodass versucht wird die Knopfzelle zu laden wenn diese mehr als einige hundert mV unter der Spannung liegt, die das Dingen mit USB Versorgung hat.

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Joerg

Das MSP430 LaunchPad ist das Dingen, was du dir auch kaufen wolltest, hattest du zumindest letztens geschrieben. Schaltung gibt es hier, ab Seite

13:

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SLAY017 sieht fast aus wie ein Marketing PDF, also ohne allzu großen Nutzen für einen Entwickler.

Verstehe ich nicht ganz. Würde dann nicht auch die Knopfzelle den Emulator-Teil der Schaltung betreiben? Das würde zusätzlich gerne verhindern.

Muß auch keinen Schönheitspreis gewinnen :-) Meine Idee war, auf der ersten Seite des Schaltplans bei J3 von EZ_VCC nach VCC eine BAT54C einzubauen und von der Knopfzelle Plus dann nach VCC auch eine Diode. Aber ich bin mir nicht sicher, ob dann bei den Leitungen SBWTCK, BRXD usw. die 3,6 V dann dem Microcontroller auf der Target-Seite Sorgen machen, wenn der mit bis hinunter zu 3,1 V läuft wegen der Diode.

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Ah, viel besser :-)

Hab's erstmal nicht bestellt, weil ich von Digikey derzeit sonst nichts brauche und ich habe ja hier schon ein Sammelsurium. USB-FET, EZ430 Kit, RF2500.

Ja, sieht echt so aus. Weiss der Kuckuck warum sie sowas drucken.

Ja, wuerde es.

Das eher nicht, die Substratdioden wuerden dann was beisteuern. Nicht die feine englische, aber ich hatte hier schonmal ein ausgefuchstes uC Design von jemand anders liegen, der hat parasitaere Substratdioden eiskalt als Gleichrichter benutzt. Da musste ich echt den Hut ziehen.

Aber: Wenn Dein Target nun mit 3.1V oder so laeuft und die Emulatorseite ihre Versorgung verliert, dann wuerde das Target versuchen den ganzen Summs auf der Emulatorseite zu versorgen. Denn auch dort gibt es ja Substratdioden. Also muessen dann alle Verbindungen gekappt werden. Sauber ginge das vermutlich am besten mit einem MUX-Chip, dessen Rdson niedrig genug ist. Die kosten allerdings und gibt's vermutlich auch nicht auf die Schnelle in Koeln in einem Laden. Vielleicht hast Du ja noch was aus aelteren Projekten von Analog Devices rumfliegen.

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Joerg

Du könntest es direkt bei TI für 4,30 Dollar bestellen, die übernehmen auch die Versandkosten. Aber würde sich für dich dann wirklich nicht lohnen, wenn du schon ein USB-FET Tool da hast und würde das Marketing-Budget von TI nur unnötig belasten. Da dann besser mit deiner nächsten Digikey Bestellung ein MSP430G2231 mitbestellen, falls du den mal ausprobieren willst.

Ein paar Leitungen könnte ich wohl auf Eingang schalten, wenn ich mit einer zusätzlichen Leitung detektiere, ob Spannung auf der Emulatorseite anliegt. Die Reset-Leitung ist aber fest über 47 k an Plus angeschlossen und würde somit Spannung in den Emulator-Teil fliessen lassen. Müsste man dann wirklich per Mux entkoppeln.

Ist mir aber alles doch ein wenig zu umständlich, werde es also erstmal nur für die Stromversorgung per USB bauen. Später könnte man dann einen eigenen USB-Teil nachrüsten, z.B. mit dem Freescale-Chip, den ich letztens getestet habe. Je nachdem, wie komplex das FET-Tool ist, hätte TI das mit so einem Chip vielleicht auch aufbauen können, statt daß die zwei Chips einsetzen und somit weniger als 1/10 des Preises für die Emulatorseite ausgeben brauchen. Aber käme wahrscheinlich nicht gut, einen Freescale Microcontroller auf einem Gerät einzusetzen, was TI Chips bekannt machen soll :-)

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Frank Buss

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