Ersadur Lötspitzen/Standzeit

Ich habe eben mal bei ERSA angerufen, um ein paar Handlinginfos aus erster Hand zu kriegen. Der Diskussion konnte man u.a. auch entnehmen, daß bei ERSA zur Zeit massiv an der Umstellung auf Bleifrei gearbeitet wird. ERSA hat dazu div. Infos auf den Webseiten und verschickt auch eine CD mit Infos zur Umstellung.

Was die Ersadur Spitzen angeht:

- Löttemperaturen so niedrig wie möglich, nicht nur wegen der Spitze, sondern auch wegen Verunreinigungen durch verbranntes Flussmittel

- Lote mit Kupferanteil vermeiden. Die stammen aus der Zeit vor den Dauerlötspitzen und sind weder nötig noch hilfreich für lange Standzeiten. Interessanterweise enthält ein Großteil der bei den üblichen Läden angebotenen Lote noch Cu. Cu freie Lote scheinen durch die Bank deutlich mehr zu kosten.

- Den Lötschwamm prinzipiell mit destilliertem Wasser tränken, mineralische Inhaltsstoffe schlagen sich beim Verdampfen auf der Spitze nieder, die Spitzen verspröden. Der Lötschwamm sollte immer feucht sein, ein trockener Schwamm wirkt wie Schmirgelpapier

Auch im Hinblick auf bleifreies Löten wird ein hochwertig geregelter Kolben bzw. eine Lötstation empfohlen, weil man damit eher dauerhaft in einem niedrigeren Temperaturbereich arbeiten kann.

Übrigens fällt mir gerade auf, daß der Lothersteller EDSYN (u.a. Reichelt) im selben Ort beheimatet ist wie ERSA.

- Carsten

--
Audio Visual Systems                          fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz                                  fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111                   email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany               WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
Reply to
Carsten Kurz
Loading thread data ...

Am Wed, 04 Aug 2004 15:43:17 +0200 hat Carsten Kurz geschrieben:

Das einzige eutektische bleifreie Lot welches ich kenne ist aber eines mit ca. 3,8%Ag und 0,7% Cu. Es hat von den bleifreien Loten auch den geringsten Schmelzpunkt (217°) und vermeidet den teigigen Schmelzbereich. D.h. es ist halbwegs so wie normales Pb-haltiges zu verarbeiten. Die andeen Pb-freien Legierungen sind (zumindest in Handlötung) teilw. grauenhaft zu verarbeiten. Ja, es stimmt, daß die Standzeit der Spitzen seit der Verwendung von Pb.frei auf einen Bruchteil gesunken ist, auch wegen der nötigen hohen Temperaturen. Aber wenn die Beschichtung von Ersa mit Cu nicht kompatibel ist, dann sollten die vielleicht auch die Beschichtungen der Spitzen verbessern. Bei Pb-haltigem Lot konnte ich bezgl. Cu keinen Unterschied erkennen, aber jetzt eben doch massiv. Womit sind die Spitzen eigentlich beschichtet?

Generell habe ich den Eindruck, daß die Weller Spitzen robuster sind, aber die ERSA Station schneller und besser regelt. Worauf zumindest die ERSA Spitzen extrem empfindlich zu sein scheinen ist Chlor, wenn amn versehentlich an einer PVC Isolierung ankommt.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Und ich ab den Eindruck als wenn die Verarbeitungsqualitaet der Wellerspitzen in den letzten Jahren stark nachgelassen hat.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
Reply to
Olaf Kaluza

[...]

Das mache ich schon seit vielen Jahren und kann bestätigen, dass die Lötspitzen um ein _Vielfaches_ länger länger halten. Es gilt nicht nur für "Ersadur"-Spitzen, sondern für alle Lötspitzen, die mit Eisen überzogen sind. Die Investition in eine Flasche destilliertes Wasser lohnt sich!

Edsyn ist ein US-amerikanisches Unternehmen (das die erste mit Federkraft betriebene Lotabsaugpumpe und später den "Loner"-Lötkolben entwickelt hat). Es gibt eine Verbindung mit Plato (Lötspitzen). Ersa spielt auf dem US-Markt praktisch keine Rolle.

Oliver

Reply to
Oliver Friedman

Oliver Friedman schrieb:

Ist wahrscheinlich nur die deutsche Vertretung. Vermutlich ein paar ausgegliederte ERSA Mitarbeiter ...

- Carsten

--
Audio Visual Systems                          fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz                                  fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111                   email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany               WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
Reply to
Carsten Kurz

Hallo Carsten

Ein wahres Wort. Wir nehmen nur gefiltertes Wasser, nachdem ich einmal aus Spass nach dem Filtereinbau das Wasser vorher und nachher getestet hatte. Allein der Chloranteil vor dem Filter war hoeher als im Swimming Pool. Seitdem bekommen sogar unsere Hunde Filterwasser (aber kein destilliertes natuerlich).

Gruesse, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

3 Dinge, angesichts derer ich in NYC zu der Auffassung gelangte, dort niemals länger leben zu können:

- verchlortes Wasser

- 24/7/364 Lärm (diese Autoalarmanlagen mit vergessenen Deaktivierungscodes ...)

- 24/7/364 tagheller Himmel

;-)

Ciao - Carsten

--
Audio Visual Systems                          fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz                                  fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111                   email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany               WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
Reply to
Carsten Kurz

Carsten Kurz schrieb:

ACK, das ist wahrlich grausam.

364? Ach ja, der obligatorische Tag mit totalem E-Blackout.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hallo Carsten, da ja ein Jahr 365/366 Tage hat, an welchem Tag im Jahr treffen denn die von die geschilderten Beintächtigungen nicht zu? Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

An dem Tag, an dem ich abgereist bin ;-)

- Carsten

--
Audio Visual Systems                          fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz                                  fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111                   email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany               WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
Reply to
Carsten Kurz

Hallo Carsten,

Da wuerde ich auch nicht wohnen wollen. Schon deshalb nicht, weil bereits eine Hundehuette ein Vermoegen kostet. Wir leben in den Bergen bei Sacramento und hier ist es wirklich angenehmer zu leben. Bis auf chloriertes Wasser, aber mit etwa $50 an Material und einigen Klempnerfaehigkeiten kann man das Problem leicht loesen. Die Filterkartusche kostet $6 und haelt fuer etwa 12000 Liter Trinkwasser. Da wir abends aber auch mal eine Gerstenkaltschale anstatt nur Wasser oder Eistee trinken, reicht das eine lange Zeit.

Gruesse, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Hm, chlorfreies (oder zumindest -armes) Wasser haben wir '99 in Californien Nevada nur im Eiswürfelautomaten (ziemlich energieaufwändig:-( oder in Palm Springs im Motel erlebt. Der Rest war von bäh bis Haarebleichen gemischt.

Olaf, gegen die privatisierung der Wasserwerke in HH, Schultz

Reply to
Olaf Schultz

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.