Erfahrungen mit OLED Grafik-Displays?

Hallo zusammen!

Ich bin für ein neues Projekt auf der Suche nach einem geeigneten Grafik-Display. Bisher habe ich meist Displays mit 128*64 Punkten in grün/schwarz oder blau/weiss mit T6963C Controller verwendet, weil der schon einen Zeichensatz-Generator integriert hat. Die Teile haben dann ein LED-Backlight und einen relative dicken Rahmen, die Montage erfolgt in der Regel über die am Display angelötete Leiterplatte.

Displays mit dem o.g. Controller sind aber inzwischen eher dünn gesät und vergleichsweise teuer. Da ich zudem aktuell einen möglichst großen Blickwinkel benötige und das ganze auch noch bei Temperaturen um die 5°C vernünftig funktionieren soll, habe ich mich mal etwas nach OLED-Displays umgesehen.

Leider gibt es da eine bunte Vielfalt an Controllern, die aber zumindest teilweise Ähnlichkeiten miteinander haben (diverse SSD-Typen). Der nächste Punkt ist die Vielfalt an Spannungsversorgungen und I/O-Schnittstellen. Von seriell (z.B. SPI) bis hin zu parallel mit mal

16, mal 20 und mal >30 Pins ist alles zu haben. Auch die Preise variieren extrem. Bekommt man bei Reichelt gerade mal ein 4*20 Zeichen Display von EA für um die 40 EUR, findet man anderswo schon 128*64 Pixel Grafikdisplays für weniger, z.B. das hier:
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Gibt's da einen Haken, oder kann man sowas problemlos einsezten, wenn man nicht gerade auf langfristige Verfügbarkeit achten muss? Schukat hat auch das eine oder andere OLED Display (von Display-Elektronik), allerdings überwiegend in gelb/schwarz. Das DEP128096A-W wäre schwarz/weis und kostet unter 20 EUR bei gleicher Diagnoale wie das Adafriut-Display. Allerdings hängt da noch eine große (Flex?)-Leiterplatte unten drann und der Anschluß hat deutlich mehr Pins.

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Hat hier schon jemand erfolgreich OLED-Displays eingesetzt? Wenn ja, welche? Bzw. was ist empfehlenswert, und worum sollte man eher einen Bogen machen?

Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann

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Thorsten Ostermann
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DAs ist ja heute kein grosser Verlust. Die Microcontroller sind ja mittlerweile gross genug um da eigene Zeichensaetze drin zu haben und auch ein eigenes Shadowram fuer den Controller ist kein Problem mehr.

Sobald man nur auf Pixelebene arbeitet ist eine gewisse Basisaehnlichkeit immer gegeben. Womit ich nicht sagen will das verschiedene Hersteller 1:1 kompatible sind. Aber Probleme sind doch meist in 2-3h ausgeraeumt.

Der Haken bei Oled ist die Lebensdauer. Die Dinger altern. Und verschiedene Farben auch noch unterschiedlich stark. Diese Angabe solltest du mal im Datenblatt vergleichen. Und wenn da z.B steht das ein Oled 50000h haelt, dann bedeutet das nicht das man es nicht mehr lesen kann, aber dann sind stark genutzte Pixel bereits deutlich dunkler und das sieht ziemlich fies aus.

Mit anderen Worten das Display muss vor allem zu deiner Anwendung passen!

Die haben die laengste Haltbarkeit. Bei einem privaten Projekt das du lange nutzen willst wuerde ich auf jedenfall ein Display zusaetzlich kaufen und das weglegen. Es ist aber natuerlic ein Unterschied ob du eine Heizungsregelung im Keller realisiert wo du dreimal im Jahr draufschaust, und auch einen Bildschirmschoner programmieren kannst, oder die Multimedia-Hifi-Zentrale im Wohnzimmer baust die du in

20Jahren noch nutzen willst.

Olaf

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Olaf Kaluza

Thorsten Ostermann schrieb:

Ich hab mir neulich die da mal angeschaut:

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Was mich gestört hat, dass diese sehr stark flimmern. Für Industriekram wohl nicht so schlimm, im Wohnzimmer wollte ich das jedoch nicht haben.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Hallo Olaf!

Das dachte ich mir auch.

Das hört sich schonmal nicht schlecht an. Ich will trotzdem möglichst ein Display auswählen, dass einen gängigen Controller enthält. Dann ist die Chance höher, das man Code in Folgeprojekten wiederverwenden kann.

50.000h wären durchaus vertretbar in diesem Fall.

Es geht schon um kommerzielle Anwendungen, zum Basteln fehlt mir leider schon lange die Zeit...

Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann

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Thorsten Ostermann

Hab mir auch mal ein paar OLED's als Muster kommen lassen und getestet. Also die Sichtbarkeit bei hellem Sonnenlicht ist bei den alten FSTN-Schwarz- Weiss-LCD's doch noch deutlich besser, als bei den einfarbigen OLEDs. Der Stromverbrauch ist auch nicht zu vernachlässigen; Ein kleines LCD mit aktueller LED Hinterleuchtung braucht nur 5-10mA, vergleichbares OLED 50-

250mA (jenachdem wieviele Pixel an sind). Bei den 128x64 LCD's sollte man auf einen eigenen Zeichengenerator zurückgreifen -> kostet ca 2k im Flash des Controllers; dafür hat man dann ne grosse Auswahl an Displays, die alle mehr oder weniger softwarekompatibel zueinander sind.

M.

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Matthias Weingart

Dafuer braucht man aber nicht gross zu testen. Die LED die gegen direktes Sonnenlicht ankommt ist noch nicht erfunden. :-)

Ausserdem muss dann auch erstmal geklaert werden ob ein Display ueberhaubt direktes Sonnenlich abkann oder kaputt zu gehen. Das ist ja auch nicht selbstverstaendlich.

Du meinst dann hat man nur noch 30k unbenutzten Flash im Controller? :)

Hauptproblem bei Grafikdisplays ist das man eigentlich ein Abbild des Display im Ram halten will. Zum einen haben viele Controller keinen seriellen datenausgang, zum anderen ist das einfach viel schneller. Man moechte also schon wenigstens einen Microcontroller verwenden der 4-8k Ram hat. Da sind aber dann 32-64k Flash doch immer mit drin.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza :

Naja abzüglich der Grafikroutinen :-).

Nur für Text braucht man den internen Puffer nicht wirklich. 128x64 braucht ja schon 1k kostbares RAM. Erst wenn man dann auch wirklich Grafiken ausgeben will (z.B. sich mehrere kreuzende Linien), dann muss man die Bytes da miteinander odern...

M.

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Matthias Weingart

Das stimmt natuerlich. Und ich gebe auch zu das ich die alten klassischen Hitachi-Text-LCDs genauso uncool finde wie ein Nierentisch. :-) Aber wenn man schonmal theoretisch Grafik koennte, dann will man das auch nutzen, und sei es nur um da mal eine Linie zu malen oder ein paar Icons auszugeben.

Ich habe mir mal irgendwann eine Libary geschrieben die immer die letzten x (einstellbar) ausgegebenen Zeichen in einem Puffer haelt. Damit kommt man fuer viele Anwendungen mit 30-50% des Rams aus. Klappt nicht immer, aber oft. :)

Olaf

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Olaf Kaluza

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