Michael Eggert schrieb:
[Dampfphasenlöten]
ein paar kg pro Jahr braucht man schon. Aber mittlerweie ist's nicht mehr so teuer.
genau.
Der Hersteller sagt ja, den Anwendern geht's aber oft nicht so gut. Von Atemwegsreizungen bis zu Asthma ist zu lesen, aber ich weiß nicht, ob es da belastbare Untersuchungen gibt. Und es könnten auch Flußmittelreste sein, die die Probleme hervorrufen.
Und im Gegensatz zu den früher verwendeten sehr teueren vollhalogenierten FCKW mit extremer Treibhauswirksamkeit und einer Lebensdauer von tausenden von Jahren sollen die heutigen Medien (Perfluorpolyether) wenigstens eine kürzere Lebensdauer haben (aber immer noch ein recht hohes GWP) - ich bin mir aber nicht sicher, ob das mit der kurzen Lebensdauer stimmt. Vielleicht gibt's ja auch schon bessere Lösungen als PFPE.
Die Schleusensysteme werden auch laufend verbessert, aber wenn die Bauteile Hohlräume haben, hilft das nicht viel.
Doch, einen enormen Vorteil hat das Verfahren: Du bekommst sehr inhomogene Baugruppen relativ gleichmäßig erwärmt. Also riesige Leistungsbauteile und aufgelötete Kühlkörper zusammen mit winzigem Vogelfutter.
Gerade mit dem durch bleifreie Lote bedingten kleinen Prozessfenster kann das für manche Baugruppe die einzige Möglichkeit darstellen.
Das kann aber auch ein großes Problem sein - manche Bauteile sind gar nicht nicht dafür ausgelegt, komplett auf Löttemperatur erwärmt zu werden. Elkos und Wickelgüter zum Bleistift.
Servus
Oliver