Erfahrung mit Beta-Layout-Ofen?

Michael Eggert schrieb:

[Dampfphasenlöten]

ein paar kg pro Jahr braucht man schon. Aber mittlerweie ist's nicht mehr so teuer.

genau.

Der Hersteller sagt ja, den Anwendern geht's aber oft nicht so gut. Von Atemwegsreizungen bis zu Asthma ist zu lesen, aber ich weiß nicht, ob es da belastbare Untersuchungen gibt. Und es könnten auch Flußmittelreste sein, die die Probleme hervorrufen.

Und im Gegensatz zu den früher verwendeten sehr teueren vollhalogenierten FCKW mit extremer Treibhauswirksamkeit und einer Lebensdauer von tausenden von Jahren sollen die heutigen Medien (Perfluorpolyether) wenigstens eine kürzere Lebensdauer haben (aber immer noch ein recht hohes GWP) - ich bin mir aber nicht sicher, ob das mit der kurzen Lebensdauer stimmt. Vielleicht gibt's ja auch schon bessere Lösungen als PFPE.

Die Schleusensysteme werden auch laufend verbessert, aber wenn die Bauteile Hohlräume haben, hilft das nicht viel.

Doch, einen enormen Vorteil hat das Verfahren: Du bekommst sehr inhomogene Baugruppen relativ gleichmäßig erwärmt. Also riesige Leistungsbauteile und aufgelötete Kühlkörper zusammen mit winzigem Vogelfutter.

Gerade mit dem durch bleifreie Lote bedingten kleinen Prozessfenster kann das für manche Baugruppe die einzige Möglichkeit darstellen.

Das kann aber auch ein großes Problem sein - manche Bauteile sind gar nicht nicht dafür ausgelegt, komplett auf Löttemperatur erwärmt zu werden. Elkos und Wickelgüter zum Bleistift.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz
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Moin!

Klingt ja nicht so prickelnd. Flußmittel dampft natürlich auch aus dem Ofen, aber im Gegensatz zum Dampfphasen-Kochtopf, aus dem dann alles rausweht, kann ich den Ofen auch auf den Balkon stellen. Oder ich reiße das Fenster auf, packe die Platine in den Ofen und warte vor der Tür, bis es piept - rein, Ofen auf, raus - und lüften lassen. Bei der Dampfphase müsste man wohl dabei bleiben.

Gut, aber für Hobby und Wissenschaft spielen die beiden Punkt kaum eine Rolle. Niemand lötet freiwillig bleifrei, und die "dicken Dinger" werden danach mit dem Kolben angebraten.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

also mich würde es auch wundern was man damit erreichen kann, sieht für mich sehr billig aus.

Allerdings habe ich vor Jahren selber etwas ähnliches verwendet. Es war etwas madei in Belgien und hatte statt der Heizstäbe 4 Stück halogen Stabglühlampen je 500W. Zum vorheizen brannten dann 2 , zum Löten 4. Alles mit Zeit und Termo Steuerung ausgerüstet, sehr einfach zu bedienen und habe ganze Serien von sehr teuren Geräten damit fabriziert.

Das mit der Heizstäben von Pizzaofen scheint mir etwas träge zu sein.

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Otto Sykora

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