EPROM Löschdauer?

Hallo,

nachdem ich mir einen EPROM-Löscher gebaut habe (s. Thread von gestern), würde mich interessieren, wie lange es dauert, mit einem handelsüblichen Löschgerät ein EPROM zu löschen. In den meisten Datenblättern werden ja Löschzeiten von 15-20 Minuten angegeben. Ich habe nun einen Versuch gemacht:

Lampenleistung: ca. 4,5W EPROM: NMC27C64 Position: EPROM-Fenster in Lampenmitte, minimaler Abstand (Glas an Glas)

Nach 1 Minute: keine Veränderung Nach 2 Minuten: EPROM liefert Datenmüll Nach 3 Minuten: EPROM vollständig gelöscht (alle Bytes FF)

Das würde bedeuten, daß das EPROM ca. 7 mal schneller gelöscht wird als vom Hersteller vorgesehen. Wie ist das zu erklären? Kann das EPROM dadurch Schaden nehmen? Das EPROM wird durch die Löschung nicht nennenswert erwärmt.

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Andreas Schmidt
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Andreas Schmidt schrieb:

Höhere Lampenleistung? Kleinere Distanz Lampe-Chip?

Keine Bedenken.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Andreas Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:d6lfc6$d89$ snipped-for-privacy@online.de...

Warum nicht spasseshalber mal in der de.sci.electronics FAQ:

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Kapitel F.7.5. EPROMs löschen lesen ?

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hab ich doch schon. Da ist aber keine Antwort auf meine Frage drin. Wie lange dauert es z.B. bei den kommerziellen Löschgeräten mit 4W-Röhre, bis die Daten verschwinden? Falls es viel länger dauert, warum?

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Andreas Schmidt

"Andreas Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:d6ljgc$is0$ snipped-for-privacy@online.de...

Da steht doch 'einige Minuten' und dann noch mal 2 mal so lange dazu.

Du hast 3 Minuten, also solltest du sie 9 Minuten drinterlegen.

Nicht so weit von den 20 Minuten entfernt, die als Beispiel genannt werden.

Eventuell legst du die EPROMs direkt auf die Lampe, bei ein paar cm Abstand wird die Zeit dann laenger.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

In der FAQ stand auch, dass selbst wenn die EPROMS nach 8 Minuten gelöscht zu sein scheinen, soll man sie trotzdem 24 Minuten weiterbrutzeln lassen.

Mfg Thomas Pototschnig

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Thomas Pototschnig

Hallo Andreas,

Andreas Schmidt schrieb:

Bisschen viel, aber 10 Min. sind schon realistisch.

Fast gleiches Setup wie bei dem ISEL-Löschgerät...

Nein, man sollte schon in etwa so lange löschen, wie der Hersteller vorgibt. Der Moment, in dem alle Bits auf 1 gekippt sind, also alle Speicherzellen $FF melden ist nicht der Zeitpunkt, an dem bereits alle Ladungsträger überführt worden sind. Im Interesse der Datensicherheit nach dem Neuprogrammieren ist es wichtig, daß das EPROM so gelöscht wird, wie der Hersteller angibt.

Durch eine überlange Löschzeit wird das EPROM nicht beschädigt, vorausgesetzt, es wird dabei nicht unzulässig hoch erwärmt.

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL

(Andreas Schmidt) 20.05.05 in /de/sci/electronics:

Der Hersteller muss natürlich einen Wert angeben der unter alle Umständen hinhaut. Egal an welcher Grenze die Versorgungsspannung klemmt ode wie warm/kalt/alt/neu der Chip ist.

Nein. Ich hau alle Chips nach und nach auf die Röhre. Wenn sie voll ist, wird die Kiste f. 20..30min eingeschaltet, egal was der jeweilige Hersteller gesagt hat.

In Zeitalter von "FLASH" wohl eh ein sterbender Zweig, zumal es für Basteler ein fixes Programmergerät schon für weniger als

6 Euro zzgl. der Kosten für einen ZIF Sockel gibt, und flash deutlich billiger sind, da Plaistikgehäuse vs. teuerer Keramik mit UV-transparetmen Fenster...

Rainer

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Rainer Zocholl

Senk mal die Spannung beim Lesen etwas ab. Da kommen dann bestimmt noch so einige Bytes wieder.

3 Minuten sind zu wenig. 10 sollten reichen.

Grüsse Robert

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Robert Rottmerhusen

"Andreas Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:d6lfc6$d89$ snipped-for-privacy@online.de...

Die Bits sind Kondensatoren, die entladen werden. Nimm einmal an, der Kondensator lädt sich auf eine bestimmte Spannung auf. Wenn er mehr als halb voll ist, ist das ein Null-Bit, wenn er weniger als halb voll ist, ist das ein Eins-Bit. Nach einer Minute hast du noch 80 % der Ladung, nach 2 Minuten stehst du gerade auf der Kippe (Toleranzen, verschiedene Belichtung wegen Winkel und Abstand) und nach 3 Minuten hast du noch 40 % der Ladung. Du solltest es 10 Minuten löschen, dann ist die Ladung fast komplett weg. Dasselbe gilt beim Programmieren. Wenn der Dateninhalt perfekt da ist, wird noch weiter programmiert, weil niemand will, dass der Pegel ganz dicht an der Umschaltschelle verbleibt. Durch Ändern der Betriebspannung ändert sich wohl auch die Referenzspannung (Schaltschwelle), deswegen kann man oft durch absenken der Spannung verloren gegangene Bits "wiederbeleben".

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Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

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