Emitterfolger dimensionieren

Hallo!

Ich möchte ein digitales FBAS-Videosignal mit einem TDA8702 "analogisieren" und habe dabei einige Probleme:

Der TDA8702 schafft laut Datenblatt je nach Lastwiderstand am Ausgang zwischen 0,8V (bei 75Ohm) und 1,6V (bei 10kOhm). Da ich ca. 1,3V benötige (helle, stark gesättigte Farben) kann ich die mit 75Ohm abgeschlossene Videoleitung also nicht direkt anschließen.

Mit meinem geringen e-technischen Wissen und den Hinweisen, die ich hier [1] zu diesem Problem schon bekommen habe, würde ich das so lösen:

Am Ausgang des TDA8702 ein C mit 68uF-100uF und dahinter ein Widerstand von 325Ohm nach Masse. Dadurch sollte sich eine Spannung von 0-1,3V erreichen lassen. Dahinter dann einen BC547 als Impedanzwandler auf die benötigten 75Ohm am Ausgang. Wie aber muss ich dann den Widerstand zwischen Basis und Betriebsspannung (in meinem Fall 5V) und den Widerstand vom Kollektor zur Masse dimensionieren?

Ist das so überhaupt richtig?

Gruß, Till.

[1] news: snipped-for-privacy@t-online.de
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Till Wollenberg
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ohne jetzt gro=DF rechnen zu wollen oder zu k=F6nnen (daf=FCr br=E4uchte ich einige Angaben zu den Transi, die ich nicht parat habe) gibt es daf=FCr Gleichungen. Diese hei=DFen Transistorgleichungen und damit kann ein Tranistor halbwegs genau berechnet werden (Eingangswiderstand, Ausgangswiderstand, Rauschma=DF, ... inkl. Gegenkopplung)

Allerdings ist mein Tafelwerk schon recht alt und braucht den Kurzschlusseingangswiderstand, Leerlaufspannungsr=FCckwirkung, Kurzschlussstromverst=E4rkung und den Leerlaufausgangsleitwert (alternativ statt den h-Parametern auch die y-Parameter).

Da hier nicht mit den, wie ich hier schon von fachkundigeren Leuten gelesen habe, aktuelleren s-Parametern gerechnet wird, w=FCrde ich eher ein neueres Tafelwerk zur Berechnung empfehlen. Bei mir ist es unter der =DCberschrift "10.3 Wechselstromverhalten des Transistors" bezeichnet. Ich pers=F6nlich rate eher zu einem PC-Progi, da das schon eine ganz sch=F6ne Rechnerrei ist.

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Stefan Engler

Hallo!

  • Stefan Engler schrieb:

Danke fürs Antworten! Bevor ich aber anfange zu rechnen: ist die Schaltung denn so überhaupt richtig/sinnvoll? Ziel ist halt, an einem mit 75Ohm abgeschlossenen Video-Monitor einen Signalpegel von 1,3V hinzubekommen, wobei der Ausgang des TDA8702 mit 325Ohm belastet werden muss.

5V +------+ | | .-. | ?| | | | | | '-' | \] | |/ -Vout o--|]---+----| 2N3904 TDA8702 /]+ | |> 100u | | | +-----o TV | | .-. .-. | | | | 325| | | |75 '-' '-' | | === === GND GND

(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05

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Gruß, Till.

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Till Wollenberg

Till Wollenberg schrieb:

Der Ausgang des TDA muss bei direkt angeschlossener Folgeschaltung nicht weiter abgeschlossen werden. Also kann mit hoher Eingangsimpedanz gearbeitet werden. Die Verstärkerstufe könnte in Emitterschaltung mit Auskopplung am Kollektor eine entsprechende Verstärkung abgegeben. Ob ein BC547 dann die richtige Wahl für einen Video-Verstärker ist?

Denk daran, dass dein Gleichspannungspotenzial erhalten bleiben muss um definierte Werte für 0 und 100% zu erhalten! Ansonsten würde bei konstantem Videopegel immer nur ein fester Gleichspannungswert ausgegeben, da ja AC-Kopplung.

Es gibt auch OPs oder Vidoeverstärker mit entsprechender Bandbreite, die liessen sich wegen symmetrischen Ausgangs des TDA sehr einfach ankoppeln und die Probleme mit dem DC-Pegel wären weitestgehend gelöst.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Hallo!

  • Udo Piechottka schrieb:

Bei der Frage wohl eher nicht. ;-) Alternativ hätte ich auch noch

2N3904 liegen. Für diesen Typ wird zwar 300MHz Grenzfrequenz angegeben, aber da diese Zahl auch beim BC547 steht, hat das wohl nichts zu sagen. MaWin hat mal in einem ähnlich gelagerten Thread einen BF199 empfohlen.

Aber warum soll die Terminierung hinter dem TDA weg? Die Ausgangsspannung am TDA wäre bei Belastung mit >10kOhm 1,6V, und ich brauche 1,3V.

Das verwirrt mich noch mehr. Ich habe gelesen, dass Video-Signale auch AC-gekoppelt übertragen werden können. Wenn AC-Kopplung ausfällt, muss dann nur der Kondensator hinter dem TDA weg?

Maxim hat da wohl einiges im Angebot. Die Preise (Reichelt 5-7 Euro) sind aber nicht ohne.

Ich bin mit der ganzen analogen Thematik etwas überfragt. Ich hatte angenommen, dass der TDA8702 oft für Video-Anwendungen eingesetzt wird, und dass man daher fertige Schaltungen findet. Google hat mich aber im Stich gelassen. Daher die Frage, ob ich das ganze Vorhaben überhaupt richtig angehe.

Gruß, Till.

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Till Wollenberg

Till Wollenberg schrieb:

Differentiell 1,6V, das macht bei Verwendung nur eines Ausgangs 0,8V.

Das hängt davon ab, welches Signal Du erzeugen musst. Die Rede war von FBAS. Keine Ahnung, wohin das Signal in deinem Fall führen soll. Jedenfalls stellst Du mit deiner vorgeschlagenen Schaltung einen DC-Pegel ein, auf dem der Mittelwert des Nutzsignals liegen wird. (Basisspannungsteiler mit entsprechendem Ruhestrom, der durch den Emitterwiderstand fliesst und somit einen festen Offset hat).

Wenn man einen Stundensatz veranschlagt für misslungene Tüftelungen ist der irgendwann auch nicht ohne - oder wird da ein Massenprodukt geplant?

Es wird wohl ein privates Forschungsprojekt werden, nachdem man schlauer ist... Was hast Du denn überhaupt vor? Welche Art Eingang soll versorgt werden? Woher stammen die Digitalsignale?

- Udo

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Udo Piechottka

Hallo!

  • Udo Piechottka schrieb:

Ich meinte Vout bzgl. AGND. So wie ich das Datenblatt verstehe, hängt die Spannung dort vom Lastwiderstand ab. Deswegen wollte ich 325 Ohm dranhängen, um meine 1,3V zu bekommen.

Da ist was dran.

Es ist ein Bastelprojekt. Mit einem FPGA erzeuge ich ein digitales FBAS- Signal (8-Bit), und möchte das Ergebnis auf einem Fernseher oder Video-Monitor anzeigen. Bisher habe ich mit einer R2R-Leiter experimentiert, aber das Ergebnis war (wie erwartet) nicht der Hit. Meine Anforderungen sind zwar gering (es soll ja kein sendefähiges Bild dabei herauskommen), aber Geisterbilder, Überschwingen an Kanten usw. muss dann ja auch nicht sein.

Als Videoverstärker hätte ich am liebsten eine Ein-Transistor-Lösung. Da ich kein E-Techniker bin und der Schwerpunkt meines Projekts auf der digitalen Seite liegt, wollte den Bau einer aufwändigen Verstärkerschaltung vermeiden.

Gruß, Till.

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Till Wollenberg

Tja, die Welt ist nicht nur digital :-) Du hast Dir ein Projekt ausgesucht, das durchaus auch seine Ansprüche auf der analogen Seite hat, wie Du ja eben feststellen mußt...ein digitales Signal so hinzustellen, daß es noch halbwegs decodiert werden kann (Leitungscodes etv. bügeln vieles aus), ist oft deutlich leichter, als ein analoges SIgnal zu erzeugen, das ohne Dreckeffekte ankommt.

Ist doch eine tolle Gelegenheit, sich ein wenig mit Analogschaltungen, OpAmps und all sowas zu befassen, das Zeug ist durchaus interessant.

Viel Erfolg!

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Till Wollenberg schrieb:

BC107 wurde beim Wega im Videosignal verwendet. Hier kommt es nicht auf minimalste CB Rückwirkung an. BF199 hat den Nachteil, dass er kaum Milliampere abkann. Da die "Klassiker" heute alle in Planartechnik hergestellt werden, gehen solche Sachen wie

2N3053 usw. problemlos. Paper hatte ich neulich zitiert. Als Kompromiss geht sicher 2N2222.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Till Wollenberg schrieb:

Wie wäre es mit einem HF-Ausgangsübertrager? 75 Ohm differentiell/symmetrisch rein, 75 Ohm asymmetrisch raus, also mit Massebezug. Gäbe dann 1,6V Amplitude. Vorteil: galvanische Trennung, passive Technik.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Hallo!

  • Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

Danke! Mal für's Archiv: ich habe einen "Prototypen" mit einem

2N3904 (lag noch rum) und einem 100K-Poti an der Basis als Spannungsteiler gebaut. Ergebnis: Signal behält auch bei Belastung mit 75Ohm seine Amplitude, und selbst 6MHz Rechteck sehen noch einigermaßen rechteckig aus.

Habe aber gelernt, dass digitale und analoge Schaltungen besser getrennte Versorgungsspannungen bekommen sollten...

Gruß, Till.

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Till Wollenberg

Hallo!

  • Udo Piechottka schrieb:

Das klingt interessant! Hast Du einen Tipp, wo ich solche Übertrager herbekomme?

Gruß, Till.

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Till Wollenberg

Danke für die Rückmeldung! Also hast Du es ja hinbekommen...

Durchaus, in vielen Fällen ratsam!

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Till Wollenberg schrieb:

Beim Hersteller auswaehlen, dann Versender laut FAQ suchen. (RS, Farnell, Digikey, ...)

Murata, Epcos fallen mir dazu auf die Schnelle ein.

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hth fritz

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fritz.schoerghuber

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