Ein Lobgesang auf Kontakt-Chemie

Hi,

habe jetzt etwa 20 kratzende Potis in längerer Zeit gereinigt.-

Funktioniert hervorragend-

-15 Minuten mit Kontakt 60 und bewegen

-reinigen mit Kontakt 61 und trocknen lassen

-schmieren mit Kontakt WL

Ich bin überzeugt - Kontakt 60, 61 u. WL waren keine Fehlinvestition.

Grüße

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Leo Baumann
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Nur mal am Rande bemerkt,

ich glaube du hast Kontakt WL und Kontakt 61 in der Reihenfolge vertauscht, weil: Kontakt WL ist KEIN Schmiermittel :-)

Ich nehme für sowas Teslanol t6, bisher immer mit gutem Resultat...

Grüße, Thomas Altmeyer

Am 28.03.2024 um 17:16 schrieb Leo Baumann:

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Thomas Altmeyer

Am 28.03.2024 um 20:07 schrieb Thomas Altmeyer:

Ja, vertan, vertan, sprach der Hahn - sorry

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Leo Baumann

Kontakt 60 hat auch die CEV-Lichtarmatur meiner antiken KTM gerettet, die es in neu nur noch als chinesischen Nachbau gibt. Und wir wissen ja, was das bedeutet.

Volker

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Volker Bartheld

Am 28.03.2024 um 21:02 schrieb Leo Baumann:

Ich habe die Dosen durchnummeriert - Kontakt 60 - 1, Kontakt WL - 2, Kontakt 61 - 3

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Leo Baumann

Zumindest früher war es ratsam, die Spraydosen von Kontakt-Chemie in eine Wanne (zB Plastik-Speiseeis-Behälter) zu stellen. Deren Dosen wurden mit den Jahren am unteren Falz undicht. Die Chemie suppte dann raus. Mit Feuerzeuggas oder Druckluft als Treibmittel von oben übers Ventil nachgefüllt ließen sich die benötigten drei Tropfen abzapfen, worauf die Dose dann wieder weitersiffen durfte...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Tixo MAGIC. Und sonst nichts ...

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Harold Winter

In den 1970ern hatte ich ebenfalls Produkte von Kontakt-Chemie gekauft und benutzt. Vor meinem Studium hatte ich mal knapp 2 Jahre lang in einer Automatenaufstellfirma gearbeitet. Dort hatte ich extrem viel mit mechanischen Kontakten und deren Pflege zu tun. Also quasi eine Expertenausbildung zum Thema.

Meine abschließenden Erfahrungen sind, daß alle expliziten Pflegeprodukte eine Abhängigkeit bewirken, so daß nach ihrer Anwendung stark beschleunigt erneute Pflegeaktionen notwendig werden. Der Grund: Es verbleiben erhebliche Rückstände auf den Kontakten, die chemisch [2] und physikalisch [1] schädlich wirken. Seit diesen Erkenntnissen verwende ich nur Isopropylalkohol ≥98%, auch an Tonköpfen. Dieser reinigt sehr wirksam und rückstandsfrei (trocken, blank). Die Kontakte werden neuwertig, ausgenommen der Abbrand.

Ich erinnere mich an dünnflüssiges rotes Öl in 250ml-Glasflaschen. Das offenbar gleiche Öl sehe ich als Fahrrad-Pflegemittel. Verwendet habe ich es neulich an der M4-Gewindeverbindung der Kellerlampe. Dort ist es richtig - jedoch nicht an elektrischen Kontakten.

[1] Staub wird massiv angezogen und klebt fest. [2] Es bildet sich eine schwärzliche, fest werdende Schicht, wohl (auch) durch die Lichtbögen.

Durch Isopropyl geschieht so etwas gar nicht.

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Helmut Schellong

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war das bevorzugte Mittel unserer Videotechniksupporter.

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Martin D. Bartsch

Ja, Kontakt-Chemie hat auch dafür Reiniger: z.B. Video 90. Auch einen, der unter Spannung verwendet werden kann.

Jedoch Kontakt 60 und 61 enthalten u.a. Öl. Kontakt 61 rangiert sogar in der Rubrik 'Schmierstoffe'.

Kontakt 600 Tuner erscheint mir einzig für feinere Kontakte geeignet zu sein. Kostet jedoch 15 EUR für 0,2 L. Da ist Isopropyl wesentlich preiswerter und universeller.

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Reinigt Kontakte ideal, wenn ein nasser Papierstreifen bei leichtem Druck durchgezogen wird. Bei Potis ersetzt Drehen diese mechanische Reinigungsunterstützung.

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Helmut Schellong

Am 30.03.2024 um 12:47 schrieb Helmut Schellong:

Das ist tatsächlich auch meine Erfahrung, zumindest bei Potis. Mit den Diversen Mittelchen kann der Austausch höchstens etwas hinausgezögert werden, dann steht er aber umso dringlicher an...

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Eric Bruecklmeier

Am 02.04.2024 um 14:26 schrieb Eric Bruecklmeier:

Das ist nicht notwendig, wenn man die 3-Stufen-Reinigung durchführt mit Kontakt 60, Kontakt WL u. Kontakt 61. Nach Kontakt WL ist das Poti trocken, 61 ist ein Schmiermittel.

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Leo Baumann

Am 02.04.2024 um 14:43 schrieb Leo Baumann:

Da sieht meine Erfahrung anders aus.

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Eric Bruecklmeier

Ja.

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2004

Vorstehend ist die letzte Reinigung von 2004 beschrieben - mit Isopropyl natürlich. Aktuell 2024 ist _keine_ weitere Reinigung notwendig.

Meine Logik ist, daß neue Kontakte vom Hersteller blank und trocken geliefert werden. Dieser Zustand sollte nach Betriebszeit logischerweise wieder hergestellt werden.

In der Tonbandmaschine wiesen die durchgezogenen nassen Papierstreifen zu Beginn schwarze Schmutzstreifen auf, nach dem dritten Durchziehen nicht mehr.

Bei Potis entstehen durch Drehen Schmutzwälle, wie Schneeberge am Straßenrand, die abtrocknen.

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Helmut Schellong

Logisch. Erstens ist eine 3-Stufen-Reinigung wesentlich aufwendiger, langzeitiger und teurer. Zweitens wird zuletzt ein Öl aufgebracht, das dann Staub anzieht. Der Hersteller hatte das vor Auslieferung tunlichst vermieden! Warum?

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Helmut Schellong

Eric berichtet von Langzeiterfahrungen, für Dich ist die Sache, wie man hier lesen konnte, eher neu. Warten wir ab.

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Axel Berger

Ja ok, ich spreche von 2 Jahren, 20 Potis, Buchsen u. Schaltern.

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Leo Baumann

Bourns sieht das anders - "OnlinePotentiometerHandbook.Pdf", Seite 163:

Lubricants are commonly used on metal and cermet clements to prevent oxidation so noise (CRV) will be low. Mechanical life also is increased which is especially important for precisions. The lube reduces wiper and element wear and acts as a vehicle to contain minute wear particles during extended mechanical cycling. ... Many potentiometer manufacturers have their own special proprietary lubricants. These generally consist of various silicone fluids and greases prepared to their exacting specifications.

Demnach wäre es sinnvoll, nach dem Reinigen den gleichen (geschmierten) Zustand wieder herzustellen.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 02.04.2024 um 17:14 schrieb Michael Schwingen:

Mein Eindruck ist, daß das Kratzen hauptsächlich von Abnutzungen der beteiligten Oberflächen stammt - da hilft dann auch kein Reinigen und Schmieren mehr.

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Eric Bruecklmeier

Ja, denjenigen Zustand, den der Hersteller vor Auslieferung herstellte. Das paßt ebenfalls zu meinem Text oben.

Die Bourns-Potis, die Du hier ansprichst, sind dicht gekapselt und haben "metal and cermet". Diese brauchen sowieso nicht gereinigt zu werden. Ich nannte aber gewöhnliche offene Kohleschicht-Potis, in die man Flüssigkeit einbringen kann.

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Helmut Schellong

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