Eichen, was ist das

DSE-FAQ aufgerufen, find in this page "Eichen" -> nichts relevantes found.

Ihr habt ja recht, meinem Taschenrechner glaube ich ja auch alles ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal gegen ein Normal abgleichen.

Die Suche im Internet brachte so Diverses. Sachen wie Josephson sind, frei nach Becker in seinen Mitternachtsspitzen, "für misch persönlisch uninteresssannnt". Aber der LT1021 sieht für den Anfang nicht schlecht aus. Damit könnte ich wenigstens mal die Spannungbereiche prüfen. Strom ist dann wieder ein neues Problem. Fehlerrechnung sollte ich wohl auch mal wiederholen. Wer hat gute Ratschläge?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz
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Heinz Schmitz schrieb:

Du willst es kalibrieren, nicht eichen.

Ansonsten: versuche am besten, jemanden in deiner Nähe zu finden, bei dem du den Kram gegen kalibrierte Geräte abgleichen kannst.

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Heinz Schmitz schrieb:

Du meinst "kalibrieren", aber dazu steht auch nix in der FAQ. Eichen tun auschlielich staatliche Stellen, wie zum Beispiel die Physikalisch Technische Bundesanstalt, PTB.

Das würde nicht ganz billig werden. Die Darstelluungen der Normale werden von den Eichinstituten vorgehalten und normalerweise werden Vergleichsmewssungen mit externen Geräten nur gegen erhebliche Aufwandsentschädigung durchgeführt.

Deinen Schätzeisen würde aber schon der Vergleich mit gut kalibrierten Messgerät langen. Schau Dich mal in Deinem Bekanntenkreis um, ob nicht jemand Zugriff auf ein Tisch-Multimeter von Keithley hat. Selbst das gröbste hat da noch 2e-5 Genauigkeit und 1e-6 Auflösung.

Damit kann man dann einen ordinären 10k-Widerstand zum Thermo-Sensor einsetzen...

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.dyndns.org/blog
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kai-martin knaak

kai-martin knaak schrieb:

nd.

Ein weit verbreiteter Irrtum. F=FCrs "Eichen" sind die Eich=E4mter zust=E4ndig. Das ist ein gesetzlicher und kein technischer Vorgang

Genau, und in regelm=E4ssigen Abst=E4nden von der PTB kalibriert. :-)

al

Ja zust=E4ndig daf=FCr ist normalerweise der Deutsche Kalibrierdienst, kurz DKD, Link:

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Keiner arbeitet gern umsonst...

Im Endeffekt macht es auch der DKD so. Nur, das er vielleicht Messger=E4te hat, die noch etwas genauer sind. Bei der PTB macht man es etwas anders. Man versucht, einen physikalschen Effekt zu finden, mit dem sich die entsprechende Gr=F6sse eindeutig darstellen l=E4sst. Das klappt inzwischen mit fast allen Gr=F6ssen, bis auf die Masse. Da gibt es nach wie vor noch das Urkilogramm. Die elektrische Spannung wird =FCbrigens mit Hilfe des Josephsoneffektes dargestellt, der elektrische Widerstand mit dem Quantenhalleffekt, entdeckt von dem Deutschen Klitzing. Manchmal kann man auch zu Hause physikalische Effekte zur Kalibrierung nutzen, z=2EB. den Null Grad Celsius Punkt mit Hilfe von Eiswasser. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

"Harald Wilhelms" schrieb:

Mpf... Und dein Versuch berücksichtigt die Reinheit des Wassers, Druck und all die anderen möglichen Parameter? Dasselbe gilt für die Kalibrierung von Messgeräten. Für das Gröbste reicht's, für wirklich Genaues wird der Aufwand schnell enorm. In der Firma war da als erstes der Klimaraum. War sommers jeweils gerne dort, kühle konstante 21°C oder so...

Felix

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Felix Holdener

Danke für Eure lieben Antworten, aus denen ich leichtfertig folgere, daß Ihr alle Eure Schätzeisen "as is" benutzt.

Doch, mit Verlaub, ich für mich, wenns nicht vergebens ist.

Das ersetzt nur meinen Glauben durch deren Glauben und regelmäßig anfallende Spritkosten.

So genau brauch ich es nun auch wieder nicht. Die üblichen Schätzeisen liegen so bei +-2% oder +-3-4% bei z.B. Röhrenvoltmetern. Wenn ich die gegen ein Normal von +-0,5% abgleichen könnte, wäre das doch schon was. Die kleine Wellnesskur gegen das Alter(n).

Ja, schon, aber dat is für meine Voltmeter persönlisch uninteressssannnnt :-).

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Hallo,

Am 17.02.2006 14:07 schrieb Harald Wilhelms:

Naja man muss es ja nicht gleich übertreiben, eine DKD-akkeditiertes Labor tut es auch, beispielsweise diverse TÜV-Einrichtungen. Und wenn es nur eine Werkskalibrierung geht muss es nicht mal ein DKD-akreditiertes Labor sein. Am besten nimmt er eines seiner Geräte und lässt es kalibrieren und gleicht den Rest seiner Messmittel mit diesem ab.

MfG

Stefan

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No child has ever meddled with the Republican Party and lived.
- Sideshow Bob
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Stefan Ohrmann

Hallo,

Am 17.02.2006 12:57 schrieb Heinz Schmitz:

Wieso? Man nehme ein Normal und eine regelbare Quelle. Stellt mittels des Normals den Strom ein und liest mittels zu prüfenden Messmittel diesen Strom ab und schon hat man sein Messmittel kalibriert.

MfG

Stefan

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No child has ever meddled with the Republican Party and lived.
- Sideshow Bob
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Stefan Ohrmann

"Joerg Wunsch" schrieb im Newsbeitrag news:dt4dud$4js$ snipped-for-privacy@innocence.interface-business.de...

"Kalibrieren" ist lt. Definition nur das Festellen der Abweichung (siehe Wikipedia)

Du willst also "Kalibrieren" und danach die Abweichung durch "Justieren" beheben.

Vergleiche dein Gerät doch mal mit anderen. Wenn ein paar Prozent Genauigkeit ausreichen, kannst du es auch mal mit ner Referenzdiode versuchen z.B. LM336 - die sind nicht teuer...

-Klaus-

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Klaus Selver

Ich schon, wobei ich halt nicht z. B. ein Billig-Multimeter f=FCr 20 Euro einsetze, sondern ein besseres Ger=E4t, von dem eine gewisse Konstanz bekannt ist. Im Keller habe ich noch irgendwo ein altes HP-Spannungsme=DFger=E4t, dessen interne Spannungsreferenz ist auch nach ca. 35 Jahren immer noch bei 10,000 V, und das ohne jemals nachgestellt worden zu sein (habs vor einigen Jahren mit einem Spannungsnormal verglichen).

CU Peter

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Peter Weiss

Heinz Schmitz schrieb:

Jein. Ich vertraue vorläufig meinem Keithley 2000. Nachkalibiration war mir bisher zu aufwendig. Aber eine Vergleichsmessung mit einem Keithley

2000, dessen Hersteller-Zertifikat noch nicht abgelaufen war, ergab eine Abweichung kleiner als 1e-5.

Deren Glauben wird im Falle des Keithley womöglich durch ein Zertifikat untermauert. Im übrigen habe ich nicht den Vergleich mit irgend einem gleichwertigen Messgerät empfohlen, sondern mit einem, das um drei Größenordnungen genauer spezifiziert ist. Selbst wenn das für seine Verhältnisse dramatisch eine um das zehnfache erhöhte Abweichung haben sollt, ist es immer noch hundert mal Genauer als das Multimeter, das Du abgleichen möchtest.

Das sind nur 2e-2

Nochmal: Ein "Normal" ist das, was die jeweilige Messgröße nach allgemeiner Vereinbartung experimentell definiert. Der Job der PTB in Braunschweig ist es dann, zu allen wichtigen Messgrößen die Darstellung eines Normals vorzuhalten. Das ist ein Aufbau, der mit bestmöglicher Genauigkeit die Messgröße für Vergleiche von Messgeräten zur Verfügung stellt. Also nicht wirklich etwas, mit dem Du Dein Schätzteisen sinnvollerweise abgleichen wirst.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.dyndns.org/blog
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kai-martin knaak

Harald Wilhelms wrote: Manchmal kann man auch

Hallo,

das möchte ich sehen ...

Gruß Holger

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Holger Dörschel

Wieso sollte man mithilfe von Eiswasser kein Thermometer kalibrieren können?

Grüße,

Björn

--
BOFH Excuse #262:

Our POP server was kidnapped by a weasel.
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Bjoern Schliessmann

Du Sozialist :-). Meine Randbedingungen befehlen: Man mache

Grüße, H.

Übrigens scheint mir das mit dem Eiswasser einfacher als mit dem Siedepunkt, wo man sich leicht mal die Finger verbrennen kann. Man wird aber wohl meistens beides machen müssen.
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Heinz Schmitz

Ne, das einfach liegt nich an der geringerne Gefährlichkeit des Eiswassers gegenüber dem Siedepunkt sondern der geringeren Druckabhängigkeit des Eis-Wasser-Gleichgewichts gegenüber dem Siedepunkt...:-)

Olaf

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Olaf Schultz

Hi,

das habe ich nicht behauptet. Das man mit Eiswasser 0°C erhält ist mir klar. Nur möchte ich den sehen, der wirklich mit Hausmitteln 0°C bekommt. Einfach Eiswasser anmischen und gut durchrühren bedeutet nicht das man 0°C im Gefäß hat!

Gruß Holger

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Holger Dörschel

Welche davon abweichende Temperatur erwartest du warum?

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
*Klaus Selver* wrote on Sat, 06-02-18 14:57:

Das mag heute so verstanden werden, aber traditionell ist m.W. Kalibrieren das Anbringen einer Skale, die dann alle Nichtlinearitäten und reproduzierbaren Abweichungen ausgleicht. Im Grunde ist natürlich die Aufnahme einer Abweichungstabelle letztendlich dasselbe, aber früher war echte Qualität noch meist mit Handarbeit verbunden.

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Axel Berger

Christoph M=FCller schrieb:

mir klar.

Einfach

im Gef=E4=DF

Abh=E4ngig davon wo du es machst (Druck) und was im Wasser noch drinne ist= =20 (Chlor, Salz, etc.). Weiterhin stellt der Tripelpunkt von Wasser, darauf=20 soll die ganze Aktion mit dem Eiswasser zielen, nicht das Normal nach=20 ITS90 f=FCr 0=B0C, sondern 0,0099=B0C dar. Selbst hierf=FCr braucht man sch= on=20 etwas Aufwand, wenn es etwas genauer sein darf als haushaltsempirisch=20 (gesch=E4tzt) erreichbare +-0.2=B0C.

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Gru=DF, Immo.

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Immo Gens

Heinz Schmitz schrieb:

Wie w=E4rs damit: Eine neue Zink-Kohle-Monozelle hat unbelastet eine Spannung von 1,64 V mit einer Genauigkeit von ca. 1%. Achtung. Eine Alkali-Mangan-Zelle ist nicht geeignet. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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