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Das was ich heute morgen im Radio über Temelin hörte klang anders.

Michael

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Michael Hofmann
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| > Sehe ich genauso. Kernkraftwerke haben IMHO bewiesen, daß sie technisch | > zuverlässig und betriebssicher sind - abgesehen bei solch maroden Buden | > wie in Tschernobyl hat es in den letzten 25 Jahren kaum Unfälle gegeben. | | Das was ich heute morgen im Radio über Temelin hörte klang anders. < ironie >

Das waren ja auch "nur" Störfälle. Es bestand natürlich zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung, wie in unzählichen anderen Vorfällen auch... Es grüßen die Skandale der Vertuschung und des Vergessens der letzten Jahre auch in unserem so sicheren Ländle...

< /ironie >

MArtin

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Martin Schönegg

Aha. Das mit Energiesparen da irgendwas rauszuholen ist, oder das mit eher sinkender Bevölkerungszahl zu rechnen ist, ist da eingeschlossen?

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

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Andreas Lobinger

Hab ich per Google eben gelesen. Temelin wäre nach deutschem Recht nie genehmigungsfähig gewesen. Was nützt die dollste Technik, wenn man sie nicht nach ihren Regeln und Sicherheitsvorschriften betreibt? Vergleich: Die Tödlichkeit eines Stromschlags mit 30 kV spricht doch nicht gegen CRT-Displays, wenn man sie betriebssicher in Gehäuse einbaut und für den Anschluß der Nachbeschleunigungselektrode keine blanken Drähte nimmt. Oder ein Auto mit abgefahrenen Reifenprofilen und maroder Bremsanlage spricht ja auch nicht gegen das Automobil als solches. Temelin muß also vom Netz und auf normale Sicherheitsstandards gebracht werden. Dafür ist es jetzt höchste Zeit.

Holger

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Holger Bruns

Andreas Lobinger schrieb im Beitrag ...

Vergiss Energiesparen. Fuer jede Gluehlampe die du durch eine Energiesparlampe ersetzt, kauft sich ein Chinese ein Auto (was ich ihm nicht veruebeln kann). Es helfen nur rigide gesetzliche Vorgaben, z.B. nur noch ausschliesslich 0-Emissions-Autos (Brennstoffzelle mit Methanol oder so) zulassen, was meinst du, wie schnell die Autoindustrie entsprechende Produkte hat.

Das Oel ist leider noch viel zu billig, die Oelbesitzer ramschen es unter Wert raus. Die werden sich noch wundern, wenn es knapp wird, was sie dann fuer ihre Schaetze haetten verlangen koennen. Aber lieber sofort reich, als sinnvoll nachdenken.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

"Holger Bruns" schrieb

[Sicherheit Kerntechnik]

Von *technisch 100%igen* Kfz geht keine Gefahr aus? Denk(t) noch mal ueber genau dieses Beispiel nach...

Ich hab uebrigens auch mal so gedacht.

Rudi Fischer

--
...and may good music always be with you
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Rudi Fischer

Es gab schon in den 60ern passende Grafiken in den Büchern von Herman Kahn die zeigten, daß mit wachsendem Lebensstandard der Energieverbrauch steigt. Wird ja wohl auch so sein das der Zusammenhang in beide Richtungen funktioniert: sinkender Lebensstandard = sinkender Energieverbrauch. Aber den Grünen sind solche Zusammenhänge und Nebenwirkungen bei ihren ideologischen Zielen ohnehin egal: ein radfahrender Arbeitsloser ist ein vorbildlicher Energiesparer. Basierend auf Prognosen a la Kahn und der impliziten Annahme daß der Lebensstandard steigt wurde ja auch hierzulande die Kraftwerkskapazität in den 70ern aufgebaut. Viele Rechnungen die heute belegen sollen, daß Atomstrom teuer ist, berücksichtigen nicht, daß die Kraftwerke in den 70ern ( und nicht nur die AKWs ) schlicht am Bedarf vorbeigebaut wurden und sich deshalb so schlecht rechnen. Wenn man über Preis was für billige Energie tun will, soll man die antiken Ferrariszähler am Stromnetz rauswerfen und verbrauchs/tages/tageszeitabhängig abrechnen. Versuchsprojekte dazu hat AT&T schon in den 70er Jahren gemacht. Dabei wurden über Zentralrechner per Modems Verbraucher geschaltet. Heute per www auch dezentral möglich. Damit bemühen sich die Verbraucher die tageszeitlichen Lastschwankungen auszugleichen und man kann dann vorhandene billige Grundlastkraftwerke besser nutzen. Treibstoffpreise zu erhöhen solange keine alternativen elektrischen Transportmittel real zur Verfügung stehen ist ohnehin unsinnig: der hiesige Wohlstand beruht auf einer arbeitsteiligen Produktion. Und das erfordert billigen Transport. Oder eben teueren Transport, weniger effiziente Wirtschaft, weniger Wohlstand.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ahhhhh, Sparen klingt gut, weil das ist doch immer das, was die anderen machen dürfen, nur man selber nicht ;-)

Vergiß es, selbst wenn 20% weggespart werden (was ich nicht glaube, dass klappt noch nichtmal bei eher leicht zentral steuerbaren Dingen wie dem Bundeshaushalt, obwohl da der Rasenmäher nahe liegt, wieso sollte die Mentalität bei komplexen und verteilten Dingen wie technisch eingesetzer Leistung dann anders sein ;-/

=> Das reicht alles hinten und vorne nicht. Es ist auch offensichtlich. Es will nur mal wieder keiner wahrhaben, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Für geeignete Definition von Lebensstandard. Wenn ich das versuche mit der Anzahl von Autos pro Einwohner, mit der Anzahl von Flug- reisen pro Einwohner, mit der Anzahl von Klimaanlagen pro Einwohner etc. zu koppeln, dann ja natürlich.

Ich hab da keine Zahlen mehr, aber ich habe so dunkel in Erinnerung das der Energieverbrauch eines typ. Kühlschranks in den letzten

30 Jahren schon deutlich zurückgegangen ist. Ohne am Lebensstandard zu drehen.

Ich hab heute am Arbeitsplatz ein 19" LCD stehen das so um die ~50W (?) verheizt, wohingegen der vorherige Monitor mit Röhre eher so bei 300W lag.

Gerade im Bereich el. Geräte sehe ich da einen sinkenden Energieverbrauch. O.k. dafür nimmt die Anzahl mancher Geräte zu; i.M. haben die meisten DVD paralell zu VCR in Betrieb, aber es ist absehbar, das die VCRs abnehmen und ersetzt werden.

Ähnliches mit Kosten/Energieverbrauch beim Heizen. Die Jahresabrechnung Gas/Öl korreliert (jedenfalls in meiner Umgebung) eher mit dem Baudatum der Wohnung, als mit der Wohnfläche.
Ähm. Wenn du da mal nicht Ursache und Wirkung vertauscht. IMHO haben wir deshalb derart unglaublichen Warenverkehr, da der Transport so billig ist.

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

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Andreas Lobinger

In article , Andreas Lobinger writes: |> Ich hab da keine Zahlen mehr, aber ich habe so dunkel in Erinnerung |> das der Energieverbrauch eines typ. Kühlschranks in den letzten |> 30 Jahren schon deutlich zurückgegangen ist. Ohne am Lebensstandard |> zu drehen. |> |> Ich hab heute am Arbeitsplatz ein 19" LCD stehen das so um die |> ~50W (?) verheizt, wohingegen der vorherige Monitor mit Röhre |> eher so bei 300W lag.

Das ist aus Sicht des Verbrauchers (warum heißt eigentlich mittlerweile jeder "Verbraucher", was ist aus "Kunde" geworden?) sicherlich vorteilhaft. Beim LCD hat man zudem die Platzersparnis.

Aber der Energieverbrauch beim Nutzer ist nur die halbe Miete. Wie sieht das denn fertigungsseitig aus? Erfordern moderne Kühlschränke einen gesteigerten Energiebedarf bei der Fertigung? Wie nimmt sich ein TFT gegenüber einem Röhrenmonitor aus?

Bei der ganzen Öko-Debatte versteift man sich ja doch nur zu gerne auf den durch den Endbenutzer/verbraucher erzeugten ökologischen Schaden. Wasserstofftechnik ist hier ein dankbares Beispiel: Klar verbrennt Wasserstoff wunderbar zu Wasser, aber über die ökologisch verträgliche Herstellung von Wasserstoff ist man sich offenbar noch uneins...

|> Die Jahresabrechnung Gas/Öl korreliert (jedenfalls in meiner |> Umgebung) eher mit dem Baudatum der Wohnung, als mit der |> Wohnfläche.

Was nützen hier Vorschriften zur Gebäudedämmung und Heizungseffizienz, wenn dann das erhitzte Wasser durch (kilo)meterlange Röhren in der Anlage gepumpt werden, die keine nennenswerte Isolation mehr aufweisen.

So gesehen in "meiner" letzten Wohnanlage. Zentrale Heizung für 3 Häuser und Verteilung über ein marodes Leitungsnetz, was dazu führte, daß die Tiefgarage, durch die sich die Leitungen zogen, auch im härtesten Winter knuffige 10 Grad hatte bzw. im Keller geradezu tropische Temperaturen herrschten.

Im ersten Haus (dem mit der Heizung) beklagte man sich, daß das Wasser schier kochend aus dem Hahn läuft, im dritten (dem "hinter" der Tiefgarage) beschwerte man sich, daß die Heizung nur lauwarm würde...

|> Ähm. Wenn du da mal nicht Ursache und Wirkung vertauscht. IMHO |> haben wir deshalb derart unglaublichen Warenverkehr, da der |> Transport so billig ist.

...was sich wieder positiv auf die Warenpreise auswirkt.

Wobei ich es schon pervers finde, daß deutsche Schweine zum Schlachten nach Spanien geschickt werden, von wo das Fleisch dann nach Polen verbracht wird, um dort in Wurst weiterverarbeitet zu werden, und schließlich wieder bei uns im Supermarkt landet.

Wenn das billiger ist, als die Sau im Land zu schlachten und zu verarbeiten, dann hat man da schon ein anderes Problem als die Transport/Energiekosten...

Rainer

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Rainer Buchty

Rainer Buchty schrieb im Beitrag ...

Weil die Sachen die er kauft nicht mehr lange genug halten ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

Die sind ja gar nicht so frei in ihrer Preisgestaltung. Dabbelju hat da auch großen Einfluss...

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Gunther Mannigel

Naja, die kommen schon voran. Ihre figure of merit verdoppelt sich alle 1.8 Jahre, das ist schneller als der Moore mit

2 Jahren bei der Computertechnik. Würde heute der Startschuss für den ITER fallen, würde dieser Demoreaktor in 15 Jahren laufen. 700MW für 400 Sekunden sind da geplant. Ich hatte irgendwann mal eine Zusammenfassung von einem Vortrag gepostet, ich Raubkopiere mal von mir selber: ITER kommt auf eine Leistungszahl von 10, also 10x mehr Energie raus als zum Heizen rein. Mit allen Verlusten zusammen ist das dann kein Kraftwerk. Dieses müsste dann eine Leistungszahl von 40 haben, dazu würde ein Prototyp PROTO gebaut. Parallel dazu müsste die IFMIF Materialtestanlage erstellt werden. Damit sollen 14 MeV Neutronen erzeugt werden, damit die Materialtests unter 1:1 Bedingungen stattfinden können. Der Vortragende machte kein Hehl daraus, dass das im wesentlichen aus politischen/ zulassungsrechtlichen Gründen erfolgen muss. Der Aufwand wäre enorm, von 250mA Deuteriumionenstrahlen, welche auf Flüssigtargets treffen, war die Rede. Im Material will man charakteristische Neutronenbelastungen bis 100dpa erreichen.

Ich sehe drei Hauptgründe für das langsame Vorwärtskommen:

1) Geldmangel 2) Politmurks 3) Vorschriftendschungel

1) klingt etwas zynisch angesichts der Milliardenbeträge. Andererseits ist eben nicht so viel Grundlagenforschung dabei, wie immer hineingeheimnist wird. Entwicklung, Anlagenbau usw ist angesagt, das ist teuer. Ein AKW ist teuer, warum soll da ein Fusionsreaktor billiger sein? Prestigeobjekte wie ISS sind teurer, vom Rüstungsbudget reden wir gar nicht erst.

2) Endlose Standortdiskussionen zum Beispiel. Der Entscheid wurde AFAIK wieder vertagt, zum 8ten mal oder so. Alle möglichen Ausreden, SARS, Irak, Unpässlich- keit des Vizesekretärs, ... 3) Strahlenschutz und Sicherheit bis zum gehtnichtsmehr. Diese Hürden hatte die Fission nicht. Siehe IFMIF, die Materialien müssen 1:1 mit Neutronen getestet werden. Nicht 10x länger mit 10x weniger Flux, oder mit Protonen...

Kurzum, die Entwicklung wird im wesentlichen politisch und nicht technisch gebremst.

- auch den Ansatz über Thorium, das zudem

Naja, der THTR geht ohne Spallationsquelle. Und ob diese Accelerator-driven Sachen wirklich rentieren... Mal sehen, wenn die erste high-flux Spallationsquelle wirklich läuft.

Kuriosum: Bis der PROTO läuft, wird das benötigte Lithium eh aufgebraucht sein. Da müsste man zuerst noch eine Meerwasserextraktion erfinden.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

La Hague und Windscale/Sellafield sind ebenfalls militärische, äh, staatliche Anlagen zur Plutoniumabtrennung. Windscale-THORP ist AFAIK die erste halbwegs zivil(isiert)e Anlage, aber auch die soll ja nicht so dolle sein.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Naja, das AKW selber bläst ja kaum was raus, das ist ja nicht das eigentliche Problem. Und bei der Kohlekraft, das geht ja noch ein paar (wenige) Jahre, bis die die erste Million _Tonnen_ Uran (Thorium das doppelte, Arsen das zehnfache) rausgeblasen haben :-[. Apropos Natur. In der Schweiz wurde mal ein Projekt zur Endlagerung in alpiner Umgebung abgeblasen. Ein Punkt war (vielleicht nicht mal der entscheidende), dass der hervorgebuddelte Abraum aus den Tunnelanlagen mehr natürliche Aktivität gehabt hätte wie der Müll, den man einlagern wollte.

Lachhaft :-). Vom Arbeitsplatz zum nächsten Atomreaktor ist's für mich näher als zur Kantine... zum Zwischenlager auch.

2 km weiter die nächsten 2 Reaktoren, 10 km weiter noch einer.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Marcus Woletz schrieb:

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IPC2501.

Gruss Gunther

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Gunther Mannigel

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