(dumme?) Frage zum Klirrverhalten von NF Verstaerkern.

Hallo liebe NG.

Die etwas weiter ausholende Einleitung:

Vor einiger Zeit brachte ich ein paar "Servowatt Leistungsoperationsverstaerker" vom Schrott mit, da ich wusste das es Linearverstaerker sind und sie zu NF Verstaerkern umrüsten wollte. Ich hatte so ein Ding schon mal und dachte das es auch bei diesem Typ gehen müsste. Ich fragte dann hier nach dem Datenblatt und ein Leser teilte mir die Telefonnummer des Herstellers mit. Dort rief ich an und man sagte mir das man mir den Klemmplan und die Bestueckung der Programmierplatine zwar Faxen könne und der Umbau prinzipiell möglich ist, das Datenblatt selbst aber müsse erst aus dem Archiv geholt werden und das kostet. Da ich nun kein Fax habe bin ich darüber hinweg gekommen mich weiter um die Technischen Daten zu kümmern.

Nun habe ich mir die Dinger vorgenommen, die Schaltung auf der Programmierplatine untersucht und zu einem nicht invertierenden Verstaerker mit etwa 25 facher Verstaerkung umgebaut.

Dann versuchte ich Rauschabstand und Frequenzgang zu ermitteln.

Bei der Frequenzgangmessung viel mir nun folgendes auf:

Mit unbelastetem Ausgang ist der Frequenzgang gut. Die Ausgangsspannung ist stabil und sieht auch noch recht Sinusfoermig aus. Dann schloss ich einen 4R7 Lastwiderstand an, stellte 12Vss ein und beobachtete das Oszilloskop. Dabei fiel mir auf das die Darstellung des Sinusses sich mit steigender Frequenz verschlechterte. So ab 3kHz fing das an. Zuerst sah es nach B-Betrieb aus und bei 10kHz sah es schon nach dreieck und nicht mehr nach Sinus aus. Woran liegt das? Gibt es Transistoren die nur 3kHz verstaerken können? Muesste nicht die Verstaerkung zuerst abnehmen?

Oder koennen die Drehzahlregler doch nicht als Verstärker gebraucht werden?

ratlos Matthias

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Matthias Thiem
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Zu wenig Slew-Rate.

Closed-Loop Verstärkungsfaktor von 25 nicht vergessen. Damit das Ding noch sauber arbeitet muß:

  1. das Bandbreitenprodukt des OPs groß gegen 75kHz sein. Wie groß, hängt von der Linearität des OPs im Open-Loop-Betrieb und den Klirrgradansprüchen ab.
  2. Die Slew-Rate hinreichend sein. Bei 12Vss und 10kHz sind das ca.
0,4V/µs (wenn ich mich auf die schnelle nicht vertan habe).

Punkt 1 bekommt man durch ververstärkung in den Griff. Punkt 2 ist ein KO.

Nein, muß nicht.

Das schon eher. Zu lahm.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo,

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@>

Das tippe ich auch. Diese Verstärker sind nicht für achsohohe Frequenzen ausgelegt. Ihre Aufgabe ist eine andere.

Mag schon sein! Warum nicht?

Richtig!

Warum soll ein Drehzahlregler als NF-Verstärker brauchbar sein? Die Aufgaben sind völlig unterschiedliche. Aber es kommt vielleicht auf die zu verstärkende Musik an: Für eine Autoanlage mit metergroßen Lautsprechern würde der Frequenzgang gar nicht auffallen :-))

Klaus

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Klaus Wagner

Eigentlich nicht. Bei OpAmps wird allerdings die Slew- Rate künstlich gedrückt, meist mit einem Miller-C an empfindlicher Stelle. Damit wird dann genügend Phasen- reserve hingemurkst, damit der Opamp bei Minimal- (z.B. A=1) Verstärkung stabil bleibt. Der 741 reagiert eigentlich innert 20ns, aber die Slew rate.... In der Appnote "Appendix A" von Natsemi ist eine kleine Einführung in die Tücken gegeben... Falls dort unauffindbar hab ich noch ne Raubkopie:

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Marcel M=FCller schrieb...

h

M=FCsste das dann nicht auch in unbelastetem Zustand bemerkbar sein?=20 Matthias schreibt ja, da=DF dann die Ausgangsspannung 'recht sinusf=F6rmig'= =20 ist und nur bei Anschlu=DF eines Lastwiderstandes auf 'fast dreieckf=F6rmig= '=20 wechselt.

- Heinz

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Heinz Saathoff

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