Display-Beleuchtung flackert

Geschätztes Lötkolbenvolk,

bei meinem OB12 Synthesizer flackert und wabert das Display. Es sieht so aus, als wäre die Beleuchtung langsam fällig. Google zufolge ist das eine der üblichen Krankheiten des Geräts... Was auf dem Display angezeigt wird ist alles in Ordnung, alle Pixel funktionieren.

Ich kann einen Lötkolben bedienen, da hören meine Fachkenntnisse auch schon fast auf. Soll ich es selbst wagen, oder lieber den Fachmann machen lassen? Und vor allem, wo findet man denn einen Fachmann?

Hier habe ich ein Foto von so einem Display gefunden, vielleicht gibt Euch das einen besseren Eindruck:

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Gruß

HaPa

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Hans-Paul Hoppel
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"Hans-Paul Hoppel" schrieb im Newsbeitrag news:j5l4vi$tj6$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Hi, Radio- & Fernsehtechniker...gibts in fast jeder Stadt mindestens einen. In Eilendorf könnte ich Dir einen Spezialisten nennen...

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Sieht nach Backlight mit EL-Folie aus. Eine gern genutzte Sollbruchstelle bei teurem Musik-Equipment. Du sollst ja nach Willen der Hersteller auch die nächste oder spätestens übernächste Gerätegeneration kaufen. Platz wäre i.d.R. auch für ein Display mit LED-Backlight locker genug gewesen.

Das Hauptproblem beim Tausch ist übrigens meistens nicht der eigentliche Tausch von Display oder Folie, sondern der Aufwand, um das Display überhaupt erstmal zugänglich zu machen und ggf. dann zerstörungsfrei von der Frontplatte zu lösen.

Das kann man aber nur am konkreten Gerät beurteilen. Dazu werden aber auch keine tiefgehenden Elektronikkenntnisse benötigt, vielmehr Feinmechanikerhände und gesunder Menschenverstand.

Im Allgemeinen ist es einfacher, das komplette Display zu tauschen. Vorausgesetzt, man kann passenden Ersatz auftreiben. Wenn das Teil aber mit der Frontplatte verklebt ist und sich ohne zumindest optische Schäden nicht lösen läßt, dann muß man wohl in den sauren Apfel beißen und die Fummelei mit dem Folientausch vornehmen. Da ist dann Randisolierung und Kontaktierung der neuen Folie das Problem.

Viel Spaß...

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Heiko Nocon

Sieht nach LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung aus. Wabern und Flackern weisen auf eine EL-Folie am Ende der Lebensdauer hin. Die EL-Folie zu tauschen ist meist kein Problem, die kann man einfach zwischen Display-Gals und Platine rausziehen und eine neue reinschieben. Zwei Lötpads. Nur die passende Größe muss man halt bekommen.

Evtl. ist aber auch der zugehörige Inverter hin. Ist meist ein Bonbon von der Größe eines Piezosummers, bekommt man auch einzeln als Ersatzteil. Muss von der Leistung her ungefähr zur Folienfläche passen.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Vermutlich, aber die wurden umgeschult zu etwas anderem. In der freien Wildbahn sind sie eher ausgestorben. :)

Olaf

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Olaf Kaluza

"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de...

Hi, glücklicherweise ist ne Umschulung nur sowas ähnliches wie ne Batikfarbe....die zugrundeliegende Profession ist unentfernbar :-) nur das Auffinden ist schwer geworden. Ich kenn da einen, der ist Funker und Profi und so weiter. Daß er von Touristen und Satanlagen leben muß, sieht man seinem Laden an. Doch er hat eine tolle Werkstatt :-)

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Heiko Nocon" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, so vermute ich auch. Vielleicht wie so oft nahe der Lötstelle gebrochen.

Wenn die Folie rückwärts mit ner Alufolie als Lichtreflektor beklebt ist, könnte man diese abziehen und dann vom Rand aus mit einer Leiste ultraheller weißer LEDs bestrahlen. Sieht vielleicht nicht sonderlich gleichmäßig aus, ist aber leicht aufzuriggen und wird länger halten als das übrige Gerät. Die kaputte EL dient dann nur als Streuscheibe. Ist hinter dem Display keine sonstige Elektronik, kann man einen weiteren "Reflektor" einbauen, etwa eine Alufolie auf Pappe oder das Innengehäuse mit Spiegelspray...erhöht die Lichtstärke.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Jan Kandziora" schrieb im Newsbeitrag news:j5lj0b$76f$ snipped-for-privacy@online.de...

Hi, falls aber irgendeine Art "Indikatorleitung" liegt, wirds kniffelig. Beliebt sind etwa Helligkeitsanpassungen, damit der DJ nicht geblendet wird. Ev. lieber eine komplette neue Folie samt Inverter "fest" anklemmen und das alte Teil leerlaufenlassen. Man weiß nie, was da noch alles dranhängt.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Ich kenne den vielleicht letzten Radio und Fernsehtechniker. Nach seiner Lehre wurde der Beruf abgeschafft. Allerdings hat er danach Nachrichtentechnik studiert und entwickelt jetzt mit mir zusammen Messgeraete.

Die haben wir doch alle. .-)

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Olaf Kaluza

"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de...

Hi, nee, wirklich. Ich beneide ihn darum. Komplett küchengefliest, an zwei Wänden rundherum nonstop Arbeitstisch mit Unterfahrmöglichkeit, leicht geneigt, und mit Gummirastermatte belegt. Oberste Schublade als "Fangkorb" für Kleinteile...Platte durchscheinend beleuchtet, alle Technik in der Wandplatte oder im Regal darüber...eine Werkstatt, wo man 5 "Projekte" gleichzeitig "offen" haben kann. Sollte ich mal zuviel Zeit und Geld haben, ist das sofort auf der Liste.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Siehste so was in der Art meine ich, ob Satanlage oder beste Lage, finden muss man die Leute erst mal.

Dank auch an die anderen Poster im Thread, das sieht nach ner Aufgabe für eben so einen Profi aus.

Geöffnet hatte ich den Kasten schon mal, weil die typische Krankheit auch teurer Keyboards eintrat: Wackler an einer Buchse. Beim OB12 sind alle Klinkenbuchsen verschraubt, nur die Cinch-Buchse für SPDIF nicht und die hatte es erwischt... aber ich hab dabei nicht prophylaktisch alles demontiert um vorausahnend einen Displayschaden zu analysieren, war ne ziemliche Schrauberei.

HaPa

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Hans-Paul Hoppel

"Hans-Paul Hoppel" schrieb im Newsbeitrag news:j5o4td$dcr$ snipped-for-privacy@dont-email.me...

Hi, nein, suchen muß man die. Finden lassen die sich dann fix.

Geh in den nächstbesten Satanlageninschtallatör, der nicht aussieht wie letzte Woche von Migranten hingemalt, und frag nach einem "Oldtimerumbau" oder ner ähnlich rustikalen Technik. Vielleicht "Uromas Nordmende-Color-TV auf AV umrüsten" :-) damit gibt sich ein Laden nicht mehr ab. Die Schlepperei....aber wenn es im Dunstkreis der Branche noch einen Bleigießer gibt, dann sollten die den kennen. Die brauchen den ja auch ab&zu und sind daher an seiner Asbachfähigkeit interessiert.

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 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Ging der dann mit mir in Fürth auf die Berufsschule? AFAIK war das - zumindest in Bayern - die letzte BS wo man das lernen konnte. Die Münchner kamen extra dafür zu uns ins Frankenland.

Grüße, gw

(ehem. RFT und mittlerweile ebenfalls Dipl. Ing.)

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Günther Wenninger

Nur mal so interessehalber: Warum habt Ihr denn diese Lehre noch angefangen wo der Beruf und sicher auch die Jobs dabei waren wegzubroeckeln?

Glueckwunsch! So aehnlich hat das mein ehemaliger Boss auch gemacht und hat es dann bis ganz oben in die Chefetage geschafft.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Ganz ehrlich: Als ich mir den Beruf ausgesucht hab', war ich gerade 15 und wusste nur, dass ich irgendwas mit Elektronik machen möchte, dass in 5 Jahren niemand mehr seinen TV reparieren lassen würde, wusste ich nicht.

Im Nachhinein hat sich aber herausgestellt: Radio- und Fernsehtechniker beschäftigen sich nicht nur mit Radio und Fernsehen. Es gibt für "uns" also immer was zu tun und damit auch Jobs. Der Beruf ansich wurde btw. nur in "Informationselektroniker (Gerätetechnik)" umbenannt und der Lehrplan angepasst; Prinzipiell haben die Jungs aber den gleichen Wissensumfang wie ein RFT (Die "Jungs" sind die Lehrlinge aus den Jahrgängen nach mir und die sind auch nicht weniger oder mehr Begabt, trotz der neuen Berufsbezeichnung).

Gruß, gw

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Günther Wenninger

Ich wollte das in dem Alter auch mal werden. Damals habe ich meine Bauteilkasse mit Radio-TV Reparaturen aufpoliert. Das hat sich aber in Millisekunden gelegt als ich beim ersten TV der Marke "Kuba" die Rueckwand runtermachte. Da wurde mir so richtig bewusst dass auch dieser Bereich in Richtung Einwegware geht. Oh was ein Schrott ...

Ja, im Prinzip ist es fast egal was man gelernt oder studiert hat. Wer den Pepp hat sich staendig in was neues einzuarbeiten der wird immer Lohn und Brot finden. Mein Vater ist Huettenkunde-Ingenieur und hatte fast sein ganzes Arbeitsleben lang mit Grossrechnern zu tun.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

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