Dimmer flackert

Hallo,

meine Eltern haben an einem Phasenabschnittsdimmer (Tronic-dimmer, R,C,

20-525W)) von Gira eine Halogenlampe mit elektronischem Trafo angeschlossen. Der Trafo hat in unterschiedlichen Potistellungen immer wieder mal angefangen unregelmäßig zu flackern. Wenn man dann etwas am Poti rumgefummelt hat, war es weg, oder ist stärker geworden.

Ich dachte, dass das Poti defekt wäre und habe einen Abschnittsdimmer von N+L (mechanisch kompatibel, für 20-325W) gekauft. Das Teil funktioniert grundsätzlich ohne zu flackern. Dieser Dimmer hat hinter der Blende ein Poti, mit dem man die maximale Leistung einstellen kann. Wenn ich dieses Poti soweit aufdrehe, dass die Lampe nicht mehr heller wird, dann fängt diese regelmäßig an zu flackern. Je weiter ich das Poti aufdrehe, desto öfter geht die Lampe kurz aus (vielleicht 10Hz).

Ist das Verhalten normal? Wenn der Dimmer auf Maximum steht, dann sollte das doch für die Lampe so sein, als wenn ein ordinärer Schalter dazwischen geschaltet wäre. Wie entsteht das Flackern?

Oder könnte es sein, dass dieses Flackern nichts mit dem Dimmer zu tun hat, und dass der elektronische Trafo wegen Überlastung kurz ausschaltet? Ich habe bisher nicht geprüft, ob die maximale Lampenlast zum eingebauten Trafo (50-180W) passt.

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Mark
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Mark Sein
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"Mark Sein" schrieb im Newsbeitrag news:4e5c1cce$0$6572$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Auf 3 Arten:

Entweder Haltestrom unterschritten.

Oder doch ein Phasenanschnittdimmer und ein elektronischer Trafo mit Netzgleichrichter und Siebelko.

Dann wird der Elko in der ersten Halbwelle aufgeladen, und wenn dann in der nächsten Halbwelle der TRIAC zünden soll ist der Elko schon voll, es fliesst kein Strom, der TRIAC bleibt aus. Das geht einige Halbwellen lang, bis der Elko ausreichend leer ist und die Lampe schon wieder aus geht, dann ist er zum Zündzeitpunkt des TRIAC so leer, daß er wieder in dieser Halbwelle voll aufgeladen wird. Dann flackert's auch.

Oder das was hier als Begründung genannt wird für einen extended range und wide range hysteresis free Dimmer

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MaWin

MaWin schrieb:

Wenns den Elko überhaupt gibt. In den üblichen elektronischen Trafos gibts jedenfalls keinen, wozu auch.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mit dem zusätzlichen Poti stellst du den maximalen Stromflusswinkel ein.

Denkbar wäre z.B., dass die Schaltung das einfach per beim Nulldurchgang getriggerten Monoflop macht. Die Netzfreuenz ist ja einigermaßen konstant. Wenn man dann zu nah an die 10ms einer Halbperiode herangeht, ist das Netz bei Ablauf des Monoflops schon wieder durch den nächsten Nulldurchgang hindurch. Wenn das Monoflop jetzt nicht retriggerbar ist, fällt der Stromfluss in dieser Halbperiode dann aus. Zusätzlich kann durch den Gleichstromanteil dann noch das Halogennetzteil durcheinanderkommen.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news:4e5c2c19$0$6541$ snipped-for-privacy@newsspool4.vodafone-ip.de...

Es wäre halt nur eine von mehreren Erklärungsmöglichkeiten.

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MaWin

MaWin schrieb am 30.08.2011 01:22:

Die Lampen (mehrflammige Leuchte an einem elektr. Trafo) gehen immer gleichlange aus und die Zeit zwischen diesen Auszeiten verändert sich, wenn man am Poti dreht. Wenn man das Poti ganz vorsichtig aufdreht, dann kann man es so einstellen, dass die Lampen nur alle paar Sekunden einmal kurz flackern. Wenn das Poti ganz aufgedreht ist, dann flackern die Lampen mit geschätzt 5-10 Hz.

Wenn es am Haltestrom liegt, dann würde mir die Erklärung fehlen, warum das nur alle zig Perioden passiert.

Gibt es PhasenANschnittsdimmer, die mit "R,C" beschriftet sind? Oder besser gefragt: Hast du sowas schon mal gesehen?

Ich glaube, ich verstehe, wie du das meinst, aber damit könnte ich mir nicht erklären, warum die Lampe bei weniger aufgedrehtem Poti selten flackert und bei weit aufgedrehtem Poti viel öfter flackert. Das müsste dann eher anders herum sein, weil ein Anschnittsdimmer bei spätem Zündwinkel den Trafoelko in einer Halbwelle nur weniger aufladen würde und der Elko damit wieder eher die Schwelle unterschreitet, bis der Triac erneut zünden würde.

In dem Dokument werden TRIACs genannt, welche afaik nur bei Phasenanschnittsdimmern benutzt werden und nicht bei ABschnittsdimmern. Auf einer deutschen Seite, auf der ein Anschnittsdimmer erklärt wird, habe ich gelesen, dass das Flackern besonders den Bereich mit kleinen Stromflusswinkeln zum Tragen kommt. Ich vermute deswegen, dass es nicht die Erklrärung für das Phänomen hier ist, weil es hier ja nur flackert, wenn der Dimmer stärker aufgedreht wird.

BTW: Ich habe mehrere Seiten gefunden, auf denen PhasenANschnittsdimmer erklärt werden. Gibt es eine Seite, auf der ein ABschnittsdimmer erklärt wird? Dazu habe ich nicht gefunden.

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Mark
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Mark Sein

Jan Kandziora schrieb am 30.08.2011 02:55:

Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste ab einer gewissen Grenze der Dimmer mit konstant 50 Hz flackern. Die Frequenz, mit der die Lampen immer wieder kurz ausgehen, kann ich ab einer gewissen Potistellung mit dem Poti zwischen vielleicht 0,1 bis maximal 5 oder 10Hz variieren.

Ich hatte eine Überlastsicherung im Verdacht, was allerdings auch unwahrscheinlich ist, weil diese dann sehr schnell wieder einschalten würde. Meine Eltern haben mir inzwischen auch gesagt, dass 10 Lampen mit je 10W eingesteckt sind. Der Trafo ist für 50-180W ausgelegt. Ein Überlastschutz sollte also auch nicht die Ursache sein.

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Mark
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Mark Sein

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