Jein. Deine Elektronik ist viel zu langsam, um den FET anzusteuern.
Wie gesagt, die 2.5 V via 1 kOhm an das Gate. Sonst überhaupt nix. Damit arbeitet der schnelle Teil der Schaltung ganz ohne Regelelektronik. Die greift erst später ein. Ein zusätzlicher Kondensator 1nF vom Drain zum Gate verbessert das Verhalten nochmals. Klar, mit dieser Billigversion wird nicht sauber auf langfristig 25.4 V abgeregelt, aber der Peak ist sehr klein (26.5 V) und hält einige us an.
Und ja, ich habe länger gerätselt, woher der Effekt kommt. Und dabei hatte ein Herr J.M. Miller schon 1919 eine "Dependence of the input impedance of a three-electrode vacuum tube upon the load in the plate circuit" festgestellt.
Du hast den Killer-Miller erfunden. (Umgekehrtes gibt es schon länger.)
Die Schaltung spricht innert 2 ns an. Intrinsisch durch den Miller im Fet.
Bei allen Überspannungskillern wird Leistung verheizt. Das ist beim gezeigten nicht anders. Ich habe dabei gelernt, dass der üblicherweise "schädliche" Millereffekt hier nutzbringend ist. Es sind dadurch höchst einfache Schaltungen möglich, die auf alle aufwärts-Transienten differentiell reagieren. Nützlich, wenn die grosse Kapazität des FET nicht stört oder gar nutzt. Also nix für Datenleitungen.
Hast du schon mal 22nF vom Drain zum Gate probiert? Eventuell plus 100R zwischen Transistor und diesem C. Die Flankensteilheit der Spannungsquelle kannst du auch erhöhen, der packt das.
C2 hatte das Verhalten gezielt sehr stark verbessert - wie kommt's? Allerdings als C3 und L1 noch nicht vorhanden waren.
Für steile Flanken ist C2 sehr niederohmig und hilft kräftig mit! Ohne C2 wurde der Regler von steilen Flanken zunächst quasi überfahren.
In der ersten Schaltung hat C2 1000p statt 100p, weil dort die Flanken 200ns statt 20|5ns dauern. Mit gleicher Wirkung von 200ns:1000p und 20ns:100p. Das ist ein Beweis für eine starke Wirkung von C2.
40p gehen vom Drain zum Gate=2200p.
2200p bilden doch fast einen Kurzschluß für ein Signal über 40p.
1nF ist schon eine andere Kategorie. Da glaube ich an einen Effekt.
Ich hatte nicht mit bis jetzt etwa [140 Zugriffen = ziemliches Interesse] gerechnet.
Die 3V Vorspannung habe ich auf 3,4V erhöht. Damit ist eine deutliche Wirkung auch ohne Cdg vorhanden. Überrascht mich jetzt nicht mehr. Das liegt an der großen Steilheit und dem geringen Ciss-Wert.
Dieser Effekt hilft natürlich sehr zu Beginn eines steilflankigen Störimpulses. Killer-Miller - reimt sich.
Diese Schaltung ist natürlich eine Testschaltung. Bei Projektion auf einen Praxisnutzen sind die Toleranz und Temperaturabhängigkeit der Gate-Spannung ein Problem. Meine Schaltung mit Diff.verst. und Ref.diode bringt Konstanz und Genauigkeit. Sie ist insbesondere ein Regler.
Mein Posting war vom 8.2.2023, 10:02:14. Chuck Schellong wartete mit seiner Version 1.1 (20ns statt 200ns) am 8.2.2023 um 17:07 auf. Am
9.2.2023, 23:38 dann "weitere starke Verbesserungen".
Während des Ansprechens/Auslösens. Was meinen Vorschlag wieder ins Rampenlicht rückt, das Grenzlastintegral mit zu simulieren, falls ein Überspannungsereignis Typ 2 (d. h. SPD Typ 2) oder Typ 3 eintritt. Und was die zwei 0.6A Bipolartransistoren und der 400mJ-MOSFET damit anfangen. Denn das ist doch wohl, was die angeblich anachronistische Klemmschaltung leisten muß. Natürlich verbergen sich Details zur Norm wie üblich hinter der VDE-Paywall, deswegen hier nur ein Wikipedia-Zitat zum Mittelschutz [1]:
"Ein solches Gerät für Netzspannungen bis 240 V hat zum Beispiel einen Nennableitstrom (Impuls 8/20 μs) von 20 kA, einen Schutzpegel von 1,5 kV und verträgt 5 Sekunden lang eine Netzüberspannung von 337 V."
Das meinte ich aber nicht, sondern daß ich nicht eine Schutzschaltung einsetzen möchte, welche im Standby oder innerhalb nominaler Betriebsparameter schon ein paar Watt extra zieht. Schellongs Produkt sollte sich mit um die 100mW begnügen, Varianten mit Relais, Glimmlampe und NTC - auch im Verbund mit einem Entladewiderstand für den Primärkondensator im SNT (EN60950-1, EN62368-1) - gerne auch mal eine Größenordnung höher.
Das wäre mir bei Geräten unangenehm, die 7/24 an der Steckdose hängen. Zuletzt beim Bora Fensterkontaktschalter UFKS [2] erlebt: Das Premiumteil kostet etwa 230€. Aufgabe ist die Deaktivierung der integrierten Kochfeldabsaugung, falls man einen räumlich nicht getrennten Kaminofen betreibt und alle Fenster zu sind. Wegen Kohlenmonoxid. Es handelt sich dabei um einen Funksender mit Reedkontakt und einen zugehörigen Empfänger mit Relais (Schließerkontakt).
Es komme nun also niemand auf die Idee, zunächst (also vor Fertigstellung des Kachelofens) einfach alles bereits fixfertig anzuschließen und den Magneten getrennt vom Sender aufzubewahren. Dann zieht das Relais nämlich dauerhaft an (12V, 350mA) und das Doserl erwärmt sich deutlich. In meinem Fall 7/24. Im Standardfall bzw. beim Kochen vielleicht verschmerzbar, man steht typischerweise ja nicht stundenlang vorm Herd.
Bestimmt gibt es irgendwelche Vorschriften wegen Eigen- und Ausfallsicherheit - ein TRIAC für 50ct hätte mir bei den vielleicht
500W Anschlußleistung dieser Phase jedenfalls deutlich besser gefallen. Aber der Kunde zahlts ja. Er zahlt sogar fürstlich.
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