Beheiztes Gehäuse bauen

Hallo,

ich muss ein St=FCck Elektronik (Platine ca. 100 x 90 mm) drau=DFen plazieren. Daf=FCr benutze ich ein IP65-Kunststoff Geh=E4use (120 x 120 mm), wo ein Kabel (8-Adrig, z.Zt. 4 Adern belegt) reingeht.

Es gibt auf der Platine Probleme bei kalten Au=DFentemperaturen ( < 0 Grad). Woran das alles liegt w=E4re hier zuviel des Guten, um das zu beschreiben bzw. zu l=F6sen).

Daher muss ich das Geh=E4use beheizen. Am besten Thermostatgesteuert, damit es z.B. nie unter 10 Grad dort drin wird. Hat jemand einen guten Tip, wie ich das klein und ohne viel Aufwand realisieren kann? Und vor allen Dingen: Wieviel Leistung brauche ich daf=FCr? Reicht z.B. ein

10W-Widerstand f=FCr die 12 x 12 cm Dose? Oder muss es mehr sein?

Danke und Gru=DF Dirk

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DJans
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Die genaue Berechnung ist "ziemlich" schwierig. Es gibt überschlägige Formeln ( ich kann auch was scannen dazu, oder Handbücher leihen für wild entschlossene ), aber wenn man nicht regelmässig damit arbeitet kommt man auch mit denen nicht leicht klar. Letztlich ist ein experimenteller Versuch immer sehr wünschenswert.

Wenn das Gehäuse völlig dicht macht mit Styrophor oder Balsaholz thermisch abkoppelt und den Heizer schwach dimensioniert: statisch muß man nur heizen was man gegen die angenommene tiefste Umgebungstemperatur ( -20´C ? ) verliert. Wenn man annehmen muß, daß z.B. kalter Wind über das Gehäuse streicht braucht man natürlich mehr Energie. Dynamisch: wenn ein plötzlicher Temperaturum- schwung erfolgt ( schlagartig kalt ) braucht man mehr Heizleistung um schnell genug folgen zu können. D.h. schwacher Heizer reagiert halt lahm. Aber da das Gehäuse stark isolierend ausgelegt ist, wäre das eventuell kein Problem.

Umgekehrt: wie hoch darf die maximale Temperatur der Schaltung sein ( 70´C ? ), wieviel Verlustleistung erzeugt sie ohnehin im Betrieb und wie hoch kann das Gehäuse rein durch Sonnenein- strahlung aufgeheizt werden ( 40´C ? ) , ganz ohne aktive Elektrinik innen ? Man kann mit zu gut isolierten Gehäusen an Übertemperatur scheitern.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Ja, ich denke -20=B4 d=FCrfte die angenommen tiefste Temperatur sein.

Ja, da habe ich auch schon dran gedacht, dass die Schaltung im Sommer den Hitztod stirbt. Also die Schaltung sollte betrieben werden zwischen +5 und 55 Grad. Verlustleistung zwischen 1 und 4 VA je nach Betriebszustand.

Das stimmt. Also f=FCr das Geh=E4use einen Schatten zu zaubern d=FCrfte nciht die Welt sein. Sitzt eh unter B=E4umen, wo keine Sonne hinkommt.

Dirk

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DJans

Rafael Deliano schrieb:

Ich denke, so schwierig ist es nicht, die Wärmeleitfähigkeit von Styropor ist bekannt, die Dicke, die Oberfläche und die Temperaturdifferenz auch.

z.B. 1cm Styropor (Wärmeleitfähigkeit 0,033 W/mK) ergibt U-Wert von 3W/qmK,

dein Kästchen hat eine Oberfläche von grob gerechnet 0,05qm, bei -20Grad außen, innen +10Grad:

P=3*30*0,05W=4,5W

Mal so als Anhaltswert.

Alfred

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Alfred Gemsa

Da ich gerade mit kommerziellen Geräten hantiert habe, die ebenfalls starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, kann ich berichten, daß:

Grundplatte aus 5 mm Alu mit aufmontierten 17W-Zementwiderständen

offensichtlich gut funktioniert. Wenn man diese Hochlastwiderstände im goldfarbigen Alugehäuse bekommt (die mit den 2 Schraublaschen), sollte bei deiner Gehäusegröße ein

5W-Widerstand dicke reichen. Die Aluplatte sorgt für die Wärmeverteilung und dämpft die Temperaturspitzen der 2-Punkt-Regelung.

MfG

Frank

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Frank Scheffski
*Rafael Deliano* wrote on Fri, 05-12-16 11:25:

Nö, man braucht dann gar keine, weil allein die Wärmekapazität erstmal ausreicht. Die Heizung braucht dann nicht nur klein zu sein (aber wie Du oben sagst für den schlimmsten statischen Fall ausreichend) sondern dard auch ruhig träge reagieren. Je mehr Isolation außen drumgepackt wird, desto mehr Massenanteile dürfen der inneren Kapazität zugeschlagen werden.

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Axel Berger

Alfred Gemsa wrote in news: snipped-for-privacy@individual.net:

Forcierte Kühlung (ich denk grad an den Sturm draussen und wie warm die Heizkörper heute sind) kannste das noch mit 3 mal nehmen. ;-) Am besten einbuddeln :-)

M.

--
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Matthias Weingart

Faktor drei ist viel zu hoch, das wäre dann -60°C ruhende Luft. Kunststoff ist (meistens) ein schlechter Wärmeleiter, dann macht die Luftbewegung aussen relativ wenig aus. Anstatt -20°C mit vielleicht

-30°C rechnen und gut ist.

Deine Heizkörper sind bei Sturm hauptsächlich deshalb wärmer, weil mehr Wärme durch den Luftwechsel in der Wohnung verloren geht, also weil der Wind durchbläst, auch wenn Du den nicht merkst... ;-) Der Einfluß auf den Wärmewiderstand der kompletten Wand ist verhältnismässig klein.

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Michael Roth
*Michael Roth* wrote on Fri, 05-12-16 22:15:

Der Sturm war ja nicht unbedingt trocken. Wie sieht das mit Verdunstung auf den Wänden aus? Relevant oder eher vernachlässigbar?

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Axel Berger

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