Von National Semiconductor gab es einmal eine sehr illustrative Application Note über den "Ground Bounce" von CMOS-IS und den Einfluss der parasitären Induktivitäten und Kapazitäten des Gehäuses auf das Schaltverhalten.
Ist es nicht erheiternd, jemandem der von sich behauptet "Dipl.-Ing. für Elektrotechnik und Nachrichtentechnik" zu sein, Grundlagen des E-Studiums zu erklären?
Ja, ist es. Aber Hauptsache die vielen Nachkommastellen stehen alle stramm. Realsatire vom Feinsten.
Und wessen Schuld ist das jetzt? Informationsbeschaffung direkt bei der Quelle sollte wohl für einen Ingenieur zum Standardprogramm gehören (TI und Nexperia haben neben dem Datenblatt weitere Infos, z.B. das PDF mit den Eigenschaften zur HCT-Familie, dessen Inhalt nicht in jedem Datenblatt dupliziert wird).
Welches hattest Du denn? Die Fairchild und ST-Datenblätter bei Reichelt liefern auch On-Widerstände im Bereich 50-70 Ohm, bei drei parallelen Ausgängen also deutlich unter 50.
Solange der Ausgangswiderstand klein genug ist sollte er keine Rolle spielen, wichtig ist der Eingangswiderstand am anderen Ende der Leitung, solange der gleich gross ist wie der Wellenwiderstand der Leitung wird nichts reflektiert. Nur wenn dort was reflektiert wird ist es wichtig dass der Ausgangswiderstand am Beginn der Leitung auch mit dem Wellenwiderstand uebereinstimmt, damit das dann doppelt reflektierte Signal nicht wieder den Eingang erreicht.
Wenn die Schaltung eine Ausgangsimpedanz von 50 Ohm hat (und das Kabel auch), dann gibt es am Ende durchaus Reflexionen. Die sind aber exakt einen Faktor 2 gross. Am Start kommt daher die Reflexion mit genau der Amplitude ohne Last an. Daher ist dann der Spuk zuende.
Das hat Leo neu entdeckt.
Ein 50 Ohm am Empfänger halbiert das Signal (viertelt die Leistung). Dafür hat man viel weniger Ärger mit sonstigen parasitären Reflexionen. Auch sorgt er für einen DC-Abschluss, was manchmal ohnehin zwingend ist.
Allerdings gibt es Theoretiker, welche bei einer Stromquelle als Sender (PMT oder so) sowohl beim Sender als auch beim Empfänger 50 Ohm gegen Masse einbauen. Sie können es nicht erklären, aber nur so wäre es "korrekt".
Mehrere parallele gleiche Elkos trifft man in Schaltnetzteilen.
Mehrere parallele ungleiche Kondensatoren sind aber hier gefragt.
Das Abblocken bei mittleren Frequenzen kommt nicht einfach von der Kapazität, sondern vom Serienschwingkreis aus Kapazität und der parasitären Induktivität des Leiterwegs drumrum. Daher staffelt man die Kapazitäten von gross nach klein, typischerweise in Abständen von einem Faktor 10.
formatting link
Ja, der Typ nervt, aber das heisst ja nicht, dass es nicht stimmt.
Wurde auch hierzugoups schon öfters totdiskutiert. Offenbar wirkungslos.
Deine Aussage gilt für alle Ausgangswiderstände. Hier hätte ich eh empfohlen, am Kabelanfang z.B. 1 kOhm in Serie zu hängen und am Kabelende/Oszi mit 50 Ohm abzuschliessen. Das Signal ist dann zwar recht klein, aber der Oszi hat hoffentlich bei etwas mehr Empfindlichkeit immer noch volle Bandbreite. So würde die Belastung der Schaltung abnehmen. Man vermeidet dann eher so Situationen, in denen die Schaltung nur funktioniert, wenn man misst :-]
Jein, neuere Empfehlungen nennen auch mehrere gleiche Blockkondensatoren. Beispielsweise 5 × 22n. (statt 1 × 100n) Das ergibt eine Parallelschaltung der induktiven Anteile...
Man fragt sich wie das bei einem Oszilloskop mit Tastkopf funktioniert, wo die Leitung an beiden Seiten nicht mit Wellenwiderstand abgeschlossen ist.
Da braeuchte man einen Aktiven Tastkopf mit Vorverstaerker bzw. einen Impedanzwandler der dann ueber das Koaxkabel am Ozilloskop mit 50Ohm Eingangswiderstand haengt.
Das Oszilloskop soll das Signal so abbilden, wie es an der Tastkopfspitze anliegt. Dazu verwendet man dann kein 50 Ohm Kabel sondern ein spezielles Tastkopfkabel mit dünnerem Innenleiter und dadurch höherem Wellenwiderstand und geringerem Kapazitätsbelag. Wobei da bei Koaxkabeln Grenzen sind.
Die besten Ergebnisse erzielt man in der Regel mit einem Vorteilertastkopf, z.B. 10:1. Dadurch sinkt allerdings die Empfindlichkeit der Anzeige entsprechend. Man kann dafür aber mit Hilfe des Abgleichkondensators im Tastkopf die Kabelkapazität kompensieren.
Der Tastkopf hat dann eine hohe Dämpfung, so dass Reflexionen praktisch keine Rolle mehr spielen. Trotzdem sollte das Kabel und die Masseverbindungen so kurz wie möglich sein. Eine schlechte Masseverbindung kann übrigens auch zu dem von Leo verlinkten Bild führen.
richtig
Das Oszilloskop hat üblicherweise einen Eingangswiderstand / Eingangsimpedanz von 1 MOhm (mit paralleler Eingangskapazität). Will man einen 50 Ohm Eingang haben, schaltet man über ein T-Stück einen 50 Ohm Terminator parallel zum Eingang des Oszilloskops. Dann sollte man aber auch 50 Ohm Koaxkabel verwenden.
Man belastet dann aber den Messpunkt mit 50 Ohm. Wenn man das will ist das ok. Aber wenn man Schaltungen untersucht, will man eigentlich so messen, dass das Messgerät das Signal möglichst wenig beeinflusst.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.