ich habe eben erstaunt gelesen, daß Suchgeräte für Lawinenverschüttete auf einer Frequenz von ein 457 kHz arbeiten. Bei der Wellenlänge braucht man doch eigentlich eine gigantisch große Antenne. Oder man wickelt die auf, aber eine Spule mit hunderte Meter langem Draht braucht auch viel Platz und sehr dünnen Draht.
Dafür ist die Reichweite allerdings mit wenigen zig Metern eher kurz.
Weiß jemand, welche Antennenbauform dort benutzt wird?
Hm, wie kommst Du darauf, dass man hunderte Meter Draht braucht? In einer Funkuhr (77.5 kHz, Wellenlänge knapp 4km) ist auch nicht kilometerweise Draht verbaut.
Ich würde in den Geräten eine (oder mehrere) Ferritantenne(n) vermuten, ähnlich wie in einem Mittelwellenradio.
Hast Du zuf=E4llig ein Mittelwellenradio? Da ist die Antenne =FCberaschend klein. Mit Deiner Spule hast Du recht. Das ganze nennt sich dann Ferritantenne.
Nun, gerade MW und LW Sender haben eine recht hohe Reichweite. Und das auch noch durch dicke Mauern (oder andere Materialien wie Schnee) durch.
Ich kenne diese Ger=E4te nicht genauer. Aber die physikalischen Gesetze gelten f=FCr alle. Und f=FCr mich ist es logisch, bei solchen Bedingungen eher niedrigere Frequenzen zu nehmen. Gruss Harald
Am Mon, 11 Jul 2011 22:40:58 +0200 schrieb Christian Zietz:
Okay, Frequenzabstimmung durch LC-Schwingkreis.
Damit ist der Empfang gesicher, aber was ist mit Sendebetrieb? hätte ich gleich schreiben sollen, bei der sog. "Kameradenortung" funktioniert das Gerät des Verschütteten als Sender und das des Suchenden als Empfänger. Die Dinger können also mit einer Antenne beides (oder 2 bzw. 3 Antennen, hier aber egal). Macht das einen Unterschied oder ist die bauliche Geometrie der Antenne unwichtig?
Am Mon, 11 Jul 2011 13:41:29 -0700 schrieb Harald Wilhelms:
Du meinst den Zusammenhang zwischen Reichweite und Wellenlänge? Leuchtet ein. Wenn man erstmal über den Unterschied zwischen elektrischer und magnetischer Antenne gestolpert ist.
Überraschung: Das Thomsonsche Gesetz gilt auch für Sender :)
Es gibt es drei elektronische Systeme in der Lawinenrettung. Recco, Ortovox & Co. auf 457kHz und Bodenradare. Neu im Kommen sind spektraloptische und infra-akustische Systeme.
Außer bei Recco ist es gar nicht von Interesse, große Reichweiten zu erhalten, die Ortovoxe stehen nämlich auf Pieps bis man sie ausstellt, die Batterie stirbt oder auf Suchmodus umschaltet und man will nur das Signal des Verschütteten unter / vor einem empfangen und nicht das von dem Wanderer drei Orte weiter.
Die Antenne ist geometrisch recht interessant, da sie obwohl sie polaritätsunabhängig zu sein hat eine einfach zu lesende Richtungsangabe ermöglichen muss.
Übrigens ist das erfolgreichste Lawinenverschüttetensuchsystem etwa 0,8 Millionen Jahre älter, weist daher einen höheren Reifegrad auf und funktioniert auch, wenn die Verschüttete gar keinen Pieps hat.
Am Tue, 12 Jul 2011 08:17:56 +0200 schrieb F@lk Dµe&&ert:
Soweit klar, aber es finden sich zu LF- (wobei 457 kHz per Def. wohl schon MW ist) Sendeantennen eigentlich nur Informationen zu U-Boot-Funk und hier und da auch mal Magnetic Loop. Daher also die Frage, ob man mit einer Ferritantenne auch wirklich eine ausreichende Abstrahlung zu Wege bringt.
RECCO und Bodenradar fallen aus, ich will in etwa das gleiche tun wie mit den Piepsern, nämlich einen Sender unter einem großen Haufen nassen Drecks wiederfinden.
Wenn ich es richtig verstehe werden deswegen (bis zu) drei Antennen benutzt, um bei Erfassung aller möglichen Lagerichtugen des Senders das Feldstärkemaximum immer genau über der verschütteten Person zu finden.
Mich würde halt interessieren, wie solche Antennen in etwa konstruiert sind. Wenn ich mir die noch handelsüblichen Ferritstäbe für MW und LW so angucke, sind die etwas groß um in so einem kleinen Kasten Platz zu finden. Aber es gibt ja auch DCF77-Armbanduhren, also geht es kleiner.
Muß aber schnell genug am Ort sein, weswegen man mit anderen Systemen höhere Erfolgsquoten hat, las ich. Und öfter Gassi gehen.
bei Frequenzen im Lang- und Mittelwellenbereich werden Ferritantennen benutzt. Ferrite haben die Eigenschaft, das sie die Magnetische Komponente der elektromagnetischen Wellen verkürzen. und zwar um einen Faktor der gößer als 10 ist. Die Längsachse des Ferritstabes ist auch gleichzeitig die Peilachse aus der das Signal kommt. Bei kleinen MW-Taschenradios kann man somit den Standort des Senders finden.
Literatur dazu: H. Pitsch, Lehrbuch der Funkempfangstechnik, Bd. 2, Leipzig 1960 Oxley-Novak, Antennentechnik, Fachbuchverlag Siegfried Schütz W. Mennerich, Die Ferritantenne im Rundfunkgerät, ETZ-A 75 (19549 S. 466 A. Nowak, Empfangsleistung der Ferritantenne, Funkschau 25 (1953), S. 213
Ob diese Angaben noch Verfügbar sind, habe ich nicht weiter untersucht. Sie stammen aus dem Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens von 1970
Siehe United States Patent 6963301 Anzumerken, dass die Hersteller infolge schneller µC und DSPs zur TDOA also Laufzeitunterschiedsmessung zurückgekehrt sind. Mein Ortovox S1 schafft sogar die Meterangaben halbwegs präzise. Allerdings hat das Teil auch einen 6D-Beschleunigungssensor intus und kennt seine Lage bezüglich des Ausgangspunkts der Suche. Der Vorgang ist peilen, bewegen, peilen
-> zur Position gehen und maximum Suchen. Den Suchmodus schaltet das Gerät von alleine um.
Jein. DCF77 hat eine sehr geringe "Datenrate" und die Ansprüche sind andere (fast keine, da nur das Vorhandensein eines Dauersignals überprüft werden muss). Die Ferrite der LVS sind etwas komplizierter, da TDOA nur mit polaritätsgleichen oder -unabhängigen und damit phasenrichtigen Antennen sauber funktioniert. Leider sind die Teile bei meinem Gerät vergossen.
bringt man, die dinger funktionieren ja (wie ich zum glück nur aus übungen weiß). das gerät, das ich vor ca 20 jahren mal offen hatte, hatte meiner erinnerung nach nur eine ferritantenne entlang der längsten kante verbaut. frag mich jetzt aber nimmer nach hersteller, modell und frequenz.
ciao,
cm.
--
Actually, I found New Zealanders to be the most akin to Canadians.
They also feel the looming presense of a next door neighbour country
Im Nahfeld genügt doch eine Spule. Großer Durchmesser geringe Breite.
Und dann machte es unerwartet kräftig Platsch und unser hoffnungsvoller Jungforscher realisierte, das Forschung nicht immer auf das rechte Verständnis in der Umgebung trifft.
Zumindest mein DCF77-Empf=E4nger h=E4ngt dieser Ansicht auch an. Er m=F6= chte die=20 Ferritantenne im Winkel von 90=B0 zum Sender ausgerichtet haben, um ein= =20 Maximum des Signals zu erreichen (zumindest war das so, ehe er nutzlos = im=20 Keller rumlag...)
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