Am 12.11.2010 19:27, schrieb Joerg:
Ein echter Campingfernseher muss natürlich an der Gasbuddel betrieben werden können :-)
Bernd
Am 12.11.2010 19:27, schrieb Joerg:
Ein echter Campingfernseher muss natürlich an der Gasbuddel betrieben werden können :-)
Bernd
Apropos Röhren und Hochfrequenz: Wo findet man Angaben zur Maximalfrequenz von Röhren? Bei Bipolar-Transistoren hat man die Transitfrequenz, bei anderen Halbleitern Anstiegs- und Abfallzeiten, oder Volt pro Sekunde.
Aber in den Röhrendatenblättern steht meist nichts dazu.
Stefan
Erstaunlich! Zumal die eigentlich nur für 45Watt Anodenverlustleistung gebaut sind.
Aber es sind nicht alle so gutmütig. Mir ist letztes Jahr eine PCL86 verreckt, und das freche Ding wurde dabei nicht mal rot :-)
Scheinbar gab es im inneren einen Spannungsüberschlag, eine kleine Lasche vom Anodenblech war weggebrannt, und es gab einen Gitterschluss. Dabei habe ich dem Ding nur etwa 5 Watt HF entlockt, irgend etwas muss ich wohl falsch gemacht haben.
Stefan
Ist unueblich, denn in Roehren gibt es wenig was die Grenzfrequenz beeinflussen koennte. Nicht so wie z.B. bei Halbleitermaterial. Vakuum ist Vakuum. Man hat einige Kapazitaeten die bei Verstaerkerroehren fast immer angegeben sind. Dann haben die ganzen Metallteile eine gewissen Laenge und damit Induktivitaet, doch die spielt bis hoch in den UHF-Bereich kaum eine Rolle.
Nun kann man sie resonant betreiben um die Kapazitaeten "rauszumachen" oder eben breitbandig mit Transmission Lines. Bei breitbandigem Betrieb sorgen die Kapazitaeten dafuer dass die Verstaerkung irgendwann abrollt und das kann man mit den Datenblattangaben ausrechen.
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Offiziell nur 30W, weshalb wir in Deutschland nach den alten Lizenzbedingungen legal fuenf Stueck parallel betreiben durften. Aber diese Roehren waren auf absoluten Dauerbetrieb in Farbfernsehern ausgelegt. In Europa kann das schonmal heissen dass die Kiste eine komplette Fussball-WM durchlaeuft. PL519 durften wir legal nicht da reinstecken da die leider mit 35W angegeben war. Das fuehrte spaeter zu Beschaffungsschwierigkeiten und dazu dass sich Leute etliche PL509 kauften und einkellerten.
Den Vogel abgeschossen hatte ein Funkamateur in Koeln. Uli, Rufzeichen ist mir leider entfleucht. Der hat aus den Dingern ueber 3kW rausgeholt indem er sie im Schalterbetrieb laufen liess. Class-D auf Kurzwelle sozusagen :-)
Ueberschlaege sind der Tod einer Roehre, wenn da richtig Energie hintersteckt. Ist mit PL509 Endstufen oefter passiert. Antennenelement abgefallen oder so. Eh man die Nadel am Stehwellenmessgeraet hochschnacken sah war es schon zu spaet. Dann hiess es alle Ruhestroeme messen, hoffen dass es nur eine erwischt hat und zaehneknirschend 20-30 Maerker auf den Tisch zu blaettern.
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Heutzutage Stand der Technik. Die LW, MW und KW-Sender sind neuerdings alles Schalttechnik. Meistens Transistoren bis in den hohen kW-Bereich. Gugst du hier:
Waldemar
Falsche Anpassung am Ausgang?
-ras
-- Ralph A. Schmid http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/ http://www.bclog.de/
Das ist hierzulande natuerlich auch so. In den 70ern war das noch was ganz anderes. Transistoren gab es mit der guten alten Motorola MRF-Serie zwar aber die waren fuer unsereins unerschwinglich. Das hoechste der Gefuehle war bei mir damals mal ein 6W Typ fuer VHF. Original war 10W drin, jedoch als Ersatz zu teuer.
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Joerg schrieb:
[Wo findet man Angaben zur Maximalfrequenz von Röhren?]
Bei HF-Empfängerröhren und Senderöhren steht die Grenzfrequenz im Datenblatt. Für Endröhren muss man halt ähnliche suchen unter den Senderöhren. Typisch für die Bauart der PL81 sind so
100-200 MHz. Trioden a la ECCnn, wie sie auch oft in Kaskode- verstärkern eingesetzt werden, haben eher 300 MHz Grenzfrequenz angegeben.Die Grenzfrequenz ergibt sich auch aus der Elektronenlaufzeit, welche schnell mal 0.5 ns ausmachen kann, sowas ist heutzutage eine halbe Ewigkeit :-]. Hat schon einen Grund, warum die UHF- Vorröhren a la PC900 auch intern recht winzig gebaut sind. Siehe auch Scheibentriode.
Wenn die Laufzeitdispersion nicht gross wird, kann die Laufzeit je nach Anwendung egal sein. Durch Geschwindigkeitsmodulation landet man dann bei den Laufzeitröhren, die typischerweise dann im GHz-Bereich eingesetzt werden. Siehe Klystron, Wander- feldröhre etc. (Nein, die 500 kW @ 500 MHz stellen wir nicht mit Sendetrioden her, auch nicht mit Transistoren.)
-- mfg Rolf Bombach
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