Alte Netzteile, alte Kondensatoren

Hallo,

für den Aufbau einiger spezieller Rechner/Hardware benötige ich Netzteile. Geeignet scheinen mir welche aus meinem Fundus zu sein. So weit, so gut.

Aber: ich habe diese Netzteile vor rund 10-15 Jahren gekauft, es handelt sich um damalige Windows-PC-Netzteile, und diese waren nicht im Einsatz oder ggf. nur einige wenige Betriebsstunden.

Ich weiß, daß Kondensatoren, insbesondere Elkos, altern. Die Alterung beschleunigt sich in Betrieb mit steigender Temperatur.

Wie beurteilen Auskenner und Erfahrungshabende die Zuverlässigkeit solcher älterer Netzteile ohne Betriebsstunden? Soll ich gleich neue kaufen (ausreichend dimensionierte ATX-Netzteile kosten mich vermutlich

40-60 EUR pro Stück)? D.h. die Beschaffung von Kondensatoren zum Tauschen rentiert sich sowieso nicht. Anders wird es sein, wenn ich demnächst ein paar Rechnerantiquitäten wiederbeleben möchte. Da sind Netzteilbauformen, die z.B. in den Apple ][ oder in die Knubbelmacs passen, schon eher Mangelware, so daß sich das Restaurieren lohnen könnte.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer
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"Ralf Kiefer" schrieb im Newsbeitrag news:1k5rhbp.95pq1ng0eo4mN% snipped-for-privacy@gmx.de...

Hi, wegschmeißen kannst Du immer noch. Manche NTs halten durchaus lange. Andere auch neu keine Woche. Die alten Schätzchen werden aber recht ineffizient sein. Sobald die Möhren laufen, lohnt vielleicht eine passende Modernisierung.

Und nicht nur die, auch das Lüfterfett "karamelisiert". Verharzt. Kann gut sein, daß die Lüfter nicht mehr lange halten.

Genau, erstmal verbasteln und dann hinterher gucken, wo es nötig tut nachzulegen. Sonst landen die Altteile ja nur ungetestet im Schrott.

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Kommt darauf an wie sicherheitskritisch die Aufgaben dieser Rechner sein werden.

Die Hersteller haben dazu Angaben:

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Meist sind sie recht pessimistisch und manche sagen 2-3 Jahre. Meine Erfahrung ist anders. Hier arbeiten noch Elkos aus den 50ern und 60ern, zur vollen Zufriedenheit. Normalerweise soll man sie nach jahrelanger Lagerung formieren, indem man Spannung ueber einen Widerstand draufgibt und eine halbe Stunde stehen laesst, um die Oxyschicht wieder "hinzuknetern". Habe ich als Kid immer gemacht, inzwischen weniger. Wenn ich einen Elko brauche nehme ich den aus der Schublade und loete den einfach ein.

Es haengt auch davon ab wo die Netzteile lagerten. Bei bruetender Sommerhitze in einer Ecke auf dem Dachspeicher ist natuerlich schlecht. Ebenso die ungeheizte Huette am Nordkap. Wohltempereierter Keller waere gut.

Es ist auch nicht unbedingt so dass ein im Jahr 2011 geborener Elko die Qualitaet eines Elkos aus 1995 hat.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Oh, muß man jetzt auch bei Netzteilen auf Linux-Kompatibilität achten? :)

mfg Jochen

--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
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Jochen Pawletta

Am Wed, 10 Aug 2011 05:21:12 +0000 (UTC) schrieb Jochen Pawletta:

Die mangelnde Unterstützung durch Hardwarehersteller ist doch bekannt ;-)

BTW: neulich Ubuntu 11 als Dual-Boot zusätzlich zu XP auf einen schon etwas älteren Laptop installiert. Das war insgesamt so etwas von reibungslos, ich war erstaunt.

Sowohl WLAN als auch Drucker im LAN funktionierten ohne dass noch zusätzlich nach Treibern gesucht werden muss, Bildschirm mit 1400 x 1050 und auch das Touchpad funktionierten sofort perfekt, Remotedesktopzugriff auf einen Windows-Rechner im WAN war in Sekunden eingerichtet.

Ich vermute dass der UMTS-Stick mit Websessions noch etwas Konfigurationsaufwand erfordert, aber so war das schon super.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Erinnere mich an Diskussionen in der Firma bezüglich der Betriebssysteme. Jeder brachte seine Erfahrungen, Einer sagte, bei ihm funktionoiert alles wunderbar, er versteht nicht was wir Probleme haben. Frage: "Und was machst du so mit deinem Rechnersystem?"

Schweigen.

w.

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Helmut Wabnig

Am 10.08.2011 10:00, schrieb Helmut Wabnig:

...

Was sonst? (Ja ich weiß, "früher" war einiges daran umständlicher, sogar unter Linux)

Naja, Briefe schreiben, eMail und wEB gehen natürlich auch mit Windows. Aber für ernsthafte Aufgaben[0], die nicht in die Nische "Sachbearbeiter-Spielekonsole mit rudimentären Kommunikationsfähigkeiten" passen, nimmt man natürlich ein ordentliches Unix.

Falk, der Windows nur noch gegen Honorar anfasst. [0]SW-Development, Serverdienste, HW-Schnittstellen, I²C, 1wire, etc...

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Falk Willberg

Jochen Pawletta schrieb:

lt

z

t achten? :)

Wer wei=C3=9F, Win 95 wurde ger=C3=BCchteweise doch mit allem "gebundelt"= , was=20 auch nur im entferntesten mit PCs zu tun hatte. :D

Guido

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Guido Grohmann

Haha, genau das ist typisch für die Linuxer: Beruf: Administrator Lebensinhalt: Administrieren Hobby: Administrieren Computernutzung: Administrieren Anwendung: keine

haha, Grüße vom UsER!

w.

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Helmut Wabnig

Nein, es gibt zwei Arten von Alterung.

Die erste ist Austrocknen. Das passiert über die Temperatur und in gewissen Grenzen die klimatischen Bedingungen in der Umgebung. Ob Betrieb oder nicht, ist letztlich egal, aber typischerweise werden sie natürlich im Betrieb wärmer. Die Innentemperatur ist der entscheidende Faktor. Pi mal Daumen kann man sagen 10° mehr => halbe Lebensdauer. Die Symptome bei Ausfall sind typischerweise extreme Erwärmung, Verlust der Funktion, aufplatzen.

Die zweite Alterung ist der Abbau der Formierung. Das passiert nur im Spannungslosen Zustand, also wenn die Geräte nicht benutzt werden. Und es ist nicht kumulativ, heißt die Formierung baut sich im Betrieb auch wieder auf. - Aber dann kann es schon zu spät sein. Der Abbau der Formierung erhöht die Kapazität der Kondensatoren und reduziert die Spannungsfestigkeit. Es zählt also letztlich die Zeit, wie lange sie nicht mehr im Betrieb waren. Gesicherte Daten, wie sich ein einzelner Elko verhält, gibt es von den Herstellern nicht, da rumliegen aus deren Sicht kein bestimmungsgemäßer Betrieb ist. Die Ausfallsymptome sind üblicherweise totaler Kurzschluss in den ersten Betriebsstunden nach einer längeren Lagerung, also typ. Fatz-Peng mit Notabschaltung des Netzteils.

Wenn sie weniger als 5 Jahre lagen meist unproblematisch. Bei 10 Jahren und mehr Lagerung: kritisch. Da werden ein paar hochgehen. Die, die es überleben, sind danach aber wieder OK.

Das wird so sein. Der Aufwand ist nicht ohne, weil es in den Biestern gerne eng zugeht. Außerdem muss man bei langer Lagerung oft auch mit den ganzen Mini-Kondensatoren auf der Abschussliste rechnen. Die gehen im Dauerbetrieb bis auf den einen am Schaltregler eigentlich nicht kaputt.

Auch das ist so. Wobei das uralte Zeug durchweg aus anderem Holz geschnitzt ist. Ich habe vor ein paar Jahren nach 10 Jahren Keller eine SGI Personal IRIS wieder in Betrieb genommen. Einschalten, lief, incl. der uralten Festplatte. Ein kleiner Kondensator ist spektakulär geplatzt, aber das hat die Kiste auch nicht gestört. Mit einem alten Atari hatte ich schon ähnliches, sogar ohne geplatzten Elko.

Marcel

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Marcel Müller

Falk Willberg schrieb:

s.

Die Brioife mit W=F6rd und die Mails mit Outlook(-express resp. Windows- =

Mail) sehen dann aber aus wie bereits recycled und lesen kanns bisweilen =

auch nicht jeder Empf=E4nger. Aber so als Spielwiese von Malware, das hat= =20 schon was.

ches

Vorsicht, ich trink gerade Kaffee. :)

=2E.

Ja, aber "Photoshop und W=F6rd und Excel bis zum Outlook-Exzess(tm)" gehe= n=20 damit aber nicht.

Guido

(Achtung! Dieser Beitrag kann Ironie und teilweise Sarkasmus enthalten.)

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Guido Grohmann

Am Wed, 10 Aug 2011 10:00:24 +0200 schrieb Helmut Wabnig:

Das ist mittlerweile nur noch der Rechner den ich mitnehme wenn ich mal unterwegs bin oder auf der Terasse sitze.

Und da habe ich festgestellt dass das meiste von mir ohnehin im Browser erledigt wird, für eine ständig laufende Tradingsoftware habe ich einen virtuellen Windowsrechner im Netz, deshalb die Remotedesktopverbindung die sich von überall öffnen lässt.

Lutz

--
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Lutz Schulze

Beruf: Hartz IV Lebensinhalt: Gamen Hobby: Gamen Computernutzung: Gamen Anwendungen: diverse Games

Das Betriebssystem von diesem fiktiven User darfst Du jetzt mal erraten.

Stefan

--
http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Helmut Wabnig schrieb:

Dank Gnome merkt man nach einiger Zeit gar nicht mehr, daß man Linux auf dem Rechner hat. Von daher nutze ich meine Computer als Tischbeschwerer, als Absprungrampe für meine Katzen, um Strom zu verbrauchen und um metitierend dem Lüfter zu lauschen. Bei offenem Fenster höre ich aber vor allem den Straßenlärm, weswegen ich kein Windows Velux verwende.

HTH, Holger

Reply to
Holger

Am 10.08.2011 07:42, schrieb Lutz Schulze:

Es wird langsam besser, meine Vortexbox lies sich auch problemlos installieren. Ist aber seit 15 Jahren das erste mal gewesen, dass ein Linux System so einfach wie eine Win98 zu installieren war.

Bisher bin ich mit Debian, Suse, Ubuntu immer an irgendwas gescheitert. Mal hat grub keine Lust, mal geht die Grafikkarte nicht und ein MicroSchrott PDC samt Netzwerk wird seltenst einfach so eingebunden.

Meine biologische Restlaufzeit reicht für FrickelOS halt leider nicht mehr aus.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 10.08.2011 10:24, schrieb Helmut Wabnig:

Kommt mir bekannt vor, auf die Frage "könntest du mir mal ein XXX einrichten" erhält man in der Regel die folgenden Antworten:

  1. "Hab gerade keine Zeit"
  2. "Wie kann man nur eine XYZ-Distribution nehmen"
  3. "Die ABC from scratch kompiliert ist vieeeeel besser, leider habe aber gerade keine Zeit"
  4. "Tja, da musst du auch die XYZ Grafikkarte durch die ABC ersetzen, man kauft die Hardware halt passend zum Linux! 1elf!"
  5. "MS-Server/Netzwerk? Wer braucht denn sowas?"

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 10.08.2011 12:52, schrieb Stefan Heimers:

Ich würde ja gerne widersprechen, aber meine beiden X-er haben mit Erwerbsarbeit auch nichts im Sinn...

Möglicherweise sind die aber schon weiter wie ich, wer nix mehr hat den kann man kaum noch kujonieren, vielleicht bin ich der Doofe - wer weis'?

Butzo

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Klaus Butzmann

Klaus Butzmann schrieb:

Hab ich schon gemacht. Ubuntu lief völlig unproblematisch. Wenn sie denn mal nicht auf Windows bestehen, die Leute. In aller Regel wollen sie Windows Dingsbums, Hauptsache, das neueste.

Antwort: Selbst Schuld.

Antwort: Wann ist Mittag?

Antwort: Es muß nicht immer Compiz sein.

Sollen sie halt auf Samba verzichten.

Holger

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Holger

Das ist der Grund, weswegen ich irgendwann damit aufgehört habe, nach Rettungsaktionen, bei denen die Platte in einen neuen Rechner transferiert wurde (oder der Platteninhalt auf eine neue Platte kopiert wurde), zu versuchen, die dämliche Windowspartition wieder ans laufen zu bringen. Treiberscheiß, Plattengeometrie, Nichtfinden der Bootfiles, etc etc etc. Mit viel Glück schafft es irgendwann der abgesicherte Modus, und dann geht die Arbeit erst richtig los.

In den letzten 10 Jahren von Systemwechseln mit Linux (RedHat ab 3.0.3, später irgendwann Ubuntu) hingegen beschränkte sich die Arbeit meist im Einrichten sinnvoller Fontgrößen für neue Bildschirmauflösungen. Ich habe noch einen Reservelaptop, den ich in Notfallsituation auch schon wieder reaktiviert habe (Platte rübergesetzt, weitergearbeitet).

Windows ist in solchen Dingen einfach hoffnungslos.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Das wäre nicht so schlimm, denn die damit betriebenen Rechner sind es ebenso, weswegen die nicht allzu viele Betriebsstunden laufen werden.

Es ist schon ein gewisser Bastelaufwand die Netzteile einzubauen wg. Kabeln und Steckern.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

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