Akkufrage

Hi,

ich hab hier noch ein paar Akkus aus ner alten Notstromversorgung stehen. Als Elektrolyt dient Kalilauge. Es müsste sich also um Ni-Cd oder Ni-Fe-Sammler handeln.

Der Elektolytstand ist allerdings recht niedrig. Ich müsste also nachfüllen.

über google hab ich gefunden, dass die Akkus regelmäßig entleert, gespühlt und mit 21%iger Kalilauge neu befüllt werden sollen?

Ich hab jetzt hier 35%ige Kalilauge, reicht es, wenn ich die nachfülle.

Danke für tips.

Mario

PS:Schutzhandschuhe und Brille sind natürlich vorhanden.

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Mario Fessel
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Und warum verduennst du die nicht einfach auf 21%?

Bjoern

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Bjoern Rost

Klingt nach Edison (NiFe) Akku. Nein, nachfüllen taugt nicht. Das Problem ist, dass der Akku nicht hermetisch dicht ist. CO2 aus der Luft reagiert mit der Lauge zu Karbonat, also hilft auf Dauer nur Neufüllung. Über die Häufigkeit gäb es eher noch Diskussionsspielraum, aber wenn die Dinger möglicherweise Jahrzehnte rumgestanden sind, ist es am günstigsten, die 35% auf 21% zu verdünnen (destillatgleiches Wasser naheliegenderweise) und einen "Ölwechsel" durch- zuführen, inkl. Spülen, exkl. "h" ;-)

Schutzbrille ist sehr wichtig beim Umgang mit Laugen. Anekdote: Der Vater eines Klassenkameraden konnte nichts wegwerfen ;-). Er hatte aus unzeiten einen Edison-Akku aus einem Elektrostapler, das Ding war Jahrzehnte alt und gammelte im Keller rum. Zellen so ungefähr 12x12x80cm^3. In einer "Kurzschlusshandlung" kam besagter Vater auf die Idee, mal zu schauen, ob noch ein paar mA rauskommen und schloss den Akku mit 1.5er T-Draht kurz. Die Aktion hinterliess einen bleibenden Eindruck auf den Handflächen ;-]. Was er nicht wusste, war, dass wir den Akku für Modellbau- Glühkerzen nutzen wollten und ihn eine Woche lang am Ladegerät hatten.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

"Rolf Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:4290b44e snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Ob ein alter Edison-Akku nicht total kaputt ist ?

Zitat aus

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Der Schwede Junger ersetzte 1899 das Eisen durch Cadmium, um den Nutzeffekt deutlich zu verbessern. Der Grund für den höheren Nutzeffekt ist, dass Cd nur zweiwertige Ionen bildet, Eisen dagegen zwei- und dreiwertige. Die Folge ist, dass der Eisen-Pol nach einiger Zeit durch Selbstentladung aufoxidiert wird.

à Man kann den Edison-Akku nicht über längere Zeit in geladenem Zustand stehen lassen, die Cd-Version dagegen schon.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Wahrscheinlich schon. Ich habe im geschilderten Fall nicht rausgekriegt, ob es ein Fe oder ein Cd Akku ist/war. Er wurde nur von besagtem Vater "Edison-Akku" genannt, und der war Chemiker. Der Akku war aus einem Elektrofahrzeug, daher ist schwer zu sagen, ob er noch OK oder nur noch zu 1% funktionierte; 50A Strom bringt er auch dann noch.

Ah, wusste nicht, dass die NiCd so alt sind. Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es ein NiCd war. Anno 1970 wurde noch nicht so ein RoHS Gedöns gemacht.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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