Demnach geht das wohl nur mit Laser- aber nicht mit Tintendruckern. Richtig? Laserdrucker arbeiten immerhin mit Schmelzwachs. Tintendrucker halt nur mit Tinte. Die Tinte haftet vermutlich nicht gut genug, um dort das Ätzen zu verhindern. Oder gibt's irgendwelche Chemiefreaks, die auch das geschafft haben?
Ich kannte diese Drucker unter dem Namen Wachssublimationsdrucker und habe zwischen 1992 und 1994 ein freilaufendes Exemplar kennen gelernt. War zum Ausdrucken von Satelittenbildern ...
Die Kodak Fotodrucker arbeiten nach dem selben Verfahren, haben das Wachs aber auf einer Folie? Siehe:
Die Wachsdrucker kenne ich auch. Die meinte ich aber nicht. Der Toner der Laserdrucker ist sehr fein gemahlenes Wachs bzw. schmelzbares Harz mit Farbstoffen und noch einigem Zeug. Damit das Bild eines Laserdruckers auf dem Papier hält, muss dieses heiß genug gemacht werden. Dann schmilzt der Toner (bzw. der Wachsanteil) und das Zeug klebt mitsamt seinen Inhaltsstoffen (mit Ausnahme der flüchtigen Bestandteile) auf dem Papier fest; wird teilweise aufgesaugt. Wg. der Heizung haben die Laserdrucker auch ziemlich hohe Anschlusswerte, während Piezo- oder Bubblejets mit Leistungen im unteren zweistelligen Wattbereich auskommen.
Das mit dem Wachs kann ja wohl kaum stimmen, weil Wachs nicht sublimiert, sondern schmilzt und erst dann verdampft. Sublimation bedeutet aber, dass der flüssige Aggregatzustand ausgelassen wird und sofort vom festen in den gasförmigen Zustand übergegangen wird.
Sublimationsdrucker halt. Aber Wachs?
Die Bildqualität ist bis heute beeindruckend. Der Preis aber auch.
Mag sein, dass man die Farbschicht Wachs nennt. Würde mich aber wundern, wenn's wirklich Wachs wäre.
Zu den teuren Sublimationsdruckern gibt's noch eine recht preiswerte Variante mit Tintendruckern. Ob das mit Bubblejet-Drucker wie z.B. von HP oder Canon funktioniert, weiß ich nicht. Für Piezodrucker (Epson, brother) wird allerdings Sublimationstinte angeboten. Das Motiv wird spiegelverkehrt auf eine spezielle Folie gedruckt. Darauf legt man das zu bedruckende Papier und lässt Folie mit Papier durch eine Art Heißlaminiermaschine laufen. Dabei sublimiert die Farbe und kondensiert auf dem Papier. Die Folie ist anscheinend mehrfach verwendbar.
Ich habe einen Drucker mit dem das geht und benutze auch Sublimationstinte. Was Anderes bietet mein Dealer gar nicht an. Aber das Sublimationsverfahren selbst habe ich noch nicht getestet. Die Bildqualität ist auf gutem Papier auch so schon gut genug und wenn's mit einer normalen Laminiermaschine nicht geht (weiß ich nicht) - ich kaufe mir sowas nicht extra.
Hm, die Wachs- oder auch Festtintendrucker von Xerox (ehem. Tektronix), die Andreas vermutlich meint, arbeiten zwar mit Wachs, aber nur mit geschmolzenem, nicht mit sublimiertem. Vor längerer Zeit waren diese hier an der Uni wohl recht verbreitet, ich habe noch welche in Betrieb gesehen.
Ich habe noch einen winzigen, vermutlich überalterten Restbestand eines nicht mehr lieferbaren Systems. Gedacht war es mal für T-Shirts aus Kunstfaser, aber es gab dazu einen transparenten Kunstharzlack, der vorher auf Frontplatten bei 250 Cel eingebrannt werden mußte. Dann mit einem speziellen Farbband mit Nadeldrucker gespiegelt auf Papier und aufgebügelt. Drucker und Bügeleisen habe ich noch.
Wie hatten mal einen solchen "Phaser" am Lehrstuhl: Sehr brillante und farbintensive Ausdrucke. Über Langzeitstabilität und Kosten kann ich leider nichts dagen. Das Wachs würde in kleinen Klötzen eingefüllt und war wohl nicht gerade billig....
Der Vorteil war, dass diese Drucker nach längerem Stillstand nicht eintrockneten. Das Druckbild - grausam. Hat sich deshalb vermutlich auch nicht durchgesetzt.
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