2 seltsame Defekte

Hallo,

hier sind heute und gestern zwei sehr eigenartige Defekte aufgetreten. Gestern ist der Wäschetrockner (Canstrukta CT442) kaputt gegangen. Mein Bruder meinte, das Gerät wäre plötzlich viel lauter als sonst gewesen und hat es deshalb abgeschaltet. Außerdem stank es nach verbranntem Gummi und eines der 2 sich darin befindlichen Kissen hatte Schmorspuren. Nach dem Öffnen des Gerätes kam folgendes zum Vorschein:

- "Spirale" der Heizeinheit gerissen, eine Wendel klebte an der geerdeten Außenwand

- Luftzufuhrrad an einer Stelle(!) geschmolzen, ließ sich aber noch ganz leicht von Hand drehen (Motor nicht blockiert oder sowas)

- Trommelmotor scheinbar defekt (die Trommel ließ sich sehr schwer von Hand drehen, außerdem war es ja so laut). Die Stromaufnahme bei einem kurzen Test (~2s) war auch sehr hoch, jedenfalls hat die Lampe geflackert.

Nun kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, was da passiert ist, so dass zum einen der Motor(?) und auch noch die Heizeinheit defekt ist. Noch dazu kann der Lüftermotor ja irgendwie nicht gelaufen sein, sonst wäre das Lüfterrad wohl nicht nur an einer Stelle geschmolzen. Da so viele Teile defekt sind, wollen wir das Teil nicht reparieren, aber ich würde trotzdem gerne wissen, wie sowas passieren kann. Bitte Erklärungsversuche! Fotos davon:

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Der zweite Fall ist etwas kleiner, aber mir nicht minder rätselhaft. Es handelt sich um einen kleinen IR-Empfänger, der zwischen PC und Tastatur eingeschleift wird und der mangels RC5-Fernbedienung noch nicht eingesetzt wurde. Dieser Empfänger hängt seit einiger Zeit zwischen PC und Tastatur und hat die Daten immer brav weitergegeben. Nun ging heute plötzlich die Tastatur nicht mehr, also schnell mal nachgesehen und das Teil ist total heiß. Wie heiß, lässt sich auf den Fotos erkennen. Das eigenartige daran: den gesamten Strom zum Heizen hat der AVR aus dem Tastaturport gezogen (und der lebt noch)! Außerdem ist mir völlig unverständlich, wie ein AVR so heiß werden kann. Auch hier bitte ich um Erklärungen! Fotos:

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Schon mal Danke für eure Antworten!

Gruß, Arne

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Arne Rossius
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Arne Rossius schrieb:

Kissen behindern den Luftstrom, Heizspirale glüht auf, etwas aus der Heizeinheit fällt in das Lüfterrad und blockiert es, Lüfterrad schmilzt.

Mir auch.

--
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me_private

Soweit noch relativ verständlich. Aber dann müsste man ja eigentlich das Teil aus der Heizeinheit, welches den Lüfter blockiert hat, finden können und zum anderen ist das auch keine Erklärung, warum der Trommelmotor kaputt gegangen ist (anders kann ich mir die hohe Lautstärke nicht erklären).

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Ich hatte mal einen Trockner, bei dem der Thermostat kaputt gegangen ist und auf Durchgang geschaltet hat. Im Inneren ist es so heiss geworden, dass Kunstfaser-Waeschestuecke geschmolzen sind und sich lustig an der Trommelwand geschmiert und unter die restliche Waesche gemischt haben. Im Endeffekt war die ganze Ladung hinueber und es hat maechtig nach warmem Kunststoff gerochen. Weiter habe ich garnicht geforscht ... das Ding ist direkt zum Sperrmuell gegangen.

Ich koennte mir gut vorstellen, das Deinem aehnliches widerfahren ist und die restliche Schaeden einfach die Folgen von uebergrosser Hitze waren: Lager laufen heiss, klemmen, rumpeln. Achsen gehen fest und Fluegelraeder schmelzen ...

Ciao Sebastian

--
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                                               Craig Conway
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Sebastian Helbing

Arne Rossius schrieb:

Hallo Arne, könnte es ein Blitzeinschlag gewesen sein?

Bei solch einer Gelegenheit fiel in unserer kurzen Straße ein ganzer VW-Transporter voll kaputter Geräte an. Meist waren Schaltnetzteile und Tuner betroffen.

Gruß Gerd

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Gerd Sommerlatte

Hallo Arne,

ich tippe auf HUFO-Angriffe o.Ä., Siehe

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HTH

Bernd Mayer

--
http://www.thememoryhole.org/
http://www.jamesnachtwey.com/
Reply to
Bernd Mayer

Hallo Arne,

ich tippe auf Störungen durch HUFOs (Übersteuerung des Partikelbeschleunigers führte zu Nülisation und fehlgeleiteten Honken), Siehe

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HTH

Bernd Mayer

--
http://www.thememoryhole.org/
http://www.jamesnachtwey.com/
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Bernd Mayer

Hi!

Zu 1: Wie schwer geht denn die Trommel wirklich rund? Oft sind die in Trocknern etwas schwergängig. Vielleicht is ja der Trommelmotor nicht kaputt. Oder es hat sich durch die Hitze hinten etwas verformt. Und der Motor für den Lüfter ist kaputt (oder Kabel ab oder sonst was), daraufhin wurde die Heizung so heiss, dass sie durchbrannte.

Zu 2: Latch-Up?

Michael

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Michael Dreschmann

Am Wed, 28 Apr 2004 20:41:55 +0200 hat Arne Rossius geschrieben:

Vielelicht ist der Lüfter durch Kontaktausfall im Schaltwerk stehengeblieben. Die aufglühende Heizung hat ihm jedenfalls durch Wärmestrahlung den Rest gegeben.

Der AVR hat - vielleicht durch ESD - einen Latchup bekommen. Da halten sich CMOS ICs für Thyristoren, wenn nur der "Gate" Strom hoch genug wird (10..einige 100 mA), dieser Strom kann durch ESD Impulse zustandekommen. Jedenfalls schließt das IC dann seine Versorgung kurz und der Strom wird im wesentlichen nur mehr durch die Quelle (und Zuleitungen) begrenzt. Bei genügend niederohmiger Quelle zerstört das so ein IC meist. Vielelicht ist an deinem Tastaturport ein Schutzwiderstand oder eine PTC Sicherung oder so, sodaß Mainboard und AVR (?) überlebt haben.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Wer keine Ahnung hat, sollte nicht davon reden. Denn:

- es gibt nur ein HUFO

- der PB kann nicht übersteuert werden

- Honke können nicht fehlgeleitet werden, die fliegen immer geradeaus

Aber da das hier nix zu suchen hat: fup2p

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Das glaube ich weniger. Denn zum einen weiß ich von keinem Gewitter in der letzten Zeit, und zum anderen sind die 2 Geräte an zwei verschiedenen Tagen kaputt gegangen (und der PC hätte dann ja auch etwas mitbekommen müssen).

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Ich danke euch für die vielen Erklärungsversuche, die klingen fast alle ziemlich plausibel, was es genau war, wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen. Zu dem Problem mit dem AVR noch eine Frage: wenn der Defekt wirklich durch einen Latch-Up aufgetreten ist, wie kann ich es einrichten, dass dann kurz die Versorgungsspannung getrennt wird und der AVR ohne Benutzereingriff wieder normal läuft (dass das Programm von vorne anfängt ist kein Problem)?

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Hi Arne,

Arne Rossius schrieb:

So gar nicht. Besser ist es, zu verhindern, dass der AVR in den Latchup geht. In die Ein- und Ausgangsleitungen zum PC machst Du am besten=20 Serienwiderst=E4nde rein. Auf Eingangsseite (vom AVR aus gesehen) sicherlich kein Problem, da=20 w=FCrde ich so 10kohm nehmen. Ausgangsseitig ist es weniger empfindlich, da ja eh Ausgang und daher=20 niederohmiger, 470 Ohm bis 1kohm sollte gut sein.

Wenn Du nicht so "hochohmig" fahren willst, solltest Du so 100ohm oder=20 so nehmen, dann aber zus=E4tzliche Ma=DFnahmen wie Schutzdioden usw setze= n.

Den ger=F6steten AVR w=FCrde ich nicht mehr nehmen. Es kann schon sein, d= ass=20 er noch funktioniert. Aber der war einige Zeit _deutlich_ au=DFerhalb der= =20 Specs und ist sicher besch=E4digt. Tu Dir nen Gefallen und tausch ihn aus= !

HTH Wolfgang

--=20 From-address is Spam trap Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at

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Wolfgang Mahringer

Tja, und sobald dann LEDs und ähnliches am AVR hängen, gibt das wieder ein großes Problem mit dem Spannunfsabfall am Widerstand. Ideal wäre eine Art nichtlineares Bauteil, das ab einem bestimmten Strom den Widerstand schlagartig auf unendlich ändert und dann, weil ja kein Strom mehr fliesst, wieder einschaltet.

Ich weiß nicht, ob man damit noch gegen die Pullups im PC am Tastaturport ankommt. Gibt es da eigentlich eine Spec, wie hochohmig die Ausgänge einer Tastatur sein dürfen?

Keine Sorge, wenn der noch mal irgendwo eingebaut wird (falls er noch funktioniert, das habe ich noch nicht getestet), dann in ein Lauflicht oder so was, wo ein Ausfall nicht stört.

Gruß, Arne

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Arne Rossius

Hi Arne,

Arne Rossius schrieb:

der

Wieso das? Die Versorgungsspannungsleitungen bekommen nat=FCrlich keine=20 Serienwiderst=E4nde. Die musst Du anders sch=FCtzen. Wenn nur z.B. ne LED auf einen AVR-Ausgang dran sitzt, dann brauchst Du=20 diesen Ping ja nicht zu sch=FCtzen. Sch=FCtzen musst Du nur die Ein- und Ausg=E4nge, die mit einem _anderen_ =

System verbunden sind (also der PC hier in diesem Fall).

rom

Das m=FCsste dann, 5V-Logik vorausgesetzt, bei 5V + 5% noch sperren, bei =

5,6V dann schon voll leiten? Mit einem Bauteil wirds da schwer....
e

Das wei=DF ich jetzt nicht, man m=FC=DFte danach gurgeln. Aber in Deinem Fall gehts ja eh nur um _ein_ Ger=E4t, also schalte doch=20 einfach 1kohm in Serie, verbinde mit den PCs die Du zur Verf=FCgung hast =

und messe die Pegel. Widerstand evtl anpassen und fettich. Nicht gleich so kompliziert denken :-) Was anderes ist es nat=FCrlich, wenn Du ne Serie auflegen willst.

Dann is gut :-)

HTH Wolfgang

--=20 From-address is Spam trap Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at

Reply to
Wolfgang Mahringer

[...]

Alles klar, jetzt hab' ich's kapiert.

^^^^^

Ich sprach von Strom, nicht Spannung. Eben weil bei einem Latch-Up viel mehr Strom als sonst verbraucht wird, soll das erkannt werden. Aber die Lösung mit den Widerständen erscheint mir in obiger Form viel besser.

[...]

Ich baue halt nur ungerne irgendeinen Murks, der dann nicht immer funktioniert. Und weil ich auch ab und zu mal eine Schaltung für jemand anderen aufbaue, würde ich schon gerne sicherstellen, dass sie auch theoretisch immer funktioniert.

Gruß, Arne

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Arne Rossius

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