Irgendwie scheint mir der Abschnitt über DIN-Stecker in Ost-Deutschland (DDR) seltsam, war das in Westeuropa nicht genauso wie da geschrieben?
Bei uns (CH) hat man auch von Diodensteckern geredet. Philips- und Lencoplattenspieler hatten auch Kristalltonabnehmer mit hochohmigem Anschluss an Tonband und Verstärker über DIN-Buchsen, und Videorekorder hatten bis etwa 1985 auch im Westen die runden, 6-Poligen DIN-Stecker.
Bei manchen Geräten waren auch Ein- und Ausgangspins nicht getrennt, sondern über einen Widerstand gekoppelt. Deshalb konnte beim Tonband für die Aufnahme an der selben Buchse ein Mikrofon oder Radio (PIN 1 und 4 Niederpegel) oder ein Plattenspieler oder ein anderes Tonbandgerät (Pin 3 und 5 Hochpegel) angeschlossen werden. Die Buchse wurde zwischen Ein- und Ausgang umgeschaltet, Hinterbandkontrolle gab es auf dem Weg nicht.
Zum Beispiel hier der Schaltplan eines Philips-Kassettengeräts aus den 60er Jahren:
Wenn ich mich recht erinnere haben sich nur asiatische Geräte mit zusätzlichen DIN-Steckern anders verhalten. Da ging die Wiedergabe direkt vom Output-Cinch an Pin 3 und 5 der DIN Buchse, die Aufnahme von Pin 1 und 4 der DIN-Buchse zum Mikroeingang.
Manche Kassettendecks aus Japan wollten sogar Hinterbandkontrolle über die DIN-Buchsen machen, was bei europäischen Verstärkern zu Rückkopplungen führen konnte weil das so nicht vorgesehen ist.
Stefan