Wechselspannung schalten

Hi Leute, ich bin gerade dabei, mir eine Lötstation für einen Weller-Lötkolben zu bauen.

Ich habe mal die Funktionsweise einer Weller-Station untersucht. Der Stecker hat 4 verwendete Pins:

  1. GND Sensor
  2. Tempsensor
  3. GND Power
  4. Power (24V AC)

  1. und 3. sind leitend verbunden.

Die Station arbeitet mit 2 Hz und schaltet die 24V ständig an und aus. Es wird allerdings nicht der GND weggeschaltet (was mit 2 FETs in Reihe, N- und P-Kanal) relativ einfach wäre, es werden die 24V an- und abgeschaltet.

Natürlich kann ich mir die nun erforderlichen Spannung für die FETs per Bootstrap-Schaltung erzeugen. Die beiden Gates dann per Pullup und Z-Diode als Schutz anschließen und ne Schaltung drumfriemeln, die die Gates dann jeweils mit Source kurzschließt. Ich bräuchte dafür mindestens 5 zusätzliche Transistoren.

Geht das nicht einfacher?

Ich möchte die Station möglichst kompatibel zu den originalen von Weller halten. Deshalb möchte ich nicht GND schalten sondern eben die 24V AC.

Leider habe ich noch nicht rausbekommen, wie man so ne originale Weller-Station öffnet. Da die hier vorhandene nicht mir gehört, möchte ich da nichts probieren, was die Station schädigen könnte. Das Gehäuse ist irgendwie geklipst. Hat schonmal jemand so ne Station geöffnet?

Gruß Michael

P.S.:Das ganze soll dann durch nen ATTiny26 angesteuert werden.

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Michael Rübig
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[...]
2Hz? - Mit einem Mini-Relais!

Oder mit einem optisch gekoppelten Triac.

Marcel

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Marcel Müller

Hi,

Das arme Relais ...

Ich habe das Ding doch noch aufbekommen. Es ist ein Optokoppler und ein Triac drin. Ich lese mich mal in die Materia "Triac" ein ...

Michael

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Michael Rübig

Was denn? Ich habe kleine (Reed-)Relais schon mit etlichen 100Hz gequält. Die Dinger sind ziemlich hart im Nehmen. Da wird ein größeres doch wenigstens 2Hz aushalten. Mich würde da eher das geklacker stören.

Oder so.

Marcel

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Marcel Müller

Welchen Vorteil hat es, wenn das Heizelement in einem Lötkolben mit Wechselspannung betrieben wird, und nicht mit Gleichspannung?

Wäre es nicht einfacher, Gleichspannung zu verwenden?

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Michael Roth

Hi,

Wenn man geglättet Gleichspannung nehmen will, muss der Trafo unnötig groß dimensioniert werden.

Man könnte natürlich auch auch nur Gleichspannung direkt aus dem Gleichrichter nehmen.

Ich habe mal gehört, dass diese Magnastat-Kolben von Weller keine Gleichspannung mögen.

Ich möchte halt kompatibel bleiben. Gleichspannung wäre viel einfacher.

Michael

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Michael Rübig

Marcel Müller schrieb:

WTCP-Benutzer stört das nicht.

Gut, klackert nicht mit 2 Hz.

SCNR - Peter

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"Ein Mokka-Trüffel-Parfait mit einem Zitronencreme-Bällchen."
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Peter Muthesius

Hmm, aber Magnatstat sind nicht elektronisch geregelt, sondern mit diesem Magnet-Dingens. Da ist doch die "Lötstation" nicht viel mehr als ein Trafo? Oder irre ich mich da?

Vielleicht waren damals, als Weller die Station entwickelt hat, Mosfets zu teuer und zu schwer beschafbar, so dass der Grund für Wechselspannung kein technischer war?

Reply to
Michael Roth

Michael Roth schrieb:

Das ist ne relativ moderne Station: WSD81 Die hat ne digitale Regelung mit PIC

So alt ist die also nicht.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Da du eine elekronisch geregelte Station hast, ist der Kolben auch kein Magnastat. Magnastat macht immer klick und hat nur die AC-Versorgung am Stecker und keinen Temp.-Fühler.

Richtig.

Schau doch mal auf die Typenbezeichnung des Kolbens, LR21 / MLR21 z.B. sind mit Fühler, und die kannst du auch mit DC versorgen, das ist dem Heizelement ja wohl egal. Und ob du Plus oder Minus schaltest wird auch schnuppe sein.

LR21/MLR21 mit DC-Versorgung mach ich hier im Notfall mit dem Labornetzteil, wenn alle Stationen ausser Haus sind. Ersatzkolben aus dem Schrank und nach Gefühl Netzteil einstellen (16-18V).

Immer noch besser als ein 230 V Brateisen.

Gruss

Bernd

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Bernd Winchenbach

Am Wed, 26 Jan 2005 15:29:22 +0100 hat Michael Roth geschrieben:

Gleichrichter hat Verluste und kostet Geld.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Hi,

Hat ungefähr die gleichen Verluste wie ein Triac. Allerdings spart man sich den Optokoppler, braucht aber dafür einen MOSFET.

Die Triac-Lösung wird wohl die beste sein, obwohl ich da noch ein wenig Berührungsängste habe.

In der Weller-Station wird das Gate über einen Optokoppler und einen Widerstand (ich glaube, es waren 47Ohm) mit dem anderen Beinchen verbunden. Kann ich den Optokoppler dauerhaft durchgesteuert lassen oder muss ich nach dem Zünden des Triacs den Optokoppler wieder sperren? Nach jedem Nulldurchgang müsste ich eh wieder zünden.

Michael

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Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Das wird eh ein Optotriac sein, du brauchst also nur zu Anfang jeder Halbwelle zu zünden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Es ist ein BT138F, der über einen externen Optokoppler gesteuert wird. Schadet es dem Triac, wenn ich den Optokoppler durchgeschaltet lasse? Ansonsten müsste ich ja mit dem µC den Nulldurchgang detektieren.

Michael

Reply to
Michael Rübig

Michael Rübig schrieb:

Typ des OK? MOCxxxx? Es gibt halt OKs mit Transistor- oder Triacausgang.

Nein.

Macht man wenn wenig Ansteuerleistung zur Verfügung steht, z.B. über Kondensatornetzteil.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Hi,

Mist, muss ich das Ding doch nochmal aufmachen. Wahrscheinlich Triac, da das Ding ja nur Wechselspannung sieht.

Das vereinfacht die Sache.

Sollte nicht das Problem sein.

Michael

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Michael Rübig

Nein, ausserden liegt an den 47 Ohm keine Spannung mehr an wenn der Triac gezündet hat.

Denk mal über einen MOC3041(Optokoppler mit Triacausgang und Nullspannungsschalter intern) nach. Zusammen mit 47 Ohm und einem Triac sollte das ordentlich laufen.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Hi,

Optotriac wäre ja eigentlich auch nicht schlecht. Gibts sowas, das 5A schalten kann? Weißt Du zufällig grad einen Typ?

Dann spare ich mir den zusätzlichen Optokoppler und so.

Gruß Michael

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Michael Rübig

Hi,

Ist ein weißer 4Pinner. Es steht drauf:

2A P160J

Keine Ahnung, was das ist.

würde mich aber schon interessieren. Michael

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Michael Rübig

Hallo!

Einfache Lösung:

für galvanisch getrennte Phasen-Anschnitt-Steuerung: elektronisches Lastrelais ohne Nullspannungsschalter

habe damit 12kW Phasen-Anschnitt-Steuerung gebaut ohne Probleme mit AVR siehe Atmel Appnotes Zero-Cross-Detection.

für galvanisch getrenntes Schalten: elektronisches Lastrelais mit Nullspannungsschalter

beide Varianten kosten nichts und haben alles schon drinnen bis auf EMV-Filter

SERVUS

"Michael Rübig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

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Harald Noack

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