Wasserkraftwerke - konstante 50Hz

Am Thu, 2 Aug 2007 17:25:34 +0200 schrieb MaWin:

Die Nachfrage nach Getrieben scheint auch ungebrochen, hier in der Nähe wird in Kürze ein neues Werk dafür gebaut:

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Lutz

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Lutz Schulze
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Dass viele Windräder mit Getrieben betrieben werden, hat auch niemand bezweifelt. Außer vieleicht bei Exotenkonstruktuionen und "Spielzeuganlagen", gibt es in WEAs keine Getriebe mit Gangschaltung. Sowohl der Rotor als auch der Generator haben eine bevorzugte Arbeitsgeschwindigkeit, die ich bei unterschiedlicher Last nicht um Größenordnungen ändert. Anders als beim Auto muss da nichts von Null auf

100 km/h beschleunigt werden.

Meine Informationsquelle sind diverse Besuche bei den Herstellern auf der Hannover-Messe. Da hatte ich mich vor zwei bis drei Jahren für solche Details interessiert und dabei gelernt, dass zum Enercon-Anlagen grundsätzlich ganz ohne Getriebe auskommen während die Geräte von Repower, Vestas oder Nordex grundsätzlich mit Getriebe ausgestattet sind. Das scheint eine Frage der Philosophie zu sein.

Eine andere Erkenntnis der Messebesuche war, dass die Rotoren grundsätzlich nicht netzsynchron betrieben werden. Eine Wechselrichtung ist also immer dabei. Als Grund wurde angegeben, dass die Bandbreite der Regelung der Blattstellung der Rotorblätter nicht ausreichen würde um die Schwankungen der Windbelastung auszugleichen. Außerdem hätte man einen Regelparameter zu wenig. Normalerweise bestimmt der Wechselrichter über die Phase die entnommene Leistung, während die Blattstellung auf die Rotorgeschwindigkeit Einfluss nimmt. Bei netzsynchronem Betrieb ohne Wechselrichter regelt die Blattstellung nur noch die entnommene Leistung und man kann die Rotorgschwindigkeit nicht mehr an die Windgeschwindigkeit anpassen.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
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Kai-Martin Knaak

Nein. Bei allen Anlagen im MW-Bereich. Schau Dir mal bei Sturm die Stellung der Blätter an.

Nein. Der Wind bleibt nicht schlagartig innerhalb von Sekundenbruchteilen weg. Entsprechend bleibt der Regelung genug Zeit, um die Stellung der Rotorblätter anzupasssen. Die Rotor-Geschwindigkleit bleibt währenddessen erstmal gleich. Allerdings sinkt die entnehmbare Leistung.

Tun sie nicht, jedenfalls nicht in dem strengen Sinn, wie man es von Dampfturbinen kennt.

Es gibt keine Schaltgetrieben in den Kanzeln von typischen WEAs

Nein. Da ist der Wechselrichter vor.

Wenn Du mir nicht glaubst, kannst Du Dich auch direkt bei den Herstellern informieren. Die sind mit solchen Grundsatz-Infos nach meiner Erfahrung nicht zurückhaltend.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak

Lutz Schulze schrieb:

Hallo,

ein Getriebe mit einem einzigen festen Übersetzungsverhältnis und ein Schaltgetriebe sind zwei ganz verschiedene Dinge.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Fri, 03 Aug 2007 14:23:54 +0200 schrieb Uwe Hercksen:

Mir ging es darum, das so ein Getriebe an sich an einer Windkraftanlage nichts veraltetes ist was jetzt prinzipiell durch modernere Lösungen ersetzt wird.

Aber da hatte ich den Satz von Kai-Martin

wohl missverstanden.

Lutz

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Lutz Schulze

Es ist aber meines Wissens der Teil der den höchsten Wartungs- aufwand hat. Deswegen sind die Getriebelosen gar nicht so schlecht. Das die nicht von mehreren Herstellern gebaut werden liegt wohl an den anderen Nachteilen die so Megageneratoren mit sich bringen und an einem Patent. (Alles IMHO) So eine WEA scheint aber sehr profitabel zu sein - jedenfalls fahren die Leute die die Anlagen reparieren und warten auch am Sonntag raus um sie instant zu setzen obwohl der Lohn dabei gut das doppelte beträgt.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

"MaWin" :

Ich weiss ja nicht, wo Du wohnst, aber hier stellen eigentlich alle Windräder Ihre Flügel an. Selbst Growian konnte das schon.

Stimmt, Enercon ist wohl der einzige Hersteller, von dem Du keine Getriebewindräder mehr bekommst.

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Jo, cool. Ne Kinderwebseite zur Technologieinfo :-).

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

MaWin hat bezüglich Akkuladern, Windkraft und noch ein paar anderen Themen ein sehr, äähm, eigenwilliges und gefestigtes Weltbild, da kommen Fakten nicht durch :-)

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

"Kai-Martin Knaak" schrieb:

Als skippernder Leser darf ich mir die Bemerkung erlauben, dass Solches vorkommt und zwar häufig !!.

Auf Kursen 'platt vor dem Laken' d.h. Wind exakt von hinten kommt es vor. Obwohl man diese Kurse, wenn's geht, vermeidet.

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Wenn man also 'Schmetterling' segelt, d.h. die Segelstellung so ist dass die Segel sozusagen als reine Widerstände arbeiten, fällt das Vorsegel schon bei leichten Änderungen der Windstärke ein. Genau so, wie du beschreibst. Bremsen kann es dann allerdings nicht, weil es ja einfällt. d.h. es gibt keine weitere kraftschlüssige Verbindung zum Schiff mehr. (Info: Ein "Seil", sogar wenn es eine "Schot" ist, kann immer nur auf Zug, nie auf Druck belastet werden...)

Lass dir mal beschreiben, was das Nervige am 'Schmetterling' ist (abgesehen vom 'geigen' des Kahns bei diesem Kurs und der Gefahr des 'aus dem Ruder laufens', wenn Seegang dazukommt). Es ist das *ständige* Einfallen des Vorsegels.

Auf Kursen 'raumschots' kommt es auch vor, da sogar noch 'besser' in deinem Sinne! Also, wenn der Wind nicht exakt von hinten kommt, aber doch ziemlich achterlich einfällt. nennt man das einen Raumschotkurs. Effizienter als 'platt vor dem Laken'. Wenn nun eine Böe einfällt, kann es passieren dass der Grossbaum rüberkommt auf die andere Seite des Schiffes... das ist supergefährlich und nennt sich *Patenthalse*

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Warum der Baum rüberkommt? Na ja, weil man dann "erleben kann" dass .(Zitat) "... der Wind so schnell nachgelassen hat, dass die Segel von der flaschen Seite angeströmmt wurden und als Bremse wirkten?"

(Steuerfehler, meinst du? Nein, viellelicht bei exakt achterlichem Wind denkbare Ursache einer Patenthalse aber da isses wiederum nicht so gefährlich, weil Schiffgeschwindigkeit nahe der Windgeschwindigkeit (das Schiff also nur relativ geringe Geschwindigkeit macht, andere Kurse wären schneller)..Ergo: Die Patenthalse bei raumen Kursen kommt von Änderungen des Windes, von einfallenden Böen...).

Und weil der Baum am Segel festgemacht ist (oder umgekehrt :) kommt der dann komplett rüber auf die andere Seite, z.B. von Steuerbord nach Backbord oder umgekehrt.... Köpfe, die auf dem Weg liegen werden dann mal ruckzuck halbwegs eingeschlagen, das macht die 'Patenthalse' so gefährlich....

Wenn was gefährlich ist, denkt man natürlich drüber nach wie man die Gefahr vermeiden kann. Dazu gibts dann die 'Bullentalje'. Die hält den Baum auf einer Seite fest, so dass er, sollte der Wind nun plötzlich nachlassen, nicht mehr patenthalsen kann..

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Dummerweise hat das auch Nachteile, zwar beiben die Köpfe der Crew heile aber das Boot wird nun, da das Segel von der falschen Seite angeströmt wird,. gebremst. Also exakt so, wie du in deinem miss- glückten Beispiel schriebst. Denn jetzt ist die kraftschlüssige Verbindung zwischen 'falschrum' wirkendem Segel und Schiff ja hergestellt.

--
Für den Windradthread ist das alles herzlich irrelevant, denn Windräder
bewegen sich selten über Grund, wie es ein Schiff  in Fahrt nun mal
macht. Da ist die Physik doch gleich wieder ganz anders!


Und zu MaWins Hauptargument: Netzsynchronisierte Segel auf
Yachten sind mir auch noch nicht begegnet, bisher :) Es bremst,
wenn der Wind sich relativ zur Schiffgeschwindigkeit ändert, es
bremst nicht weil irgendwo was phasenstarr gekoppelt ist IMHO....
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Ruediger Klenner

"Kai-Martin Knaak"

Da denkst du jetzt wohl an das Grenzschichttheorem, das man bei Betrachtung laminarer Strömungen immer zu Rate zieht?

Die Atmosphäre enthält aber turbulente Verwirbelungen, Kleinräumige und Grossräumige, vulgo Böen. Die Grossräumigen sieht man auf Satelliten- fotos sehr gut (Zyklone, Tiefdruckgebiete) aber für Windkraftanlagen gibts sicher auch passende Grössen...

Jeder, der bei Sturm mal mit einem Regenschirm in der Hand unterwegs war, kennt das Phänomen.

Wenn du dich an einem ortsfesten Punkt befindest und bei Sturm Wirbelsysteme mit x-km/h an dir und um dich vorbeirauschen kann man sehr wohl rasche Windrichtungsänderungen erleben.

Eine Böe heisst nicht, dass plötzlich ein Tiefdruckgebiet um eine Grössenordnung tiefer wird und ein Hochdruckgebiet um eine höher... ja, das hast du Recht, das kommt wohl nicht vor.

Eine Böe ist, wenn es mit hoher Rotationsgeschwindigkeit rotiert... ähem.

Die Niobe hatte das auch erfahren müssen... da du ja so gerne Segelschiffbeispiele bemühst :)

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Bin da aus angeführten Gründen grad' mal nicht so von überzeugt.....

Ganz schlecht dann!

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Ruediger Klenner

Das ist klar. Ich meinte im Verbundnetz. Inselbetrieb oder gar Schwarzstart sind andere Baustellen.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Öl wird durch Luft und Licht ranzig. Besonders solches, welches schon vorher ungesättigt war. DC scheint mir hier auch harmloser als AC, wo es immer Mikroentladungen geben kann.
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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Uwe Hercksen schrieb:

Jein. Für den Wirkstrom bleibt trotzdem die volle Transportkapazität übrig, da das Kabel mit der Nennimpedanz belastet wird und keine Blindkomponenten zeigt. Andererseits wird kaum jemand aus Jux eine längere 500kV kV Leitung mit geschätzten 1.2 Mvar/km leer laufen lassen, allein schon wegen den Ohmschen Verlusten, die ja trotzdem da sind (naja, gegen das Ende der Leitung abnehmend ;-)).

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

MaWin schrieb:

Das widerspricht aber etwas deinen obigen Betrachtungen. Beim Übergang auf Spiegel nimmt der Platzbedarf und der Material- bedarf zu, etwa wegen geringerer Lebensdauer von Spiegeln im Vergleich zu einfachen Modulen. Auch müssen Spiegelsysteme nachgeführt werden (Daher Platzbedarf für Schwenkraum und Schattenraum). Schliesslich müsste man sich noch überlegen, ob Spiegelsysteme bei Photovoltaik in Nordeuropa überhaupt netto mehr bringen, da sie bei diffusem Licht nichts nützen.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Andreas Oehler schrieb:

Noch weniger wird über dezentrale Wärmepumpenheizung nachgedacht.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

und nochmal weniger wird darüber nachgedacht, dafür den Boden als Reservor zu nutzen, das im Sommer durch Solarenergie aufgefüllt wird. Leider ist sowas erst im mittelgroßen Maßstab ökonomisch sinnvoll.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
Reply to
Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Äh, jein. Stichwort Aquifer. Wurde vor 20 Jahren heftig durchgedacht und AFAIK auch ausgemessen. Die Idee ist ähnlich schnell versickert wie das Wasser resp die darin enthaltene Wärme. Vom solargeheizten Heutrockner über den Steinschüttwärmespeicher bis hin zum Alupulver als Brennstoff, da gab es kaum was, was nicht ausprobiert wurde. Letzteres basierte auf der Prognose, dass künftig der Strom wegen Überangebots im Sommer gratis sein werde... Aber der Alubrenner war wirklich spektakulär.
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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

In article , Rolf_Bombach writes: |> Aber der Alubrenner war wirklich spektakulär.

War das sowas wie eine Thermit-Heizung?

-- Georg Acher, snipped-for-privacy@in.tum.de

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"Oh no, not again !" The bowl of petunias

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Georg Acher

Georg Acher schrieb:

Zum Glück nicht. Thermit ist eine Mischung mit Eisenoxid, die ohne Luft brennt. Die hatten wir zur Simulation von Kernschmelzunfällen, ebenfalls spektakuläre Versuche.

Das Alupulver, genaugenommen waren es eher so Flitterchen, die durch irgend ein Wachs am Zusammenballen gehindert wurden, wurde in einem ansonsten eher normalen Brenner wie in Ölheizungen verbrannt. Problem waren die Temperaturen (NOx wüsste ich jetzt nicht mehr) sowie Anforderungen an den Filter. Brannte natürlich auch ganz prima ohne Kessel und Filter, aber die Alox-Abgaswolke hat eine Riesensauerei angerichtet. Vielleicht hätte man es auch als militärische Lichtquelle verkaufen können ;-). Zu der Zeit haben wir viel Mist gemacht und dafür aber auch viel Spass gehabt. Heute meint man, auch in der Grundlagenforschung jeden Handgriff genau planen zu müssen und wundert sich dann, dass nichts mehr rauskommt.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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