Wärmepumpen-Subwahnsinn: Kältemittel

Am 12.12.2023 um 12:25 schrieb Erika Ciesla:

Eigentlich bin ich schon ein Sympatisant der Grünen.

Was ich nicht abkann ist diese Troika: Baerbock, Habeck und Lang.

Die würde ich dreikantig rausschmeißen, wenn ich bei den Grünen was zu sagen hätte.

Das habe ich aber nicht und kann deswegen nur rummeckern.

TH

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Thomas Heger
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Hältst Du es für plausibel, daß ohne Kernenergieausstieg die erneuerbaren Energien in Deutschland einen ähnlichen Schub erhalten hätten? Also falls man das überhaupt einen Schub nennen kann - es tat sich wenigstens ein bisserl was.

Wenn ich mir den Neverending-Wärmepumpenthread hierzugroups anschaue, die Bedenkenträgerei, was man heutzutage mit "unbelehrbaren" FFF-Aktivisten tut und den Last-Minute-Coup unseres Herrn Lindner mit den technologieoffenen E-Fuels, dann würden wir uns doch Stand 2023 noch entspannt in der Wohlstandscouch die Bäuche reiben und Putin Kohle für Russengas rüberschieben *).

Das Mindset kommt in...

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... ganz gut rüber. Damit will ich natürlich nicht sagen, daß die Interimslösung "Steinkohle" keinen ökologischen Schaden anrichtet.

Volker

*) Die Machenschaften darum sind dann nochmal eine ganz andere Geschichte. Einfach mal Putin - Schröder - Gazprom - Nordstream - E.ON - Ruhrgas - BASF - Take-or-pay recherchieren. Für den Einstieg:

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Der Klimaschutz in Deutschland und speziell Bayern ist eh und schon seit GROWIAN eine Erfolgsstory für sich: Ilse Aigner, CSU und seit November 2018 Präsidentin des Bayerischen Landtags, paßt als Dinosaurierin des Jahres 2012 wegen besonders rückwärtsgewandter Umweltpolitik wunderbar ins bayrische Lokalkolorit.

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Aber sie zeigte sich zumindest 2014 beim Bau von Stromtrassen "kompromißbereit", forderte vom Bund subventionierte Gas(!)kraftwerke, damit entweder auf die Trasse Südlink oder auf die Südostlink – oder auf beide – verzichtet(!) werden könne.

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Robert Habeck - wir erinnern uns: seit dem 8. Dezember 2021 der Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland - ist ebenfalls ein Wunder der Kommunikation. Und bereitet die Unabhängigkeit von russischen Energiequellen vor. GEG, Wärmepumpen, Verbrenner-Aus, Schuldenbremse, Haushaltsloch, wissenschon.

Übersieht aber geflissentlich u. A. das BASF-Problem. BASF bestens bekannt aus dem Glyphosat-Debakel mit Monsanto, das allein eine abendfüllende Story wert wäre, zum Einstieg empfehle ich wärmstens
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Da gäbe es angeblich eine Klausel in russischen Gas-Verträgen mit dem deutschen Chemie-Unternehmen BASF. Deutschland hat sich mit Knebelverträgen nach "Take-or-Pay"-Modell langfristig an russisches Gas gebunden. "Die Klausel bedeutet: Du mußt jedes Jahr eine Mindestmenge abnehmen. Ansonsten musst du für das Gas bezahlen, das du nicht abgenommen hast", erklärt der Experte Jack Sharples vom Oxford-Institut für Energiestudien in der "Frontal"-Reportage. Gazprom bekäme somit "Geld für nichts".

Eine Vereinbarung eingefädelt von - na, wer räts? - Gerhard Schröder, über Jahrzehnte geduldet von Angela Merkel.

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Paradoxerweise würde eine Verweigerung der Gaslieferungen seitens Putin einen Vertragsbruch bedeuten, weswegen Deutschland nicht mehr an die Zahlungsverpflichtung gebunden wäre:

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Auch deswegen wohl die fadenscheinigen Ausflüchte mit irgendwelchen Turbinen, Wartungsmaßnahmen, usw. Aber das ist ja nun Geschichte. Wir kaufen kein Pipeline-Gas aus Rußland mehr. Sondern LNG. Hergestellt mit deutscher High-Tech unter virtuoser Umgehung der Sanktionen:

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Konnte Bauernschädel Söder im Münchner Bierzelt leider nicht fragen, wie Bayern die folgenden (selbsterklärten) Ziele...:

  1. Klimaneutralität Bayerns bis 2040,
  2. Klimaneutralität Staatsregierung bis 2023(!),
  3. Reduktion der Treibhaus-Emissionen um 65 Prozent bis 2030

erreichen will

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Mit seinem eigenen Balkon-Atomreaktor vermutlich.

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Heil!wanger reichen ja

25km^2 Waldaufforstung jährlich zur CO2-Kompensation Deutschlands. Tatsächlich ist eine etwa 6'800x größere Fläche notwendig, 47% der gesamten Bundesrepublik. Vielleicht auch in Zukunft lieber beim alkoholfreien Bier bleiben, "damit ich mich nicht verplappere".

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Aiwanger glänzte übrigens auch mit diesem Beweis seiner sinnentnehmenden Lesekompetenz:

"[...] Das Heizungsgesetz ist eigentumsfeindlich und sozial ungerecht. Es setzt ideologisch einseitig auf Wärmepumpe, ignoriert die Chancen von Wasserstoff und diskriminiert Brennholz. Viele werden sich den teuren Heizungstausch trotz der versprochenen Förderungen nicht leisten können. Die einseitige Ausrichtung auf Wärmepumpen löst einen massiven Sanierungsbedarf im Bestand aus und führt zur Entwertung von Häusern. Zudem wird es technisch gar nicht möglich sein, ausschließlich auf Stromheizungen zu setzen und so viele Öl- und Gasheizungen zeitnah in Wärmepumpen zu tauschen. [...]"

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, da hat er in
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was flahcs verstanden. Falls es dabei bleibt.

Aber "falsch verstanden" wäre ja nichts neues. Zum Ergebnis der Landtagswahl und dem Phänomen "Aiwanger"...

CSU: 37 Prozent SPD: 8,4 Prozent Die Grünen: 14,4 Prozent FDP: 3,0 Prozent AfD: 14,6 Prozent Freie Wähler: 15,8 Prozent

... fand ich noch dieses Juwel:

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"46 Prozent der neuen FW-Wählenden sagt, die CSU sei ihnen nicht mehr konservativ genug.". DIE CSU. NICHT MEHR KONSERVATIV GENUG.

Daß ich das noch erleben darf!

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Volker Bartheld

Du bist offensichtlich ziemlich grün gebiased. Weil niemand einen Take-or-Pay-Vertrag einfach so unterschreiben wird.

Solche Verträge dienen dazu, die Investition (!) eines Lieferanten abzusichern. Jeder der Beteiligten kann ausrechnen, was für ihn günstig ist. Wenn Putin einen Haufen Geld für Bohrungen, Leitungen, Pumpen etc in die Hand nehmen soll, will er natürlich Rendite. Und der Gas- Kunde will zwar Gas, aber ohne die Investitionen. Da einigt man sich eben auf eine Abnahmemenge über eine Laufzeit.

Demgegenüber befindet sich der Windkraftkunde in einem echten Knebel: Wenn das Netz zu schwach ist, um dem Windkraftbetreiber seinen Strom abzunehmen, muss der Kunde auch den nicht gelieferten Strom bezahlen. Das ist dann echt grün :-).

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Ja und? Eine ganz normale Vertragsklausel, die es in anderem Kontext auch gibt. Zum Beispiel sind Zweijahresabos einer Zeitung oft billiger als zweimal ein Jahr. In irgendeiner Form gehört das zu jedem Mengenrabatt.

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Axel Berger

Dieser Schub kam durch das Erneuerbare-Energie Gesetz. Das waere natuerlich auch ohne Kernkraft Ausstieg moeglich gewesen.

Dass wir kein Russengas mehr beziehen liegt daran dass die Russen bei Nord Stream im August 2022 das Gas abgestellt haben und kurz darauf diese 2 Pipelines von unbekannten gesprengt wurden.

Wenn man die Stromtrassen nicht oberirdisch bauen kann ist es besser darauf zu verzichten weil das ganze eine Geldvernichtung ist. Die Anrainer wollen unterirdischen Bau weil sie da mehr Entschaedigung bekommen.´, dafuer verzehnfachen sich die Baukosten.

Die Klausel braucht es gar nicht um de Fakto das gleiche Ergebnis zu haben. BASF hat in die Gasfoerderung in Russland investiert was sich dann durch guenstiges Gas auszahlen sollte. Jetzt ist die Investition weg, und BASF bekommt kein Gas aus Russland, aus den Feldern in die sie investiert hat.

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Carla Schneider

Diejenigen, die diese Sprengung vorher mehrfach angekündigt haben und die jetzt an deren Folgen am meisten profitieren und verdienen, waren es jedenfalls auf gar keinen Fall. Das ist völlig auszuschließen.

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Axel Berger

Am 13.12.2023 um 12:11 schrieb Volker Bartheld: [...]

Bayer oder BASF? Mir ist ein Zusammenhang zwischen BASF und Glyphosat jedenfalls unbekannt.

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Helmut Schellong

Volker Bartheld ( snipped-for-privacy@bartheld.net);

Deutschland hat einen sicheren Platz unter den Top4 in CO2-pro-kWh. Derzeit verursachen Elektroautos mehr CO2 pro km aus als sparsame Diesel.

Die Wärmepumpen währen als Vorschrift im Neubau geräuschlos durchgegangen. Im Altbau ist die CO2-Ersparnis eher übersichtlich. Man hätte erst das CO2 pro kWh - Problem angehen müssen mit einer Lösung, die auch zwischen Oktober und März funktioniert. Wenn man die Adolf-fickt-Deutschland-Partei mag, dreht man munter weiter an der Umweltschraube. Nur irgendwann ist man dann handlungsunfähig, weil dann überall Thüringen ist.

FFF hat sich ja nun als Antisemitische Organisation von Mädchen aus Milliardärsfamilien erledigt.

Nahezu alle Industrienationen investieren in E-Fuels und Elektrofahrzeuge erreichen das Tal der Ernüchterung:

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Wenn Joe Biden weiter im ovalen Büro arbeiten möchte, wird er in diesem Punkt zurückrudern müssen. Die USA erleben gerade einen Verbrenner-Boom.

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Elektroautos haben deutlich höhere Werterluste und höhere Wartungskosten in den ersten 4 Jahren. Jeder, der über kein Haus mit Solaranlage verfügt, würde mit einem Verbrenner bei gleicher Fahrleistung aktuell günstiger fahren, da Geld wieder Geld kostet.

Viele Feel-Good-Gesetze, die man wie eine Monstranz vor sich her tragen kann, verkraftet die deutsche Demokratie nicht mehr. Und das Spielen über Bande in Brüssel, wenn man es hierzulande nicht durchsetzen kann wird man irgendwann mit der Wahl, "die was ändert", goutieren.

Strom muss zu allererst auch langfristig günstig sein. Dann "verkauft" er sich von alleine. Dann kann man sich CO2/kWh vornehmen.

Die Grünen lernen gerade, dass die Party vorbei ist und dass ohne z.B. chemische Industrie niemand da ist, der für neue Radwege bezahlt. Jetzt soll ein "Industriestrompreis" es richten. Philip-Holzmann-Politik

2.0.

Herr Tschirner erhielt eine Medaille als Auszeichnung für Treue Dienste im Ministerium für Staatssicherheit. Ich verzichte auf seine Ergüsse.

Die Dotierstoffe für Silizium sind übrigens ein ganz anderes Kaliber. Dagegen sind selbst Blutdiamanten eine saubere Sache. Falk D.

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Falk Dµebbert

De facto Vorschrift sind sie jetzt schon. Mein Bauherr (und Lieblingsnachbar) ist vollkommen unideologisch. Er will mit dem Bau und Verkauf von Wohnungen Geld verdienen und seine Familie ernähren, weiter nichts. Unser warmes Wasser ist sehr teuer. Das Heizen ist nur deshalb billig, weil wir so wenig davon brauchen. Pro kWh ist es auch teurer als Öl oder Gas.

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Axel Berger

Am 13.12.2023 um 14:48 schrieb Falk Dµebbert:

Wenn die Produktion mit eingeschlossen wird. Vor Ort ist der Ausstoß von E-Autos Null, mit riesigen Vorteilen in den Städten.

[...]

Der Antisemitismus kommt m.W. nur von Greta her. Die deutsche Abteilung von FFF hat sich mehrfach deutlich distanziert. Allerdings, generell sind für mich sämtliche Klimaaktivisten (in DE) sinnlos. Einfach alles Quatsch.

Die Links sind alle kaputt: die jeweils 2. Zeile ist plain-text. Diese dürfen nach Einfügen nicht manuell umgeformt werden.

Genau _das_ dürfte nicht sein - für mich ist das skandalös.

Vor wenigen Jahren wurden E-Autos hier debattiert. Ich listete auf, was technisch alles entfällt:

o Vergleichsweise extrem aufwendiger Verbrennermotor o Kupplung o Schalt-Getriebe o Motor-Startsystem mit Starterbatterie o Wasserkühlsystem, spezifisch o Luftzufuhrsystem, spezifisch o Vergaser/Einspritzung o Zündsystem o Auspuffsystem o Lambda-Sonden mit Regelung o Kardanwelle, oftmals

Vorstehendes Fehlendes muß nie ersetzt und gewartet werden. Auch alle Kosten einer Erstausstattung entfallen. Es entfällt einfach alles damit Zusammenhängende.

Werden wirklich alle diese Vorteile durch den Fahrakku aufgehoben? Es entsteht bei mir der Eindruck, die Hersteller verlangen für ein E-Auto zunächst das Gleiche wie für einen Verbrenner und packen die Kosten für den Fahrakku separat noch obendrauf! Ein Skandal.

Und ein Elektromotor besteht generell aus nur 4-5 Komponenten: Gehäuse mit Endkappen, Stator, Rotor, Klemmenbrett (, Lüfterflügel). Ein Verbrennermotor hingegen braucht eine 4-stellige Anzahl von Teilen!

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Helmut Schellong

Helmut Schellong ( snipped-for-privacy@schellong.biz);

Leider brauchen die E-Motoren in der Regel mindestens eine Elastomerkupplung, oft wird auch eine Viskokupplung verbaut.

Nicht bei Unterflur-E-Motoren, die auf ein 2-Gang-Getriebe angewiesen sind.

12V-Batterie ist meist noch da, wenn auch als 3s-LiIo-Akku.

Die meisten großen EVs haben derer zwei (1x Maschine + Leistungselektronik, 1x Akku).

Ja.

Dafür bekommen die Differentiale Aktoren für Torque-Vectoring und Wellendämpfer, weil die beschleunigte rotierende Masse des Verbrenners fehlt, die sonst dämpfend wirkt.

Die E-Motoren haben kaum Schwungmasse. Im unteren Drehzahlbereich ist die Drehung eher ein Springen zum nächsten Pol. Große Motoren wie im Tesla S haben Platz für 6 oder gar 12 Pole, aber in der Zoe waren es lange nur 4.

E-Autos sind 300kg schwerer als ein ICE-Fzg mit ähnlichen Fahrleistungen und diese 300k sind auf Achsenhöhe.

Also *ein* Motor eines Tesla S besteht aus 29 Baugruppen, davon 11 Platinen. Die Hinterachse hat bei Fzg mit Dual Motor zwei davon plus ein Getriebe und Powerdistributor.

Ein Vierzylinder-Verbrenner-Motor hat etwa 350 bis 550 Teile und da sind Schrauben und Dichtungen schon mitgezählt. 4 Stellig würde auch alle Zusatz- und Anbauaggregate erfassen. Die Anzahl nimmt eher ab.

Beim EV kommen zum Motor hinzu:

  • Mehrphasiger Stromrichter
  • mindestens 5 Dremomentsensoren
  • mindestens 3 Wellenpositionsensoren
  • Stromsensoren für jede "Phase"
  • Battteriemanagement
  • Batterie-Balancer (min 1 pro Zelle)
  • DC-Hauptsicherung und Sicherheitsrelais
  • AC-Ladegerät
  • DC-Laderegler
  • Schutzschaltung für Ladegerät
  • Batterieheizung
  • Motorheizung
  • Wärmepumpe für Innenraumheizung
  • Zwei elektrische Wasserpumpen für Kühlmedien.
  • Kondensatorbank für Rekuperation und Anfahren
  • Servo für Bremsverstärker
  • 12V Laderegler ...

Falk D.

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Falk Dµebbert

Am 14.12.2023 um 15:36 schrieb Falk Dµebbert:

Diese Kupplung wird vom Fahrer bedient? Per Kupplungspedal?

Ich meine ein Schalt-Getriebe, das vom Fahrer per Bedienhebel bedient wird.

Ein Startsystem mit Starterbatterie 55..77Ah und Anlasser mit Anlaßprozedur dürfte doch aber nicht vorhanden sein.

Das war mir schon klar. Jedoch mit vielleicht nur einem Zwanzigstel der Wärmeleistung.

Was ich meine, ist eine Kraftübertragung der gesamten Antriebskraft von ganz vorne nach ganz hinten. Das dürfte im E-Auto nicht vorhanden sein.

Das war mir ungefähr bekannt, aber ändert den Vergleich eigentlich nicht. Tesla S ist ja Premium. Dem müßte man entsprechend Mercedes S-Klasse Verbrenner zuordnen.

Damals wurde etwa 1400 Teile für einen Verbrenner-Motor recherchiert. Natürlich mit allen Anbauten. Beim E-Motor werden ja auch nicht nur die Kernkomponenten gezählt.

Solche Technik ist gerade heute nicht so teuer, bei Erstausstattung. Die Sensoren oben könnten relativ teuer sein. Bei Ersatzbedarf werden aber die normalen Preise halt verfünffacht bis verzehnfacht. Mischkalkulation. Beispiel: Rückspiegel rechts für meinen 4.2L = 342 EUR. Ohne Elektronik für Blendschutz ca. 76 EUR.

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Helmut Schellong

Hallo Falk,

Du schriebst am Thu, 14 Dec 2023 15:36:48 +0100:

ich will mich ja in Eure Diskussion nicht zu sehr einmischen, aber ich möchte doch mal anmerken, daß Du da "ein paar" Vorurteile breittritts, die so nie zutreffend waren. Insbes. Deine etwas eigenartigen Vorstellungen über die Drehmomentverläufe von Verbrennungs- und Elektromotoren solltest Du mal mit der gängigen Praxis abgleichen,

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Sieghard Schicktanz

Verwirrend. Ich rede von Energieerzeugung, Du redest von Energieverbrauch. Wenn man weniger CO2/kWh will, kann man die kWh mit geringerem CO2-Fußabdruck erzeugen (Energieerzeugung), man kann auch Verbraucher erfinden, die mit der gegebenen kWh sparsamer umgehen.

Sparsame Diesel gibt es natürlich, mit erneuerbarer Energie haben sie aber genau gar nichts zu tun, zumindest insofern man E-Fuels außen vor läßt. Dazu weiter unten mehr.

Das mag sein. Und wer das GEG aufmerksam liest - egal ob nun in erster oder zweiter Fassung, der wird erkennen, daß für den Altbau 1001 Ausnahmeregelungen gelten. Aber schon die reine Erwähnung reichte offenbar für einen Ansturm von Wutbürgern. Nunja, war ein Versuch, hat nicht geklappt. Die Realität wird irgendwann Fakten schaffen.

Ich kann Deinen Links leider nicht entnehmen, wie man bei einer Flotte von 1.6 Mrd. Fahrzeugen weltweit fossile Kraftstoffe durch künstlich hergestellte Kraftstoffe substituieren will. Auch nicht ansatzweise. Und der Beweis, wie E- Fuels wenigstens größenordnungsmäßig CO2-neutral herzustellen und zu nutzen wären (NB: Der Carnot-Wirkungsgrad beläuft sich so um die 30%), wurde auch noch nicht angetreten.

Die Sache mit den Wasserstoff-Verbrennern ist krachend gescheitert, jedenfalls rangieren die Teile im Vergleich zu reinen Elektroantrieben am Rande der Bedeutungslosigkeit. Im Zapfsäulendiesel haben wir einen Bioanteil von 10% (außer im Winter), E10 wird zugunsten von E5 weitestgehend boykottiert. RME- bzw. Biodieseltankstellen habe ich schon ewig nicht mehr gesehen, E100 gibt es eigentlich nur in Brasilien. Die passende Ausrüstung aber schon längst z. B. im VAG-Teilekatalog.

Ich bin also sehr gespannt, was die Investitionen in E-Fuels bringen werden.

Jup. Luxus kostet. Bekannte Tatsache. Hier bitte das Argument vom auf-das- Individual-Kfz-angewiesen-sein einfügen.

Kurz: Du kannst keinen Vorschlag anbieten, den CO2-Ausstoß sinnvoll zu verringern und auch nicht, wie man den CO2-Fußabdruck der Stromerzeugung sinnvoll reduzieren kann. Erika möchte keine oberirdischen Stromtrassen (ich kann mir auch ihre Argumente contra Windkraftanlagen lebhaft vorstellen oder irgendwas was sonstwie anders als gewohnt ist) und die unterirdische Verlegung ist ungefähr so abstrus, wie Mikrowellenenergie durch Reflektion an Satellitenspiegeln durchs Land schicken zu wollen. Kommt gleich nach Solar Roadways.

Kannst Du gerne tun. Deiner Meinung nach ist die Uranförderung also ein harmloser, unproblematischer, umweltfreundlicher, nachhaltiger, fairer Prozeß.  

Und? Klingt für mich sehr nach Whataboutism. Ist sogar interdisziplinärer Whataboutism, ganz neuer Level: Ich fühle mich moralisch im Recht, mein Verbrenner-Kfz vorm Haus warmlaufen zu lassen, weil der Nachbar immer noch mit Russengas heizt.

Volker

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Volker Bartheld

Nein. Verbrauch ist die kWh Heizwärme oder die kWh Antriebsenergie. Wo die jeweils herkommt ist Erzeugung. Und da hat Falk völlig recht. In Prinzip und auf dem Papier -- und aus Kernenergie auch ganz real -- ist kohlendioxidarmer Strom möglich. Im Deutschland von heute haben wir ihn nicht und damit ist die Umrüstung auf Strom für viele Zwecke vollkommen kontraproduktiv, teuer und lästig sowieso.

Erst einmal sollten wir den bestehenden Stromverbrauch kohlendioxidarm machen und dann können wir über eine massive Verbrauchsausweitung nachdenken -- nicht genau andersherum wie heute.

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Axel Berger

Atomstrom und Kohlestrom haben eins gemeinsam: Er ist auf Kosten unserer Kindeskinder heute billig. Würde man angemessene Rücklagen für die Endlagerung des Atommülls heute auf die Strompreise aufschlagen, wäre in ganz Europa kein einziges Atomkraftwerk mehr in Betrieb.

Wind, Solar und Speicher sind heute teurer, dafür für unsere Nachkommen billiger. Und eigentlich sollten wir doch alle daran interessiert sein, das unsere Kinder es mal besser haben als wir. Im Moment arbeiten wir aus Bequemlichkeit und Desinteresse hart am Gegenteil.

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Marc Haber

Marc Haber (mh+ snipped-for-privacy@zugschl.us);

Die anderen Nuklear-Nationen vor allem die USA, Japan und Frankreich haben diesen Zwang, Nebenprodukte der Reaktoren unbedingt verbuddeln zu wollen, abgelegt. Altes Brennstoff-Inventar gehört zugänglich, inspizierbar umformierbar in oberirdische Hallen.

Es sind die Anteile mit der kurzen Halbwertszeit, die die Probleme machen. Mit zwei Aufbereitungen bleibt von Brennstäben nur noch 4% übrig die unter Hochaktiv fallen und alle 17 Jahre wieder auf 4% zusammenfallen, der Rest ist mit Mittelaktiv bis Schwachaktiv und hat auch keine Gamma-Leistung so dass bereits dünne Bleilagen oder sogar Stahlbleche vollkommen ausreichend sind. Dazu kommt mit dem Wanderwellenreaktor ein Second-Use, der a) ohne Kritikalität auskommt b) die Halbwertszeit deutlich verkürzt und c) die Energiemenge pro gramm Uranerz ver-2,5-facht.

Es findet derzeit kein *Re*-cycling für dotiertes Silizium statt. Die Recyclingquote für Solarmodule beträgt unter 33% Gewichtsanteile bei einer Lebensdauer von unter 15 Jahren.

Und nein: Als Füllstoff in ein Betonwerk kippen, wo dann die ganze Gegend das Extra Bor, Gallium, Arsen, Selen, Blei und Phosphor bekommt, zähle ich, genauso wenig wie nach Nordafrika schicken, damit dort Minderjährige die Aluminium-Silber-Kontakte über offenen Feuern abkratzen.

Das ist kein Grund, nicht alle nutzbaren Flächen mit Solarmodulen zu bestücken, aber das Solar- oder Windstrom 100% sauber ist, ist mumpitz und anhand der Tonnagen sollte man nach 30 Jahren "erneuerbare Energien" bitte auch den Longtail dieser betrachten. Von Glasfaser-verstärktem Beton und Composites der Windräder fange ich gar nicht erst an.

Das wird bislang außerhalb einiger Fachmagazine komplett ausgeblendet, wie zuvor die Giftigkeit von Blei in verbleitem Sprit oder die der von Katalysatoren ausgeschiedenen Schwermetalle Platin, Palladium und Rhodium, bei denen geringste Spuren für fiese Effekte reichen.

Während bei Kernkraft sehr laut auf Technologiefolgen hingewiesen wird, haben vermeintlich "grüne" Technologie totale Sakrosanz. Die Recyclingquoten von Lithium-Batterien liegt ebenfalls im gerade so 2- stelligen Prozentbereich und mit den Mengen fällt uns da in spätestens 15 Jahren ein richtig großes Problem auf die Füße.

Meines Erachtens ist der Pflanzenöl-betriebene Diesel auch auf lange Sicht der am wenigsten problematische Antrieb für LKW und (Propeller-)Flugzeuge. Es braucht keine Syn-Fuels, wenn ich mit vorhandener Technik das gleiche erreiche. (Ist halt dann doof, wenn Vladolf 50% der europäischen Pflanzenölproduktion überfällt.)

Das würde mit der Ehrlichkeit anfangen, dass man im Namen des Klimaschutzes der südlichen Halbkugel, immerhin 22% der Menschheit, die Entwicklung verweigern will. Das Addendum des IPCC im 5. Sachstandsbericht sagt, dass das aus klimasicht schlimmste Szenario, RCP8.5, das einzige mit globaler Gleich- und Gerechtigkeit ist. Das ist auch das Szenario mit den "Kipppunkten", die bei den neueren Modellen, wie dem CMIP6 im Grunde alle verschwinden. (Was aber nicht bedeutet, dass Artenverluste oder Wüstenausdehnung einfach umkehrbar wären.) Davon abgesehen, dass für dieses Szenario nicht genug zugänglicher Kohlenstoff auf der Erde exisitiert.

Alle Entwicklungen zeigen auf eine hochdichte und energieintensive Zukunft der ersten Welt. Durch KI und humanoide Roboter werden wir bereits weite Teile der westlichen Gesellschaft nicht mehr am Arbeitsleben beteiligen können und ich bin sehr pessimistisch, dass "die entwickelte Welt" das mit der Gerechtigkeit hinbekommt.

Es wird darauf hinauslaufen, dass einige in freistehenden Einfamilienhäusern und damit mit Zugang zu Solarenergie relativ ungeschoren leben werden und der Rest der Welt sich mit künstlich verteuerter Energie oder unzugänglichen Märkten rumärgern darf.

Falk D.

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Falk Dµebbert

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|Die Vollkosten einer Kilowattstunde Windstrom aus neuen Anlagen betragen |im Ergebnis 5,1 bis 8,7 Ct/kWh; |bei PV-Strom sind es 10,4 bis 17,1 Ct/kWh. |Bei der Atomenergie liegen diese Kosten mit 18,5 bis 49,8 Ct/kWh deutlich höher. |Auch Braunkohle (12,6 bis 14,1 Ct/kWh) und Steinkohle (14,7 bis 16,7 Ct/kWh) |schneiden teurer ab.

Windstrom ist nach 2015 noch beträchtlich effizienter geworden.

Uran für den Atomstrom könnte im schlechtesten Fall nach 20 Jahren verbraucht sein. Im Normalfall werden 47 Jahre veranschlagt. Es sollte nicht auf eine Energieform gesetzt werden, die in nur einer Generation verbraucht sein könnte - und super-teuer ist!

Reply to
Helmut Schellong

Hätte man schon bei Kohle die Ewigkeitskosten für das Abpumpen des Grundwassers wegen der Bodensenkung aufgeschlagen, dann hätten wir uns garnicht so vermehrt, dass heute Atomkraft nötig wäre, oder Gas, beides wegen der Dunkelflauten der Habeuerbaren. Jetzt ists natürlich schwer, Leute einfach so erfrieren und wegdunkeln zu lassen. Aber die Grünen schaffen das schon.

Grüße, H.

PS Sollte man auch die durch die Bevölkerungsexplosion entstehenden Kosten auf die Preise für gutes, gesundes Essen aufschlagen?

Reply to
Heinz Schmitz

Helmut Schellong ( snipped-for-privacy@schellong.biz);

6% ist jetzt nicht beträchtlich. Im Wesentlichen sind die Anlagen größer und höher geworden, aber dadurch brauchen sie auch mehr Abstand.

Es gab eine einzige Exploration nach Uran in den letzten 53 Jahren und die war erfolgreich. Wenn man nicht sucht, findet man auch nichts.

Falk D.

Reply to
Falk Dµebbert

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