VCO von 50MHz bis 70MHz

Hallo NG,

ich möchte einen VCO bauen, der mittels einer Varaktor-Diode in einem externen tank circuit von 50 MHz bis 70 MHz durchgestimmt werden kann, dabei aber gleichzeitig so rauscharm wie möglich ist. Ich habe ein wenig mit dem Max2620 als VCO-Chip rumgerechnet, aber leider bin ich nicht in der Lage, die Komponenten so zu bestimmen, dass die Verlustkriterien erfüllt sind, und ich gleichzeitig den gewünschten Frequenzbereich ausschöpfe. Die Varaktordiode hat einen Kapazitätsdurchstimmbereich von etwa 50pF.

Wäre super, wenn mir irgendwer hier Hinweise geben könnte.

Gruß, Sönke

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Sönke Klinkhammer
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Mein Tipp: Kein Oszillator sondern DDS verwenden. Spart Nerven.

Sowas reicht für deine Anwendungen:

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Damit kannst du deine Frequenz im Bereich von µHz einstellen.

Ich habe damit schon einiges gemacht und kann nur sagen, dass die Ergebnisse Perfekt sind. Man braucht eben einen guten Referenzoszillator (TCXO, OCXO), aber das sollte kein Problem sein.

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Johannes
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John F

Hallo Johannes,

Wo bleibt denn der Sportsgeist? Ist ja so, als ob man eine Knack-und-Back Konserve kauft, anstatt den Teig selbst zu ruehren :-)

Doch im Prinzip hast Du recht, ein DDS erspart einem viel Kopfzerbrechen. Aber nur, wenn das BOM Budget dies zulaesst oder man nur einen Prototyp braucht.

Anyway, wir machen Pizza und Kuchen noch komplett selbst. Da wird Teig geknetet wie ganz frueher.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich hab mit dem 2620 schon einmal herumgemurkst wegen dem Phasenrauschen, das letztendlich nie ganz gepasst hat. In einer PLL mit dem MB15E07 war das damals.

Dann billigen Quarzoszillator + DDS (verbessert tw. sogar das hervorragende Phasenrauschen noch) und die Sache war eigentlich gegessen.

Ein lückenloses Design mit Fractional-N Teiler, Filter, Oszillator und Versorgungsglättung, Schirmungen kostet auch sein Geld. Um 13 USD sind die Dinger ja schon preiswert. Ich hab begonnen, wo einer ca. 50 USD billig war. Nun hat sich das modernere Design schon bezahlt gemacht. (auf 400MHz mit Kanalraster 500Hz und seeeehr strengen Rauschrichtlinien ist nicht viel zu spaßen, DDS und alle Problemchen sind weg, Agilität ist unerreichbar, digitale Modulation (A/F/PM) inklusive, also nicht noch extern irgendwie dranzuhängen)

Weniger Platzbedarf hat man auch noch in vielen Fällen.

Aber wo du recht hast, hast du recht. Self-made Pizza ist immer nocht die beste!

Mhhhhh. Kuchen. Du machst mich hungrig ;-)

--
Johannes
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John F

Hallo Johannes,

PLLs koennen das ganz gut, auch fuer nur ein paar Dollars. Der Trick ist fast immer in der Feedback Loop (Schleife?). Bei ganz gestrengen Anforderungen muss man zwei bis drei Rastgeschwindigkeiten vorsehen. Die werden beim Anfahren der Sollfrequenz automatisch sukzessive ausgeklinkt, sodass am Ende nur noch die langsame eingekuppelt ist.

Seit ich verheiratet bin, ist allerdings das Teigruehren mit der Metabo Bohrmaschine verpoent. Das ging immer so super. "Das Dingen kommt mir nicht in die Kueche...".

Gruesse, Joerg

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Joerg

Das Pahsenrauschen wird nur innerhalb der Schleifenbandbreite abgesenkt, aber außerhalb nicht mehr... leider.

Ja genau: im Prinzip ist ja eine PLL ein Regelkreis für die Phase des Signals. (mit integrierendem Verhalten)

Dioden und Widerstände ... ich kenn das zeug, nur verschlechtert das wiederum das Phasenrauschen.

lol ^^ ich mach es für mich meistens mit der Hand, ... ist viel mehr "Training"...

--
Johannes
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John F

Nicht einen DDS bei der Frequenz und Forderung "so rauscharm wie möglich" herzunehmen entspricht schon in etwa der Nutzung eines Schraubenziehers, um ein Loch in die Wand zu bohren ...

Wenn Du Sportsgeist willst: Baue zwei DDS inklusive analogem und digitalem Teil plus andere Komponenten (ADC, Controller) auf ein IC. Zeichne die Maske selber und liefere GDS2 Daten ab.

BTDT ;-)

Verschärft sportliche Gangart: Entwickle _zusätzlich_ das Design System selber, dass die GDS2 Daten zu o.g. Design erzeugt, inkl. Autorouter und IC-DRC und ERC. Sorge dafür, dass das Design auf Anhieb funktioniert.

BTDT ;-)

Jetzt kommst Du ;-)

Er ist zumeist auch in der Produktion billiger, weil er diskussionslos funktioniert und bei anständiger Referenz beste Genauigkeit und Phasenrauschwerte abliefert. Die paar digitalen CMOS-Transistoren spielen wirklich preislich nicht die Rolle.

Eine analoge PLL ist unverzichtbar ab einigen 100 MHz, da wäre dann DDS wieder ein Krampf, oder z.B. zum Erzeugen des DDS Basistaktes, auch umgekehrt kann eine Kombination beider Techniken Sinn machen, wenn man z.B. eine ultrafeine Frequenzauflösung benötigt. Fractional als einfache Konstruktion erzeugt gerne Spurs und Fractional mit Sigma-Delta ist im Grunde auch schon wieder so eine Art DDS/PLL-Kombi, nur an anderer Stelle der Schleife und mit einem digitalen Sigma-Delta-Modulator anstelle eines schnellen Wandlers.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Ich habe damals alle Möglichkeiten durchgerechnet und bin bei der DDS als günstigster Alternative gelandet. (ansonsten hätte man noch einen

30 bit Frequenzteiler gebraucht... u.a.)

Ich habe damals einfach den Basistakt (OCXO auf ca. 300MHz, was halt grad da war) mit dem DDS-Ausgang gemischt und fertig war die Angelegenheit für meine Anwendung. Ein Design, das gut und gerne jahrzehnte halten wird können, weil DDS-chips gibts mittlerweile wie Sand am Meer... hm... naja... mehr SiO2 is noch im Sand am Meer als in DDS-chips aber immerhin :-)

--
Johannes
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John F

Joerg schrieb:

:D LOL

Guido

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Guido Grohmann

Das kommt darauf an, wie ernst man es es mit dem "so rauscharm wie möglich" meint. Abwärts von -90 dBc/Hz ist man mit dem DDS ziemlich schnell auf verlorenem Posten. Da braucht man schon mal eine PLL um den DDS zu säubern. In Trägernähe, innerhalb der Schleifenbandbreite, kann man sich dann an dem (je nach Frequenz mit mehr oder weniger Glück) guten Störabstand des DDS erfreuen, außerhalb der Schleifenbandbreite sorgt der VCO für die hoffentlich rasche Annäherung an -160 dBc/Hz.

Bei weniger als -90 dBc pflege ich mir heutzutage den D/A-Wandler des DDS zu sparen und wickle das Ganze digital in einem Virtex o.ä. ab.

Solange wir nicht wissen was Sönke eigentlich vorhat können wir nichts sinnvolles sagen.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Hallo Oliver,

Schon gemacht. Allerdings haben die Haeuser hier Rigipswaende. Wie nennt man das in Deutsch? Duennbrettbohren oder so? Wenn man einen Nagel nicht mehr braucht, erspart das den Gang in die Garage, um die Zange zu holen. Man zieht ihn einfach mit den Fingern heraus.

Weitere Verschaerfung: Entwerfe keinen neuen BAE Router, sondern mache das ganze wie zu Opa's Zeiten mit Messerchen und Rubylith. Vielleicht noch beim Licht einer Petroleumlampe :-)))

Aber mal ehrlich, es kommt hinterher nur darauf an, das die Schaltung den Functional Requirement Spec erfuellt. Ob eine PLL oder ein DDS drin ist, muss dabei eigentlich egal sein.

Bis der Super-Duper DDS Chip ploetzlich abgekuendigt wird. Letztes Jahr bei einem Kunden passiert. Da wird das auf einmal ganz, ganz teuer. Die Dinger sind alle Single-Source und dabei bekommen Einkaeufer die Gaensehaut. Die wachen mitten in der Nacht auf und schreien "It's on allocation!"

Ich habe nichts gegen DDS. Ist schon eine tolle Sache. Aber eine PLL, bei der alle Bauteile von einem halben Dutzend Hersteller verfuegbar und billisch sind, hat logistisch gesehen schon was.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Eine begrenzendes Element kann sein, daß ein DDS immer auch eines controllers bedarf; somit auch eines Menschen, der diesen programmieren kann. Eine diskrete PLL hat auch ihren Reiz :) Ein Jammer, daß all diese ICs nach und nach von den I2C-Varianten und Ähnlichem verdrängt werden...dann kann man auch gleich einen DDS nehmen, vollkommen klar.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ein guter 4046 macht schon noch Spaß :-)

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Johannes
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John F

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