USB Signal (2.0) ungeschirmt führen?

Hallo,

wie kritisch sind denn die Datenleitungen von USB 2.0, was Ein/Abstrahlung angeht?

Im Netz findet man verschiedene Bilder, in denen über einige Zentimeter einfach Data + und Data - über Litzen frei schwebend geführt wird. Wenn USB 2.0 sehr kritisch wäre, dann wären Hubs vermutlich auch im Blechgehäuse und nicht in billigen Plastikgehäusen.

Spricht etwas dagegen ein USB 2.0 Signal (also Data + und Data -) über einige Zentimeter (maximal so 10cm) einfach in Form von zwei verdrillten Drähten zu führen? Also ohne das ganze zu schirmen?

Danke im Voraus

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Manuel Reimer schrieb:

angeht?

nicht besonders

einfach

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!

Der Schirm ist für die Funktion nicht nötig. Zumindest nicht solange nicht ein extremer Störer (z.B. Elektromotor mit Funkenfeuer oder sendendes Handy) unmittelbar daneben sitzt.

Und 10 Zentimeter sind kein Thema.

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Jens Fittig

Funktionell sicher nichts.

EMV-mäßig aber schon, da könnte es etwas "eng" werden. Solange es sich aber um ein rein privates Projekt handelt: drauf geschissen.

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Heiko Nocon

Manuel Reimer schrieb:

r=20

n=20

Ich w=FCrde die Dr=E4hte nicht verdrillen, sondern parallel f=FChren, abe= r USB=20 kommt mit ungeschirmter Leitungsf=FChrung =FCber solch kurze Distanzen gu= t klar.

Gr=FC=DFe, Holger

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Holger

=BCber

ten

=BChren,

Warum nicht? Ist Verdrillen nicht die =C3=BCbliche Vorgehensweise bei di= fferentieller =C3=9Cbertragung?

Vinzent.

--

The most likely way for the world to be destroyed, most experts agree,
is by accident. That's where we come in; we're computer professionals.
We cause accidents.
     -- Nathaniel Borenstein
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Vinzent Hoefler

Holger schrieb:

Kannst du diesen auch begründen? Das Verdrillen hat IMHO seinen guten Grund. Und da bracuhst du schon stichhaltige Argumente um das zu wiederlegen.

warum auch nicht?

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Jens Fittig

Vinzent Hoefler schrieb:

Weil er keine Ahnung hat vielleicht?

Doch - genauso ist es.

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Jens Fittig

=BCber

ten

=BChren,

Nicht zwangsl=C3=A4ufig. Wichtig ist vor allem eine geringe=20 Leitungsinduktivit=C3=A4t und eine geringe Leitungskapazit=C3=A4t. Probie= re es=20 einfach aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, allerdings mit=20 Bandmaschinen, das der L=C3=B6schkopf hinter einer verdrillten Leitung ni= cht=20 genug Energie bekam. Grunds=C3=A4tzlich ist das alles eine Frage des=20 Wellenwiderstandes. Rechne grob einen Wellenwiderstand von 100 Ohm und=20 sieh dann nach den Impedanzen von Quelle und Senke. Pa=C3=9Ft das alles, =

kannst du verdrillte Leitungen nehmen, sonst ist eine andere L=C3=B6sung =

vonn=C3=B6ten.

Holger

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Holger

Jens Fittig schrieb:

Du kennst den Scheinwiderstand der Quelle nicht. Du kennst den=20 Scheinwiderstand der Senke nicht. Du kennst den Wellenwiderstand der=20 Verbindungsleitung nicht. Und hast aber die gro=DFe Ahnung, die dich zu=20 folgendem Urteil bef=E4higt:

Ohne jede Datenbasis, ohne jedes Me=DFergebnis. Sogar das Nachschlagen in= =20 den Datenbl=E4ttern unterbleibt. "Ahnung" reicht. Mannomann.

Warum dann zum Beispiel flache Antennenleitungen f=FCr 240 Ohm aus=20 parallel gef=FChrten Leitungen bestehen, wird sich dir nie erschlie=DFen,= du=20 Ahnungshuber. Aber wozu nach Wellenwiderst=E4nden fragen, wenn man "gro=DF= es=20 Guru" ist und alle anderen sind doof? Naja, gekl=E4rt.

Holger

Holger

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Holger

Jens Fittig schrieb:

Ja. Der Wellenwiderstand liegt bei verdrillter Leitung bei 100 Ohm, bei=20 Leitungen auf Leiterplatten ebenso. Die Impedanz einer USB-Schnittstelle =

ist abh=E4ngig vom Baustein und liegt bei was zwischen 25 und 40 Ohm.=20 Bei kurzen Leitungen kein Problem. 10 cm sind eine kurze Leitung;=20 vergleiche das mal mit den Leiterbahnen auf PC-Mainboards. Das sind die=20 Anhaltspunkte. Der OP kann also guten Gewissens auf den Aufwand einer=20 Leitungsverdrillung verzichten.

Holger

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Holger

Holger schrieb:

Hm, interessant. Hast Du mal die Quelle für diese Werte?

Christian

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Christian Zietz

Am 18.08.2012 13:54, schrieb Holger:

Ich wage aber zu bezweifeln, dass das irgendwie vergleichbar ist: Die Frequenzen und die Energie, die vom Löschgenerator zum Löschkopf gehen und das, was auf einer Antennen- / USB- Leitung übertragen wird. :-)

Wer kommt aber auch auf die Idee, eine Leitung zum Löschkopf zu verdrillen statt sie abzuschirnen? :-) Andererseits: Kann man bei diesen Frequenzen schon von "Wellenwiderstand" sprechen ... von stehenden Wellen kann da jedenfalls noch keine Rede sein, denke ich mal ganz laienhaft. :-)

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Hartmut Kraus

Holger schrieb:

Demnach würden alle Hersteller von USB-Kabel ihre Kabel falsch herstellen? Oder sind die nicht verdrillt? Ich muss gestehen, daß ich das echt nicht weiß. Ich müsste gerade eines aufschneiden. Aber AFAIR waren die beim letzten Schnitt für einen Testadapter verdrillt.

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Jens Fittig

Jens Fittig schrieb:

Doch, die USB-Spezifikation schreibt (außer für Low-Speed = 1,5MBit/s) vor, die Signaladern zu verdrillen und mit einem Folienschirm zu versehen.

Christian

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Christian Zietz

Am 18.08.2012 14:35, schrieb Jens Fittig:

Oder sind die nicht verdrillt?

Nö, die ich bisher so gesehen habe, nicht. Nur abgeschrimt (Tastaturkabel).

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Hartmut Kraus

Hartmut Kraus schrieb:

Eine Tastatur dürfte auch ein Low-Speed-Device sein, die einzige Geschwindigkeitsklasse, bei der Verdrillen lt. Spec nicht vorgeschrieben ist.

Christian

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Christian Zietz

Interessant wirds wenn in der Tastatur ein USB2-Hub integriert ist (viel zu selten der Fall) und ich garantiere daß das Kabel dann verdrillt ist.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Du scheinst ein anderes USB zu haben als der Rest der Welt.

USB 2.0 arbeitet mit 90 Ohm differentieller Impedanz (USB specification revision 2.0, chapter 7.1).

Die Chips, die *ich* bisher eindesignt habe, halten sich daran.

cu Michael

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Michael Schwingen

Michael Schwingen schrieb:

Womit sich die Frage nach der Anpassung ja nun gekl=E4rt hat. Das IC, bei= =20 dem ich nachguckte, ist das FT232R, ein Wandler von RS232 nach USB, der=20 zum Beispiel auf dem Board des Arduino den AVR =FCber eine seiner=20 seriellen Schnittstellen mit einem USB-Port versieht.

Schnapp dir das Datenblatt vom FT232R, Seite 17, ganz unten. "Driver=20 Output Impedance". Minimal 26, typisch 29, maximal 44 Ohm.

Holger

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Holger

Am 18.08.2012 16:26, schrieb Holger:

Da war wohl der falsche Designer am Werk? :-) Nee, im Ernst: Geht's bei dieser Signalübertragung um Leistungsanpassung, d.h. Übertragung der maximal möglichen Leistung? Wohl kaum - eher um möglichst unverfälschte Signale ...

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Hartmut Kraus

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