TV: Vertikalablenkung Boosterspannung läuft h och

Hallo,

ich kämpfe hier gerade gegen einen Schneider TV 9.6 wo sich wie üblich der TDA8177F verabschiedet hat. Allerdings gilt das auch für seinen Nachfolger. Jetzt ist mir aufgefallen, dass kurz nach dem Einschalten (ca. 1-2s) die Boosterspannung an Pin 3 des TDA beginnt auf über 60V hoch zu laufen. Danach habe ich schnell die Notabschaltung gewählt, damit er nicht gleich wieder stirbt. Da aus dem Zeilentrafo die ganze Zeit nur etwa 50V Peak raus kommen, kommt selbiger als Energiequelle wohl nicht in Frage. Ich kann mir also nur vorstellen, dass die Spannung über die Freilaufdiode des TDA aus der Ablenkspule selbst kommt, welche logischerweise erstmal zurückschlägt, wenn der TDA den Strom unterbricht. Aber so ganz normal kann das doch eigentlich nicht sein. (Wenn doch, könnte man sich die Versorgung über den Zeilentrafo auch schenken.)

Irgendwelche Ideen, was da los ist? Das übliche Geraffel rund um den TDA (Sicherungswiderstände, Dioden, Elkos) habe ich gecheckt und auch größtenteils getauscht. Der kleine Elko an der Boosterspannung hatte auch etwas viel ESR.

Marcel

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Marcel Müller
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Marcel Müllerschrieb: "

Du kennst bereits?

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Dirk

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Dirk Ruth

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Ja, der Plan ist falsch beschriftet, aber was mich irritiert ist, dass die Spannung nicht aus dem Zeilentrafo kommt. Außerdem hatte ich nicht den Eindruck, dass hier die Spannung bei 63V stoppt. Der war eigentlich auf dem Kurs noch weiter nach oben, als ich abgeschaltet habe.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Das Chassis ist mir nicht vertraut, aber nicht selten liegt sowas an den Folienkondensatoren in der Horizontalendstufe, Kapazitätsverlust und/oder kalte Lötstelle.

Gibts denn einen Link zum Schaltplan?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das glaube ich eher nicht. Der Horizontalimpuls sieht stabil und sauber aus. Innerhalb normaler Parameter sozusagen.

Ja, so la la:

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Das ist TV 9.1, aber der Vertikalteil stimmt, soweit ich es erkennen kann, bis auf den letzten Widerstand überein.

Ich bin mittlerweile einen Schritt weiter. Ganz offenbar läuft die Ablenkung im Anfang einwandfrei und schmiert dann plötzlich ab, infolgedessen kommt es dann erst zu dem Spannungsanstieg am TDA. Also doch ein Ansteuerungsproblem? Sagen wir mal so, eine derartige Auswirkung desselben habe ich noch nicht erlebt.

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blau: Spannung an Pin 5 TDA8177F grün: Spannung an den Shuntwiderständen der Ablenkspule. (Also Strom) rot: Spannung am Pin 3 TDA8177F

Ganz offensichtlich kommt da irgendwie ein DC-Offset beim Strom dazu. Keine Ahnung, wo er das herzaubert. Jedenfalls pumpt ab da die Ablenkspule kontinuierlich Ladung in die Kondensatoren an Pin 3. Nicht gut, weil tödlich. Bei 72V habe ich dann abgeschaltet.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo Marcel,

Dann versuch doch mal, die vertikale Ablenkspule abzuklemmen (Obacht: Nur kurz einschalten - nicht warten, bis der horizontale Strich sich in die Röhre brennt!). Steigt die Spannung dann immer noch an, dann muß es fast vom Zeilentrafo her kommen und es kann nicht die Ablenkspule sein.

Testweise könntest Du auch mal die Spannung etwas belasten mit einem Widerstand (z.B. 1k/5W) parallel zu C320. Wenn aus irgendeinem Grunde (Kalte Lötstelle an L401?) die Spannung fast keine Belastung hat, reichen sehr kleine Impulse vom Zeilentrafo, um C320 höher als die nominalen 45V zu laden.

Etwas abstrus gedacht: Die positive Spannung an Pin2 ist in Ordnung und D401 auch OK? Wenn der TDA nur die negative Spannung hat und damit arbeiten würde, könnte er die Induktivität der Ablenkspule praktisch "rückwärts benutzen" und damit eine positive Boosterspannung erzeugen. Aber das ist schon verdammt unwahrscheinlich...

Tom

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Thomas Langhammer

nicht ganz... Die Spannungsversogrungen sind OK, aber die Ansteuerung macht nach ca. 1s Mist und schafft kräftig DC-Offset auf den Ausgang. (Siehe mein anderes Posting). Also Softwarefehler.

Das habe ich mittlerweile durch löschen des NVRAM behoben. Nur ist jetzt natürlich die Bildgeometrie im Eimer, und da man bei diesem Gerät mit allen im Netz verfügbaren Wegen nicht in den Service Mode kommt, wird es wohl ein Fall für den Wertstoffhof. Jedenfalls habe ich keine Lust, für jede Einstellung den 24C32 aus- un einzulöten.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Ich weiß ja nicht, welche Wege Du alles schon ausprobiert hast. Vielleicht war das hier noch nicht dabei: Zugleich Rot und blau drücken und anschließend dann P- und V+ am Gerät. Das Ganze innerhalb von fünf Sekunden.

Die Werte hast Du aber?

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Den zuerst. Ein klassischer No-Op.

So von außen würde ich sagen, dass die FB damit überhaupt nicht den entsprechenden Code senden kann, denn mehr als das Bild-Menü kommt dabei nicht heraus. Es würde mich wundern, wenn das die normale Reaktion auf den Doppel-Druck ist. Es mag auch sein, das dass nicht die korrekte Fernbedienung ist, denn darauf steht Tevion Universalfernbedienung. Das passt zwar zum Tevion-TV, es muss aber nicht notwendigerweise die einzige Lösung sein. Wie auch immer, eine andere habe ich nicht.

Nein, nicht wirklich. Nur was im Service-Manual als Initialwerte für das Chassis mit der Röhre drin steht, selbige soll man nach einer Initialbetankung manuell im Servicemenü einstellen. Die habe ich auch mal extern einprogrammiert, aber es kann sein, das man bei externer Programmierung eine Prüfsumme hätte aktualisieren müssen und deshalb das Ziel nicht erreicht wurde. Jendenfalls hatte das nicht die geringste Auswirkung auf das Bild.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Also war der DC-Offset im NVRAM?

Bernd

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Bernd Laengerich

Damit kannst Du recht haben. Die FB klappert die Matrix durch und sendet den ersten Tastencode. Manche fangen danach von vorne an.

Mehr gibt's da wahrscheinlich auch nicht. MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Jein. Ich denke die Parameter für das Geometriepolynom des VPD31xxB waren matsch. Dadurch hat selbiger übersteuert. Das Oszi zeigt recht deutlich die 4. Harmonische im Referenzsignal. (Das kommt auf dem Screenshot nicht so recht raus. Was man so liest, hat die Firmware dieses Chassis ja mehr Programmierfehler als Programmzeilen. Insofern mag es durchaus sein, dass er das NVRAM selbst überschrieben hat. Und dass falsche Geometrieparameter automatisch zur Selbstzerstörung führen, passt auch irgendwie zu der Qualitätsklasse. Das er jetzt nur auf den Schrott wandert, weil das Service-Menü nicht erreichbar ist, ist natürlich oberlächerlich.

Marcel

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Marcel Müller

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