Tastverhaeltnis/ Strom bei gepulsten LEDs?

Hallo, um eine größere Helligkeit zu erzielen, werden LEDs ja gern gepulst mit höheren Strömen betrieben. Hat da jemand ein paar Eckwerte zur Hand, wie weit man da gehen kann? Bei einem Tastverhältnis 1:1 ist vermutlich auch etwa doppelter Strom möglich. Aber bei 1:1000 wären 20A-Pulse für eine gewöhnliche LED doch vermutlich einmalig. Speziell interessieren mich: a) Für Menschen flimmerfreie, möglichst hell erscheinende LED (also ab etwa 100Hz). b) 'Blitzende' LED (ca. 1Hz).

best

Elfi

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Elfi Blomberg
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Wie üblich: Datenblatt des Herstellers. Alles andere ist Lotto.

Gruß Markus

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Markus Imhof

Elfi Blomberg schrieb:

Das funktioniert nur bei Frequenzen unterhalb der Trägheit des Auges und da kannst kaum mehr als den Nennstrom durch die LED jagen.

Meist darf man für 100us den fünf bis sechsfachen Nennstrom durchjagen, bei 1ms Periodendauer. *Richtige* Auskunft gibt aber nur das Datenblatt des Herstellers.

Da wird nichts heller, s.o..

Auch da wirds kaum heller, aber der Aufmerksamkeitsfaktor ist natürlich dennoch höher.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Also im Kontext flimmerfrei ist /jedes Tastverhältnis/ eine /Verschlechterung/ der Situation, da der Wirkungsgrad der LED oberhalb des Nennstroms abfällt.

Einen Gewinn erzielt man nur, wenn man die Pulsung im Zielsystem explizit in Kauf nimmt oder einen anderen /nichtlinearen/ Effekt auf der Haben-Seite hat. Also, z.B. wenn die Reichweite einer Lichtschranke erhöht werden soll, indem man die Intensität auf Kosten der Überwachungsdauer erhöht oder in dem tatsächlich zur Übertragung von Informationen genutzten Zeitraum das SNR verbessert (ein nichtlinearer Effekt). Zudem kann man die aufmodulierte Frequenz auch zur Trennung von Nutz- und Störsignal nutzen. Übertragen auf die menschliche Wahrnehmung gilt ähnliches. Nur wenn man das Licht explizit als gepulst wahrnimmt, ergibt sich eine Verbesserung

- also nur Fall b. Dise ergibt sich analog zur Theorie aus der erhöhten Helligkeit in Kombination mit der zeitlichen Veränderung.

Zur Berechnung der Sache:

- Die Verlustleistung darf mit Pulsung nicht höher sein als ohne (erhöhte Vorwärtsspannung berücksichtigen).

- Die absolute maximum rating für den Strom darf nicht überschritten werden. Das war's eigentlich.

Marcel

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Marcel Müller

"Elfi Blomberg" schrieb im Newsbeitrag news:417e211e$0$140$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

U n s i n n !

Blinklicht ist zwar auffaelliger als Dauerlicht, aber nicht heller. Wie auffaellig, ist abhaengig von Umgebung und Beobachter, also nicht numerisch spezifizierbar.

Normale LEDs haben in der Naehe den Nennstroms die hoechste Effizenz. Bei Pulsverhaeltnis 1:9, also 10-fachem Strom fuer 10% der Zeit, entsteht am Innenwiderstand der LED (macht nur einen Teil des Spannungsabfalls der LED aus, der Rest von meist 1.46V bei rot ist konstant, aber immerhin) ein hoeherer Spannungsabfall und damit hoehere Verlustleistung (normal I*I*R, gepulst 10*I*10*I*R*0.1 =

10-fach). Wenn die LED also bei allen Stroemen denselben Wirkungsgrad haette, kommt beim Pulsen dieselbe Lichtmenge mit mehr Energieaufwand raus. Also das Gegenteil von deiner Unterstellung.

Nur low current LEDs (die in Wirklichkeit high-efficiency LEDs sind die bei 1/10 deren Nennstroms spezifiziert sind) haben beim 10-fachen Strom einen deutlich besseren Wirkungsgrad. Da kann es sinnvoll sein, mit 10% Einschaltdauer und >100Hz zu pulsen, um dasselbe Licht mit weniger Leistungsverbrauch zu erzielen.

Schau einfach mal in ein Datenblatt einer LED, statt munter rumzuraetseln. Da steht auch gleich was zum maximalen Spitzenstrom.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Dieter Wiedmann schrieb:

st mit

und

Was mag denn eigentlich der Grund sein, da=DF bei vielen Autos mit LED-R=FCck- und -Bremslicht die Funzeln im "R=FCcklichtmodus" so langsam getaktet werden da=DF es irgendwie doch noch flimmert? Sp=E4testens bei Bewegung der Lichtquelle oder der Augen finde ich da=DF das furchtbar nervt. Vielleicht bin ich da empfindlicher als der Durchschnitt??? Noch kann man mit "Abstand halten" (also deutlich mehr als der =FCbliche Sicherheitsabstand) sich das Nerven vom Hals halten, aber in Zukunft wird das wohl nicht mehr gehen. Mir graust davor!

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Am Tue, 26 Oct 2004 12:03:06 +0200 hat Elfi Blomberg geschrieben:

Nein, nur um in größeren Feldern LED Treiber einzusparen, oder die Helligkeit steuern zu können. Auch die empfundene Helligkeit hängt im wesentlichen vom mittleren Strom ab. Hohe Stromspitzen erhöhen die Wärmebelastung (ohmsche Verluste proportional I*I), Wärme verringert den Wirkungsgrad der LED.

--
Martin
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Martin Lenz

Dieter Wiedmann wrote in news: snipped-for-privacy@t-online.de:

IR-LED's von Fernbedienungen werden mit bis zu 1A gepulst (nur mal so als Beispiel). Da wird ein 1000uF Elko entladen von 3V runter. Ich glaube da war noch nicht mal ein Strombegrenzungswiderstand vorhanden.

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Damit will man aber keinen helleren Seheindruck erzeugen sondern einen Impuls(Modulation) erzeugen der sich möglichst stark vom Umgebungslicht abhebt. Den geringeren Wirkungsgrad der LED kann man dabei leicht in kauf nehmen.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Hallo Elfi, sieh Dir mal folgenden Link an:

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Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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