Stromverbrauch von optischen Computern

[1] schreibt auf Seite 32, dass der Lenslet EnLight256 bei 8000 Gigaflops n ur 40 Watt Strom verbrauchen würde. Das sind umgerechnet 200 Gigaflops je Watt. Zum Vergleich: die Spitzenklasse aus der Green500 Liste schafft derz eit nur 2,5 Gigaflops je Watt [2].

Verwunderlich sind solche Angaben jedoch nicht, wird doch schon seit Jahren davon gesprochen, dass man mit optischen Computern (nanophotonics) die Ene rgieaufnahme um das 1000 fache senken könne. Und in einer Intel Roadmap z um Exascale Computing wurde ebenfalls davon gesprochen, dass man dieses Zie l nur über eine drastische Reduzierung des Stromverbrauches erreichen k önne.

Mein Problem ist jetzt folgendes: zum genannten Rechner (Lenslet Enlight) w ar außer einigen PDF Folien nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Weder gibt es ein Youtube-Video noch werden die Angaben über den Stromverbrauch irgendwo bestätigt. Hat jemand nährere Informationen zu dieser Technol ogie?

Der alleinige Fokus auf den Stromverbrauch lässt neuerdings den Menschen als Rechner wieder etwas besser erscheinen. Bekanntermaßen hat damals Kas parov gegen Deep Blue zwar in ELO Punkten verloren, aber in der Einheit ELO

-Punktzahl je Watt dürfte Kasparov doch um einiges besser gewesen sein. M enschen verbrauchen pro Stunde nur rund 80 Watt an Energie, Deep Blue hinge gen brauchte einen Starkstromanschluss. Es geht nicht wirklich darum den sc hnellsten Computer zu bauen, sondern den billigsten.

QUELLEN [1] Optical Signal Processing, Practical Implementation and Applications, h ttp://

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[2] The Green500 List - November 2012,
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01211
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Manuel Rodriguez
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Manuel Rodriguez schrieb:

40 Watt Strom verbrauchen würde. Das sind umgerechnet 200 Gigaflops je Watt. Zum Vergleich: die Spitzenklasse aus der Green500 Liste schafft derzeit nur 2,5 Gigaflops je Watt [2].

davon gesprochen, dass man mit optischen Computern (nanophotonics) die Energieaufnahme um das 1000 fache senken könne. Und in einer Intel Roadmap zum Exascale Computing wurde ebenfalls davon gesprochen, dass man dieses Ziel nur über eine drastische Reduzierung des Stromverbrauches erreichen könne.

außer einigen PDF Folien nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Weder gibt es ein Youtube-Video noch werden die Angaben über den Stromverbrauch irgendwo bestätigt. Hat jemand nährere Informationen zu dieser Technologie?

Irgendwie fehlt in dem pdf eine grundlegende thermodynamische Analyse zum möglichen Energieverbrauch. Mir kommt das alles sehr merkwürdig vor. Man braucht doch deutlich von Null verschiedene Mengen Licht, um a) 8 bit genügend genau /amplitudenmoduliert/ zu senden und b) mit mindestens 8 bit ditto wieder einzulesen, nach einigem optischen Weg und, wie im Fall der Multiplikation, nach Abschwächern. Und dann das noch mit beträchtlicher Geschwindigkeit. Nun, das Personal scheint ja, man gibt es zu, aus jeder Menge Marketingspezialisten zu bestehen. Ich tippe mal, eine Verleumdung riskierend, auf eine der vielen Anlagebetrugsfirmen in den USA. Siehe Blacklight etc.

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Sehr nett auch die Grafik auf Seite 30. Ich liebe alte Prognosen, da kann sich so mancher zum Affen machen. Nach der hochwissenschaftlichen Extrapolation schafft der Pentium dieses Jahr die 1 THz-Grenze, ein paar Jahre später 10 THz. Abgesehen davon, dass das Quark ist, wäre das ja auch das Ende des vorgestellten Produkts ;-]

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Manuel Rodriguez schrieb:

... und mein Auto hat 20 PS pro Woche.

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Martin Gerdes

Am 22.06.2013 00:00, schrieb Martin Gerdes:

Wow! 20 Petasiemens, und das jede Woche.

CNR, Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Manuel,

Du schriebst am Fri, 21 Jun 2013 04:22:30 -0700 (PDT):

DAS glaub' ich Dir nicht - da müßtest Du ja mehr verbrauchen als ein Großkraftwerk. Ich nehm' mal an, Du bist älter als zehn Jahre - und mit diesem Verbrauch müßte schon ein zehnjähriger 7 MW verbrauchen.

Könntest Du Dich mal ein wenig über Einheiten, ihre Bedeutung und ihre Zusammenhänge informieren?

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz 
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Sieghard Schicktanz

Am Freitag, 21. Juni 2013 22:35:11 UTC+2 schrieb Rolf Bombach:

ezialisten

rugsfirmen

Interessanter Ansatz. Demnach wäre der gezeigte Optische DSP ein Versprec hen (200 GFLOPS/Watt) was nicht eingelöst wird. Interessanterweise kann m an dies auch auf zahlreiche andere Projekte im Computerbereich übertragen . z.B. berichtet Heise aktuell von einer neuen CD-ROM für Petabyte-Storag e [1]. Und in den Kommentaren heißt es dann auch zynisch, dass schon seit 20 Jahren irgendwelche Firmen von holographischen Speichern schwärmen oh ne dass dabei etwas herausgekommen wäre. Auch im Bereich Quantencomputer habe ich neulich erst in einem Forum die bissige Bemerkung gehört, dass e s sich nur um eine Methode handeln würde, wie man Forschungsgelder einsam melt ohne je ein Ergebnis liefern zu müssen. Als Beispiel kann hier die T echnologie "Temporal QUFL" der Firma d-wave angeführt werden [2]. Eine Pr ogrammiermethode, um einen Quantencomputer so zu programmieren, dass dieser in die Zukunft schauen kann. Im Einzelfall ist es schwierig eine Trennlini e zu ziehen, zwischen ernsthafter Wissenschaft und Cargo-Cult-Science. Verm utlich wird man das immer nur rückblickend tun können. Wenn beispielswe ise im Jahr 1995 ein holographischer Speicher angekündigt wurde, und dies er bis heute nicht bei MediaMarkt als tatsächliches Produkt vorhanden ist , dann kann man davon ausgehen, dass die Ankündigung nur heiße Luft war . Aber gerade im Computerbereich fallen die Leute auf sowas rein. Auch ich würde gerne meine Videos ganz klein machen, auf Petabyte an holographisch em Speicher zugreifen, mit Quantencomputern rechnen oder eben über den ge nannten Lenslet Enlight256 effektiv Strom sparen beim Rechnen. D.h. grunds ätzlich bringe ich eine Bereitschaft mit, an derartige Versprechungen zu glauben und vielleicht vernebelt das dann das Urteilsvermögen.

QUELLEN [1] Forscher spitzen Laser an für Petabyte-Discs,

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[2] Temporal QUFL,
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l

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Manuel Rodriguez

Sieghard Schicktanz schrieb:

t
n

mit

hre

Schon interessant, daß die Leute hier den Unterschied zwischen Leistung und Energie nicht kennen. Newtonsche Mechanik hat man doch in der Schule

irgendwann kennengelernt? Leistung rechnet der Elektriker ab 1. Lehrjahr

als Strom mal Spannung; und Energie berechnen die Stadtwerke seit Beginn

an als Leistung mal Zeit.

Holger

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Holger

Moin!

Rechner wieder etwas besser erscheinen. Bekanntermaßen hat damals Kasparov gegen Deep Blue zwar in ELO Punkten verloren, aber in der Einheit ELO-Punktzahl je Watt dürfte Kasparov doch um einiges besser gewesen sein. Menschen verbrauchen pro Stunde nur rund 80 Watt an Energie, Deep Blue hingegen brauchte einen Starkstromanschluss

Das bedeutet ja bloß, daß Computer ineffizient bei Strategiespielen sind. Wieviele Stunden mit 80 Watt bräuchtest Du, ein eurokartengroßes Layout auf Papier zu malen? Mein Computer + Drucker schafft das bei vergleichbarer Leistung in ein paar Sekunden. Wieviele Jahre mit 80 Watt bräuchtest Du zu fuß, um diese vier Sätze zu jedem dse-Leser zu bringen?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Am Sonntag, 23. Juni 2013 18:47:05 UTC+2 schrieb Michael Eggert:

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Die Zustellung einer Nachricht hat nichts mit dessen Verständnis zu tun. Um deine Sätze linguistisch zu analysieren habe ich nur wenige Milliwatt verbraucht. Wenn man die gleiche Aufgabe einem Computer überträgt, z.B. Watson aus der Serie Jeopardy, dann braucht diese Maschine ein vielfaches davon. Das bedeutet, höhere kognitive Leistungen durch Computer sind zwar prinzipiell möglich, aber nur über massiven Stromverbrauch.

Das ist auch der Grund dafür, warum im Internet hinter jedem Endgerät e in echter Mensch sitzt. Weil man nur so preiswert Künstliche Inteligenz g enerieren kann.

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Manuel Rodriguez

Manuel Rodriguez schrieb:

deine Sätze linguistisch zu analysieren habe ich nur wenige Milliwatt verbraucht. Wenn man die gleiche Aufgabe einem Computer überträgt, z.B. Watson aus der Serie Jeopardy, dann braucht diese Maschine ein vielfaches davon. Das bedeutet, höhere kognitive Leistungen durch Computer sind zwar prinzipiell möglich, aber nur über massiven Stromverbrauch.

Hallo,

wenn Du Dich da man nicht irrst mit den wenigen Milliwatt, das Gehirn braucht den grössten Teil des Ruheverbrauchs eines Menschen von etwa 80 W. Das Sprachzentrum ist kein besonders kleiner Teil des Gehirns, das wird also schon einige Watt verbrauchen.

Bye

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Uwe Hercksen

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