Stromquelle fuer Differenzverstaerker

Der Stromspiegel an dieser Stelle ist Blödsinn. Bau einfach eine Konstantstromquelle a'la D4, D5, T5, R8, R9 (nur in npn) da hin. Wenn du statt D4+D6 eine rote LED nimmst und R8 passend für 1mA rechnest, geht das auch. Die Temperaturkompensation von U_be mit D5 ist überhaupt witzlos. Wichtig an dieser Stelle ist der hohe dynamische Widerstand der Stromquelle. Besonders temperaturstabil muß die nicht sein.

Maßgeblich für Verzerrungen dürfte in dieser Schaltung die arg asymmetrische Endstufe sein. Entscheidend für die Gleichtakt- unterdrückung (und damit einhergehende Verzerrungen) ist der Innenwiderstand der Stromquelle an den Emittern des Eingangs- differenzverstärkers. Früher hat man da auch einfach einen Widerstand verwendet. Bei -40V Speisespannung und bestenfalls

2V_ss am Eingang sind das +/- 2.5% Stromänderung.

Im Prinzip ja. Aber die gezeigte Schaltung ist so besch***en, daß die Eingangsstufe da nicht viel versauen kann. Die Endstufe ist höchst unterschiedlich aussteuerbar. Und eine Ruhestrom- stabilisierung sehe ich auch nicht.

Bau lieber so was:

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XL

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Axel Schwenke
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Hallo,

solche "konventionelle" Audioverstärker habe ich lange nicht mehr gesehen. Aktuelle analoge Verstärker in diskreter Bauweise sind fast immer wie Opamps aufgebaut.

Die Qualität des Eingangsdifferenzverstärkers sollte halt zur Qualität des Rests passen. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Vernachlässigen oder Unterschätzen sollte man die Qualität des Eingangsdifferenzverstärkers auch nicht.

Es kann sich lohnen mal hochwertige Audioverstärker zu analysieren.

Gute Verstärker enthalten auch gute Eingangsstufen.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Hallo,

ja - die Schaltung gefällt mir auch!

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

tzen,

Auf diesem Erkenntnisweg kann ich dir behilflich sein. R=F6hrenendstufen ben=F6tigen eine Impedanzwandlung. Dieser Impedanzwandler auch Trafo genannt, ist die Schwachstelle. Gute Trafos, sorf=E4ltig gewickelt, haben=

den Gegenwert von Verst=E4rkern ;-)

ein

Die bei Telefunken in der ELA-Entwicklung t=E4tigen Mitarbeiter waren mW=

oft selber ausgesprochen musikbegeistert Ings. Die wu=DFten und durften auch das tun, was n=F6tig war ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Verfärbt möchte ich nicht sagen...aber er klingt halt anders.

Ich habe einen Grundig-Verstärker aus den 60ern, der ebenfalls für mich sehr gut Klingt. Nur 2*2 EL84, aber für ein Wohnzimmer mehr als genug.

ACK. Das habe ich zu meinem Verstärker auch schon oft als Kritik gehört. Doch kann man sich eben bei dem Gerät auf den Klang eines einzelnen Instruments konzentrieren, welches man dann auch klar und deutlich heraushört. Das ist bei den auf Sound getrimmten Geräten nicht immer so einfach und verschwindet oft gänzlich, wenn auch noch ein Soundprozesor involviert ist.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Nachtrag dazu:

nach meiner Erfahrung sollte der Differenzverstärker am Eingang breitbandiger sein als der Rest des Verstärkers weil er das Differenzsignal ausregeln muss (Phasendifferenzen, Schwingneigung, Frequenzgangkompensation).

Aus der Sicht des Rauschens sollte auch die erste Stufe möglichst hoch und sauber verstärken.

Die Stufen nach dem Eingangsdifferenzverstärker (Vorstufe, Endstufe) dienen in der Regel der Impedanzwandlung, Pegelanpassung und Stromverstärkung. Dazu kommen noch diverse Schutzschaltungen.

Bei guten Verstärkern hat jedes Teil seine Funktion und wird sorgfältig dimensioniert. Ein Verstärker ist immer ein Gesamtsystem!

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

"Martin Klaiber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@martinkl.dialup.fu-berlin.de...

Quark. Klirrfaktor von RoehrenENDSTUFEN ist eigentlich immer hoeher (naemlich im Prozentbereich statt im Promillebereich), weil zusaetzlich ein Ausgangstrafo noetig ist, und der verzerrt halt.

Pauschal ist das so, Ausnahmen ("eisenlos") sind moeglich

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

MaWin schrieb:

Hallo,

AFAIR sind Verzerrungen von Röhrenverstärkern wohl "harmonischer" im hörphysiologischen Sinn als die Verzerrungen von Transistorverstärkern (Excitereffekt). Das passte dann möglicherweise gut zu den Eigenschaften der anderen Medien aus der Vortransistorzeit wie z.B. den Höhenverlusten bei Magnetbändern. Und auch bei den genutzten Mikrofonen und Lautsprechern von damals gab es Unterschiede zu heute.

Auch die Toningenieure dieser Zeit haben ja mit der Gesamtkette der zur Verfügung stehenden Geräte dieser Zeit gearbeitet und das Audiomaterial auf die Eigenschaften der Geräte hin optimiert.

Röhrenverstärker wurden ganz früher ja auch für die Wiedergabe des Empfangs von Langwelle und Mittelwelle genutzt, auch mit wenig Höhen - IIRC.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer schrieb:

anze

=E4rker

auf

=2E Mit

Was passiert wohl. wenn die Eingangsstufe schnell reagiert, w=E4hrend der=

"Rest" des =FCber alles getgengekoppelten Verst=E4rkers langsam reagiert?=

h

W=E4rend der "Rest" des Verst=E4rkers noch reagiert, ist die schnelle Eingansstufe bereits am Klippen.

Impedanzwandlung? Interessant, dann w=E4ren Trafos der ideale Verst=E4rke= r?

ltig

Volle Zustimmung!

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Hallo, zu langsam (Bandbreite und Slewrate) sollten die Stufen nach dem Differenzverstärker natürlich auch nicht sein. Frequenzgangkompensationen sind oft in den Stufen nach dem Eingangsdifferenzverstärker zu finden. Speziell MOSFETS sind ja sehr rasant.

Hinten (am Ausgang) schnell und vorne langsam gibt relativ sicher Probleme.

Wenn ich die Wahl habe, dann lieber am Eingang *etwas* mehr Slewrate, und Bandbreite als am Ausgang.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Du *kannst* einen Konflikt daraus machen. Es ist aber keiner: Wenn man die einzelnen Elemente linearisiert (1), benötigt man für einen vorgegebenen Klirrfaktor am Ausgang eine geringere Leerlaufverstärkung und hat dadurch den Vorteil einer besseren Stabilität bei höheren Frequenzen und u.U. eine höhere maximale Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung. Auch das Spektrum des Klirrfaktors ändert sich, da die Amplitude der Klirrprodukte, die vom Ausgang zum Eingang gelangen (und wieder verzerrt werden), geringer ist.

(1) Linearisierung bedeutet nicht zwangsläufig stärkere (lokale) Gegen- kopplung. Hilfreich sind Auswahl der Bauelemente und die Topologie der Schaltung, wie z.B. Kaskode:

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Norbert

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Norbert Hahn

Das ist leider der Fall. Deshalb begrenze ich die Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung des Differenzverstärkers. Der soll die Differenz "schnell" erzeugen, aber ausreichend langsam weiter geben.

Norbert

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Norbert Hahn

Da missfallen mir aber die beiden Schmelzsicherungen von 2,5A im Stromkreis der Endstufentransistoren. Wenn da nur eine ausfällt, braucht man ein paar neue Lautsprecherchassis samt Weiche. SOA-Begrenzung? Vermeiden von Clipping? Unterdrückung von HF, die über's Lautsprecherkabel hereinkommt?

Als Embryo ist die Schaltung ganz gut...

Norbert

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Norbert Hahn

reis

paar

Der andere Zweig sperrt.

Ausreichende Belastungsreserve.

Ausreichende Stromreserven sowie Leitungsreserven.

L1 in Verbindung mit dem Boucherot_Glied.

Einfachheit von Schaltungen bedeutet nicht zwangsl=E4ufig Qualit=E4tsmang= el ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Die sind auch eher witzlos. Im Zweifelsfall sind die MOSFETs schneller als jede Schmelzsicherung. Muß ein Tick sein, daß jede Elektor-Endstufe solche Feinsicherungen vorsieht.

Nein. Der zweite Zeig regelt sich selber zurück. Es wird nur scheußlich klirren. Halbwellen eben.

Reserven :)

Braucht man das? Will man das? Und falls ja - muß das in die Endstufe?

L1 ist doch da.

Ich hab auch etwas umdimensioniert. C5 sollte man deutlich kleiner machen. Und vor allem einen Serienwiderstand von ca. 50R dazu tun. Wenn man für T8/T9 schnellere Typen nimmt (bei mir SF818/828) dann reicht die Kompensation nicht. C3/C4 sind bei mir 22nF.

Und die ganze Schaltung rund um das Relais muß als Abschreckung "wie man es nicht machen sollte" gedacht sein. Meine Standardschal- tung an dieser Stelle ist ein Fensterkomparator aus zwei OPV, der das tiefpaßgefilterte Ausgangssignal mit +/- 0.7V vergleicht und so bei zu großem DC-Offset das Relais abfallen läßt. Die verzögerte Zuschaltung ist mit der Steuerspannung für das Netzrelais verbandelt (meine Endstufen werden remote eingeschaltet).

PS: http://193.37.158.205/~schwenke/imgp1102.jpg PPS: falls jemand ein Layout im .pcb Format braucht...

XL

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Axel Schwenke

Hast du aber dennoch eingebautm wie man auf dem Bild sieht ;-)

[...]

Hast du die Transistoren für den Differenzverstärker ausgemessen? Im Bild sieht man, das sie thermisch gekoppelt sind. Ist es nicht sinnvoller gleich jeweils BC857BS, BC847BS einzusetzen?

Dirk

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Dirk Ruth

Ja, aber nur, solange sonst nichts im Verstärker kaputt ist.

Ich habe die Daten der Endtransistoren mir nicht angesehen, außerdem ist die Versorgungsspannung nur +- 35 V.

Es gibt ja auch teuere Hochtöner, z.B. Bändchen-HT, die unglück- licherweise empfindlich sind. Und Ohren sind noch teurer.

Ja, gerade dort. Möglicherweise kann man auf einen Begrenzer verzichten, wenn man nur eine oder zwei Tonquellen hat und dort nur anständiges Programm wiedergibt. Aber...

In meinem "Studio" sind Vorverstärker und Endstufe getrennt. Wenn ich meinen Verstärker mal in Bürgerhaus mitnehme und dort die Aufnahme vom vorigen Abend wiedergebe, sind da schon höhere Leistungen als im Wohnzimmer gefragt.

Ich hatte mal erlebt, dass dem Bassisten (gezupfter Kontrabass) das Mikro aus der Halterung rutschte und auf den Boden krachte. Er hatte zum Glück eine zweite Box im Auto und weiß jetzt, wie man einen Limiter einstellt.

Die reicht meiner Meinung nach nicht. Da fehlt noch ein C zur Ableitung.

Der Endverstärker sollte den Frequenzgang des gesamten Analogteils einer Anlage begrenzen, sowohl unten als auch oben. Die Teile davor sollten mindestens eine Oktave nach oben und nach unten weiter reichen.

Besser ein einen Plopp beim Ein- und Ausschalten ist es schon.

Verwendest Du ein stabilisiertes NT?

Norbert

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Norbert Hahn

Ja :)

Sie haben einen Vorteil: man kann die Sicherung rausklipsen und das Multimeter zum Messen des Ruhestroms reinhängen. Und zur Erprobung (insbesondere ob es schwingt) habe ich 10R Widerlinge in die Glasröhrchen "ausgebrannter" Feinsicherungen gelötet.

Ich habe eine größere Charge von IIRC 20 Stück nach \beta sortiert und jeweils halbwegs passende Exemplare zusammengetan.

Mit SMT hatte ich es damals noch nicht. MAT02 & Freunde waren zu teuer. Gepaarte Einzeltransistoren reichen aber für Audio. IMHO.

XL

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Axel Schwenke

Klar. Deswegen ein Relais und DC-Überwachung.

Meine Ohren sind empfindlich genug, daß ich diese Endstufen noch nie voll aussteuern mußte. Ich sollte vielleicht noch sagen, daß ich keine PA Systeme betreibe, sondern nur mein Wohnzimmer beschallen will.

Die gezeigten Endstufen sind in meiner 200l Baßbox eingebaut. Zwei davon gebrückt für den Baß (die auf dem Bild, deswegen ist da auch nur ein Relais). Zwei weitere für links/rechts. Auf jeden Fall verlassen die das Gebäude nicht mehr :)

Ja. Solche Dinge habe ich nicht vor. PA-Endstufen brauchen auch

*zwingend* einen Kurzschlußschutz. Leider sind gerade diese Schutzschaltungen (auch SOA) meist nicht klangneutral.

C10 ist auch da. Und IIRC sind R32/R33 bei mir ein einzelner 1R Widerling. Wenn man nicht gerade hundert Meter Leitung zu den Boxen hat, sollte das die HF gut genug ableiten. Zumindest habe ich an *dieser* Stelle kein HF-Problem. Und das obwohl ich einen UKW-Sender (AFN) quasi in Sichtweite habe. Der streut sonst in eigentlich alles ein, was Töne wiedergeben kann...

Nicht für die Endstufe. Aber die Schutzschaltung hat tatsächlich eine eigene Stabilisierung. Sieht man auf dem Bild. Das wilde Drahtverhau auf der Lochrasterplatte ist die Schutzschaltung. Weil Kühlkörper und Ventilation grenzwertig sind, überwache ich auch die Temperatur.

XL

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Axel Schwenke

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