Stromerzeuger, kein Sinus - Gefahr fuer Geraete?

Ich habe hier einen Inverter-Stromerzeuger (Wechselstrom) dessen Ausgangsspannung so aussieht:

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Unter Last ändern sich weder U, f, noch der Kurvenverlauf wesentlich.

Können Geräte bei solcherart Stromversorgung Schaden nehmen? Ich denke da besonders an:

- Computer und TV (Schaltnetzteil mit passiver oder aktiver PFC?)

- Kleingeräte mit Steckernetzteil (evtl. Schaltnetzteil ohne PFC?)

- Glühlampen-Dimmer

Danke für Eure Meinungen, Mirko

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Mirko Parthey
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Hallo Mirko.

Leider h=E4ngt das sehr von Details ab, was da passiert. Aussagen bleiben eher unsicher.

Passiver PFC ist eine Filterschaltung. Da d=FCrfte eher noch das wenigste passieren. Dein Stromerzeuger ist im Zweifel gef=E4rdeter als Dein Verbraucher.

Aktiver PFC laut Lehrbuch greift sich einen Sollstrom aus der Sollspannung durch geschickte Verrechnung heraus. Es h=E4ngt dann von Details in der Kurvenform ab, was passiert. Idealerweise folgt der Sollstrom der Kurvenform der Sollspannung, die durch doppelweg Gleichrichtung OHNE zu starke Siebung gewonnen wird (Man will ja noch die Kurvenform sehen). Allerdings wird auch noch =FCber Zeitr=E4ume Integriert, dazu muss sauber ein Nulldurchgang bestimmt werden. Das kann bei machen Kurvenver=E4ufen danebengehen. Das heist aber immer noch nicht, das zwangsl=E4ufig etwas kaputtgeht.

Eher unkritischer Fall. Die Teile richten einfach gleich und setzten einen Schaltregler dahinter, d.h. nach der Gleichrichtung hast Du eine Gleichspannung in h=F6he der Spitzenspannung. Der Rechteck kann u.U. zu unangenehm hohen Pulsstr=F6men im Eingangsgleichrichter f=FChren. Pers=F6nlich meine ich zwar, das sollte er abk=F6nnen, also ausreichend dicke Dioden rein, aber die Auswahl der Dioden liegt im Ermessensspielraum des Entwicklers und seiner Auftraggeber. Die k=F6nnen das anders gesehen haben.

H=E4ngt von Konstruktionsdetails ab, was passiert. Er wird auf jeden Fall Probleme mit dem Regeln haben, wenn er eine "vertikale" Ansteuerung macht. Eine "horizontale" ist deutlich besser, mit der Einschr=E4nkung, das wiederum der Nulldurchgang sauber erkannt werden muss. Erfahrungsgem=E4=DF klappt das mit dem Regeln nicht, es sei, die Dimmer sind genau f=FCr den Zweck der Regelung an so verhackten Netzten konstruiert worden. Erfahrungsgem=E4=DF gehen "normale" Lichtdimmer sehr oft Kaputt. Die kommen mit den steilen Flanken nicht klar.

Ich f=FCrchte, da zu den meisten Dimmern keine Unterlagen vorhanden sind, und zum Absch=E4tzen viel Erfahrung n=F6tig ist, wirst Du um das Ausprobieren nicht herum kommen. Das wird Dir mit sicherheit keine befriedigende Antwort sein, aber immerhin hast Du nun eine Ahnung, warum das passierte. :-)

Egal was Du machst: Beobachte, wenn es l=E4uft, eine Weile die Erw=E4rmung. Am besten vorher ein Test am Sinus Netz, um ein Gesp=FCr zu bekommen, ob da was wegl=E4uft.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Wer auf eine bessere Welt hin arbeitet, baut sich selber eine H=FCrde, zu dieser Welt zu geh=F6ren. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Wiebus schrieb:

So kompliziert? Ich sah ein Prinzipschaltbild mit einer Drossel und dahinter ein Schalter, der mit hoher Frequenz ein- und ausschaltet. Auf diese einfache Weise liegen Strom- und Spannung in Phase. Bei dieser Schaltung sollten wilde Quellenkurven am wenigsten schaden.

Bei einfacher Spitzenwertgleichrichtung im Primärteil hängt es, wie du richtig schriebst, dagegen von den Reserven der Dioden ab.

--
Gruß Werner
"Einen Staat, der mit der Erklärung, er wolle Straftaten verhindern,
seine Bürger ständig überwacht, kann man als Polizeistaat
bezeichnen." Ernst Benda, CDU, Alt-Präsident des BVerfG
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Werner Holtfreter

Dieter Wiedmann schrieb:

Genau. Der Zwischenkreis arbeitet mit höherer als nur der Scheitelspannung des Netzes.

Was nichts an der Nebensächlichkeit der Eingangkurvenform bei dieser Schaltung ändert.

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Gruß Werner
"Einen Staat, der mit der Erklärung, er wolle Straftaten verhindern,
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bezeichnen." Ernst Benda, CDU, Alt-Präsident des BVerfG
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Werner Holtfreter

klarer Fall: deutlich ausgeprägte ST-Hebung -> Herzinfarkt. Vergleich mal:

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Timm Thiemann  -  http://www.timmthiemann.de
Im Kühlschrank befinden sich 3 Scheiben Brot, ein Becher Kirschjoghurt,
Margarine und zwei Salatköpfe. Dann habe ich mich verlaufen und rufe
ein Taxi. []
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Timm Thiemann

Korrekt... und dieser Schalter (FET) arbeitet sogar als Kurzschluss. Wenn der durchgeht verhindert er den Betrieb recht zuverlaessig (So gehabt in einem Netzteil eines SUN Multipack). Damit das funktioniert brauchts aber noch eine Ansteuerung und das ist meist ein kleines IC mit etwas Aussenbeschaltung.

Hier ist eine Erklaerung mit dem Prinzipschaltbild:

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Gerrit

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Gerrit Heitsch

"Mirko Parthey" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@augustus.informatik.tu-chemnitz.de...

Glühlampen. Durch die rechteckige Spannung wird ihnen deutlich mehr Energie zugeführt, sie brenn sichtbar heller, als an der Steckdose. Probier es!

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Wolfgang Horejsi schrieb:

Ich würde annehmen, dass der Generator so gebaut ist, dass der hier maßgebende Effektivwert nahe bei 230 V liegt, wie es sein soll. Dann klappt es auch mit den Glühlampen. Je nach Messgerät misst man aber etwas anderes als den Effektivwert. Passend wäre ein Dreheisenmesswerk, falls es was klassisches sein soll.

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Gruß Werner
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Werner Holtfreter

"Wolfgang Horejsi" schrieb im Newsbeitrag news:47aaa666$0$27209$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net... ..

Energie

es!

Hi, je nach Kurve können auch bestimmte Motore leiden, oder billige Elektroniken, die ihre Bordspannung per Kondensator-Diode erzeugen...hab irgendwo ne Kaffeemaschine, die seit der Umstellung von

220 auf 230+ ein Anzeigeproblem hat, zu hohe Spannung vermutlich...solches dürfte bei krass zackiger Kurve auch passieren.
--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

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